Telekom verlegt Glasfaserkabel nach Lienzingen

Punktuell wird gegraben, um zwischen Mühlacker und Lienzingen ein Glasfaserkabel der Telekom in ein vorhandenes Leerrohr einzuziehen.


Die Telekom verlegt derzeit zwischen Mühlacker und Lienzingen in einem ihrer Leerrohre ein Glasfaserkabel. Das bestätigte die Stadtverwaltung auf meine Anfrage. Dazu werde nur an drei Stellen aufgegraben, um das Breitbandkabel unter die Erde zu bringen. Nach Informationen der Stadt wird dieses Kabel über die Alemannenstraße zu dem an der Schelmenwaldstraße auf einem Gebäude stehenden UMTS-Funkmasten geführt, um diesen zu verstärken. Von der Telekom ist jetzt zu fordern, auch jene Endverbraucher an dieser Verbesserung der Infrastruktur in Form hoher Übertragungsraten teilhaben zu lassen, die nicht auf Funk setzen: Wir bezahlen für bis zu DSL 6000, haben aber nur DSL 1000. Das sind unzureichende Übertragungsraten.

Bisher sind schnelles Internet und hohe Datenübertragungsraten in Lienzingen daran gescheitert, dass der Stadtteil zu weit vom Knotenpunkt Mühlacker entfernt liegt und es kein Glasfaserkabel zwischen Lienzingen und Mühlacker gegeben hat. Doch nun werden bald die technischen Voraussetzungen vorhanden sein, um generell die Breitbandversorgung im Stadtteil zu verbessern - auch leitungsgebunden mit vorhandenen Einrichtungen. Telekom-Kunden sollten dies von dem Unternehmen verlangen. Ich habe den Bundestagsabgeordneten des Enzkreises, Gunther Krichbaum, um Unterstützung gebeten.



DSL-Lücