7777 Heilige als Problemlöser der Bretagne? Das Bretonen-Land (10/10)

Mit kleinem Gepäck an den Strand von Plomodiern

Die Bretonen lieben die Superlative:

- In der Bretagne sind über 6000 Megalithen und 1000 Dolmen zu finden.

Ein kleines Stück von 2700 Kilometer Küste

- Das größte Keltentreffen der Welt feiern jedes Jahr im August mehr als 4500 internationale Musiker und Künstler gemeinsam mit 750.000 Besuchern aus aller Welt in Lorient. Jedes Mal mit ganz speziellen Gruseleffekten

- Mehr als 2700 Kilometer Küste

- Die Bretonen verehren 7777 Heilige. Für jede Angelegenheit des täglichen Lebens einen. Am beliebtesten ist die Heilige Maria, die Schutzpatronin der Seefahrer. Ihre Lieblingsfarbe soll Blau sein. 

- Le Croisic ist Frankreichs führender Hafen hinsichtlich des Fangs rosafarbener Krabben. Die Krabbenreuse wurde 1850 hier von einem Fischer namens René Sibille erfunden. Der Hafenort liegt am äußersten Zipfel der Guérande Halbins. 

Noch eine Superlative. Bereits zum zweiten Mal ist Frankreichs Halbinsel im Atlantik – die Region Bretagne im äußeren Nordwesten des Landes – in den Top 100 der nachhaltigsten Regionen weltweit. Alle Tourismusregionen, die sich für das Label bewerben, werden von der Auswahlkommission des Green Destinations-Netzwerks nach verschiedenen Kriterien beurteilt. So fließen, wie betont wird, der Schutz der Flora und Fauna sowie die Einbeziehung der lokalen Bevölkerung in die Tourismusentwicklung in die Bewertung ein. Ziel ist es, Erfolgsgeschichten als Ideengeber hervorzuheben und zu nachhaltigen Strategien anzuregen, steht in einer Mitteilung der bretonischen Touristiker. Green Destinations

Verbotene baden links

hat seinen Sitz in den Niederlanden. Ebenfalls in die Liste der Top 100 wurden demnach zum Beispiel die Nordsee-Insel Norderney als einziges deutsches Reisziel, die kanadischen Niagarafälle, die portugiesischen Azoren und Ljulbjana in Slowenien aufgenommen. 

Mehr als 300 Gebiete in der Bretagne stehen unter Naturschutz 

Die Bretagne ist die Region Frankreichs mit den meisten Naturschutzgebieten. Neben dem Naturpark Golfe du Morbihan und dem Meeres-Naturpark Iroise stehen auch die wilde Landspitze „Pointe du Raz“ im Westen, die Glénan-Inseln im Süden, die Rosa Granitküste im Norden sowie weitere mehr als 300 Gebiete unter Naturschutz. Das gilt auch als Pluspunkt im Wettbewerb um Touristen.Die lokale Bevölkerung in die Entwicklung touristischer Angebote einzubeziehen, ist nicht nur für die soziale Verträglichkeit des Tourismus wichtig, sondern freut auch Urlauber, die so die „echte Bretagne“ hautnah erleben, betont der bretonische Tourismusverband.

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Machen wir's dem VVS nach?

Historische Tarifreform, lobt der Verkehrsminister

Kann die landesweit gelobte Reform des Tarifsystems des Verkehrsverbundes Stuttgart (VVS) mit übersichtlicheren Tarifzonen und günstigeren Fahrpreisen auch auf den Verkehrsverbund Pforzheim/Enzkreis (VPE) umgesetzt werden - vom Verkehrsminister des Landes als historisch gerühmt? Das wollte die CDU-Fraktion im Kreistag wissen. Jetzt kam die Antwort von Landrat Bastian Rosenau: Das könne nur der nächste und übernächste Schritt sein. Zumindest machte er nicht gleich dicht. Auch abschreckende finannzielle Horrorgemälde fehlten. Das schon ist ein gutes Zeichen.

Die VVS-Tarifreform mit neuartiger Tarifzonenstruktur und zum Teil deutlicher Tarifabsenkung sei eine von mehreren Möglichkeiten zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV, räumt der Landrat in seinem Schreiben ein. Im Prinzip bestehe die Tarifspinne des VVS nur noch aus fünf Ringen und drei Ergänzungsringen. Damit werde nicht nur der Fahrweg nach Stuttgart Innenstadt verbilligt, sondern auch die Fahrwege, die regionale Querverbindungen darstellen. Positiv dabei sei neben der Absenkung der Preise, dass die Preisfindung - es gelten die durchfahrenen Ringe - für den Kunden verständlicher werde.

Nach Aussage des VVS finde eine Preissenkung von bis zu 30 Prozent gegenüber den bisherigen Fahrpreisen statt. Es werde ein Einnahmeverlust von 42 Millionen Euro jährlich prognostiziert, den die öffentliche Hand finanziere, so Rosenau laut Mitteilung der CDU-Kreistagsfraktion. Hierbei seien acht Millionen Euro erwartete Mehreinnahmen durch Fahrgastmehrungen schon gegengerechnet. Das Land Baden-Württemberg fördere die Maßnahme in der Höhe eines Jahresverlustes, verteilt auf sechs Jahre. Über sechs Jahre seien also fünfmal 42, damit zusammen 210 Millionen Euro von der Stadt Stuttgart und den VVS-Landkreisen aufzubringen.

„Würden wir das rein rechnerisch auf die Verhältnisse des VPE umsetzen, bedeutet eine Tarifabsenkung von maximal 30 Prozent bei Gesamteinnahmen im VPE von 27 Millionen Euro Mindereinnahmen von jährlich bis zu acht Millionen Euro, über sechs Jahre verteilt dann insgesamt bis zu 40 Millionen Euro unter Berücksichtigung einer Förderung durch das Land von insgesamt acht Millionen Euro“, so der Landrat. Selbstverständlich seien auch geringere Absenkungen vorstellbar.

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Bleibt die Frage: Wer handelt?

EMR-Kogress jetzt dokumentiert
Was versteckt sich hinter dem Kürzel EMR? Die Antwort: 1995 wurde die Kategorie „Europäische Metropolregionen“ von der bundesdeutschen Ministerkonferenz für Raumordnung eingeführt, so auch die Europäische Metropolregion Stuttgart. Zu ihr gehören ohne scharfe Abgrenzung die Regionen Heilbronn-Franken, Neckar-Alb, Nordschwarzwald, Ostwürttemberg, Stuttgart und die Landeshauptstadt Stuttgart. Damit erstreckt sich die Europäische Metropolregion Stuttgart über ein Gebiet von 15.400 Quadratkilometer. 43 Prozent der Landesflächen von Baden-Württemberg sind der Metropolregion Stuttgart zugeordnet. In der EMR Stuttgart leben 5,4 Millionen Menschen - das sind fast die Hälfte (49 Prozent) der Einwohner in Baden-Württemberg und entspricht in etwa der Einwohnerzahl von Kroatien, Irland, Slowakei oder Dänemark.

Der unbekannte Riese. Ein Erfolgsmodell wurde das MetropolTicket, das am 1. Januar 2012 eingeführt wurde. Es kann im kompletten Straßen- und Schienennetz mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln aus den neun beteiligten Verkehrsverbünden genutzt werden. Das war's dann. Bis jetzt im Januar 2019 mit dem Mobilitätskongress ein Versuch  der Reaktivierung gestartet wurde. Wie minimal das Interesse mancherorts  ist, zeigte sich ausgerechnet bei unserem Regionalverband Nordschwarzwald, der immerhin als seinen Anteil an den Kongresskosten 15.000 Euro löhnt. 15 Vertreter konnte er schicken, gerade die Hälfte waren es. Einer davon war ich als Vorsitzender der CDU-Regionalverbandsfraktion. Meine Arbeitsgruppe: Elektromobilität und Ladeinfrastuktur.

Ziel ist, gemeinsame Themen und Herausforderungen in der Europäischen Metropolregion Stuttgart zu diskutieren und weiterzuentwickeln und damit ihr Profil zu stärken. Der Metropolkongress sollte zusätzliche Impulse für die nachhaltige Mobilität in der Metropolregion setzen, da das Thema eine zentrale Herausforderung ist, die alle Regionen und Kommunen miteinander verbindet. Entscheidend wird sein, wer was wann welche Ideen aufgreift und umsetzt.   Zum Beispiel die Ergebnisse aus unserer Arbeitsgruppe: "Bleibt die Frage: Wer handelt?" vollständig lesen

Bahnhof: Drei Fragen, drei Antworten

KVV-Tickets am Automaten beim Bahnhof Mühlacker

Drei Fragen, drei Antworten: Landrat Bastian Rosenau antwortete  mir heute als Kreisrat. Rund um die Bahn.

1.     Seit längerer Zeit lassen sich demnach an den Automaten am Bahnhof Mühlacker keine KVV-Tickets wegen eines Softwarefehlers lösen. Die Tickets müssen in der Mobilitätszentrale (MobiZ) im Bahnhof erstanden werden.

Das ist richtig. Durch die Einführung des Landestarif hat die DB die Automaten für das Land umprogrammiert, das liegt nicht im Verantwortungsbereich des VPE. Hierbei sind zahlreiche Fehler aufgetreten. Nach letzter Aussage der DB sollen durch ein Update am 02.02.2019 die KVV-Tickets bei den Mühlacker Automaten wieder erwerbbar sein.

2.     Angeblich wird MobiZ vor dem Übergang an die neuen Betreiber der Regionalzuglinien wegen Umbauarbeiten für etwa einen Monat geschlossen. Trifft dies zu und wenn ja, gibt es eine Übergangslösung?

Auch dies ist soweit korrekt. Hintergrund ist, dass die Bahn die bisherige MobiZ leer räumt und damit die Räumlichkeiten neu hergerichtet werden müssen. Nach unserem letzten Stand werden die Umbaumaßnahmen ca. 3-4 Wochen in Anspruch nehmen. Eine konkrete Übergangslösung ist noch nicht geplant, sie steht aber bei einem Treffen mit der Fa. Abellio am 17.01. auf der Agenda.

3.     Der ICE ab Vaihingen 2.55 Uhr und ab Pforzheim 3.05 Uhr hält nicht in Mühlacker. Nachdem es angeblich keine Zubringerzüge in dieser Zeit gibt, bitte ich, dass sich das Landratsamt bei der Bahn für einen Halt in Mühlacker einsetzt.

Nach unserer letzten Information im Dezember vom Fernverkehr der DB Frankfurt ist das tatsächlich so geplant. Da dies eigenwirtschaftlicher Fernverkehr der DB ist, wird der ICE-Einsatz nicht mit den Verbünden abgestimmt. Die einzige Möglichkeit wäre daher unserer Meinung nach, dass man versucht auf politischem Wege etwas zu erreichen. Wir würden vorschlagen, dass wir seitens des VPE einen Briefentwurf fertigen lassen, der dann von OB Schneider und mir unterzeichnet werden könnte. Wir könnten uns auch gut vorstellen, Herrn Lieb vom VCD, in dieser Angelegenheit um Unterstützung zu bitten.

BW-Tarif als Ausweg - DB-Blockade umgehen

Die Mobilitätszentrale am Bahnhof Mühlacker bei der Eröffnung 2017.

Bei der Einrichtung der Mobilitätszentrale des Verkehrsverbundes Pforzheim/Enzkreis (VPE) im Bahnhof Mühlacker vor einem Jahr war der Verkauf von Tickets des Verkehrsverbundes Stuttgart (VVS) als neues Angebot des MobiZ ausdrücklich begrüßt worden, heißt es in einer Pressemitteilung der CDU-Fraktion im Kreistag des Enzkreises. Doch der Verkauf hat einen Haken, wie einer Antwort von Landrat Bastian Rosenau auf meine Anfrage als Vorsitzender der Fraktion zu entnehmen ist.

Es sei  tatsächlich so, dass man in der MobiZ in Mühlacker zwar VVS-Einzelfahrscheine und Tageskarten kaufen könne, eine Entwertung sei aber erst in Vaihingen/Enz am stationären VVS-Entwerter möglich, so der Landrat. Man muss somit für kurze Zeit den Zug verlassen. Trotz Einigung zwischen VVS und VPE, in Mühlacker VVS-Fahrkarten zu verkaufen, und der Bereitschaft des VPE, einen Entwerter zu bezahlen, habe die Deutsche Bahn (DB), die zumindest bisher das Tarifrecht für verbundraumüberschreitende Fahrten hatte, eine Entwertung untersagt. „Tariflich hat der Mitarbeiter der MobiZ deshalb einen korrekten Fahrschein verkauft, da bei verbundübergreifenden Fahrten der C-Tarif der DB bisher galt.“ Der Kunde hätte aber auch ohne Probleme einen VVS-Fahrschein mit dem VVS-Handyticket oder -Onlineticket kaufen können.

Inzwischen gelte der neue BW-Tarif für verbundraumüberschreitende Fahrten. Der Kunde mit einer VPE-Zeitkarte könne somit einen Fahrschein „bwWeiterfahrt hin und zurück“ lösen. Dieser koste mit BahnCard 25 und mit BahnCard 50 weniger, so Rosenau weiter. Der Fahrschein sei am Automaten in Mühlacker, in der MobiZ und im Internet zu erwerben. Diese Fahrscheine seien entwertet.  „Ich gehe daher davon aus, dass die geschilderte, wirklich rückständige Situation damit behoben ist“, heißt es in der Antwort des Landrats.

 

Großglattbacher und die Online-Umfrage: Für Linienbus von und nach Vaihingen

Ein Bus nach Vaihingen ist dringend notwendig“, schrieb ein Großglattbacher. Und so wie er denken auch andere in dem Stadtteil. Das zeigen die Ergebnisse einer Online-Befragung, die Tobias Koller aus eigener Initiative Mitte Mai gestartet hatte. 72 Personen beantworteten die ins Internet gestellten Fragen, davon gaben 93,1 Prozent an, jetzt oder demnächst in Großglattbach zu wohnen.
Wie groß ist der Bedarf an einer Busverbindung zwischen Großglattbach und Vaihingen/Enz? Die Frage beschäftigte  Bürger  auch im April bei der Einwohnerversammlung der Stadt Mühlacker in Großglattbach. Nachdem vom 1. September an der Bürgerbus Wiernsheim auch Großglattbach ansteuert, wurde die Frage einer Linie nach Vaihingen wieder aktuell. „Durch das neue Baugebiet  Pforzheimer Weg wird der Bedarf an früh morgendlichen beziehungsweise  nachmittäglichen Busfahrten vom/zum Vaihinger Bahnhof weiter steigen. Ich alleine kenne schon drei Personen aus dem Baugebiet, die diese Buslinie täglich nutzen würden“, so der junge Großglattbacher Tobias Koller, der zur Tat schritt und die Online-Umfrage unter http://bit.ly/bus-grossglattbach im Mai startete. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.
Die größte Altersgruppe der Teilnehmer waren mit 37,7 Prozent die 10- bis 20-Jährigen, gefolgt von den 21- bis 40-Jährigen mit fast 32 Prozent. Mehr als zwei Drittel wollen gern per Bus zum Vaihinger Bahnhof fahren, aber auch unter anderem Freizeitangebote, Einkaufsmöglichkeiten sowie Arztsprechstunden in Vaihingen selbst nutzen. Mehrfachnennungen waren möglich. Per Bus zur Schule möchten fast 17 Prozent.

 

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Der VPE kneift

Die Roten: Regionalbusse
Eine gut gemeinte Anregung entwickelt sich plötzlich zum Politikum. Dabei hätte alles so einfach bleiben können. Doch der Reihe nach: Im Verwaltungsausschuss (VA) des Gemeinderats Mühlacker schlug ich vor, zu der für 12. April von der Stadt geplanten Einwohnerversammlung im Stadtteil Großglattbach einen Vertreter des Verkehrsverbundes Pforzheim/Enzkreis (VPE) einzuladen. Denn bei unseren öffentlichen Fraktionssitzungen in Großglattbach konfrontieren uns immer wieder Senioren, aber auch junge Familien mit der Forderung, die Regionalbus-Verbindungen nach Vaihingen, auf die Platte und nach Pforzheim auszubauen - zusätzlich zu den Stadtbuslinien von und nach Mühlacker. Auch bei der von der Stadt organisierten Zukunftswerkstatt stand der ÖPNV-Ausbau ("Anbindung nach außen") auf der Wunschliste. Also: Wäre doch ein Thema für den Verbund. Der VA stimmte dem Vorschlag zu. Doch der VPE kneift.

Zwei Tage nach der Mail der Stadtverwaltung kam das Nein aus Pforzheim: "Das Thema einer Busverbindung von Großglattbach nach Pinache / Wiernsheim bzw. Vaihingen/Enz ist als Prüfauftrag im Nahverkehrsplan 2011 Pforzheim-Enzkreis enthalten. Im Jahr 2014 wurden vom VPE hierzu Recherchen durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass für eine solche Verbindung kein genügend großes Potenzial vorhanden ist. Im Jahr 2015 wurden vom Landratsamt Enzkreis zudem Fahrmöglichkeiten mit einmaligem Umstieg von Großglattbach nach Wiernsheim aufgezeigt. 2016 hat die Fa. Wolf die Verbindungen von Öschelbronn und Pinache nach Vaihingen/Enz und zurück (insgesamt drei), eingestellt, da nur noch weniger als 10 Schüler befördert werden mussten und die Eigenwirtschaftlichkeit somit nicht mehr gewährleistet war (diese fahren jetzt über Mühlacker). Erwachsene Fahrgäste gab es auf dieser Linie nicht. Da der Prüfauftrag erfüllt ist, sehen wir keine Veranlassung an der Einwohnerversammlung teilzunehmen. Sollte die Stadt Mühlacker bereit sein, die gewünschte Verbindung zu finanzieren, kann der VPE gerne einen Fahrplanentwurf erarbeiten."

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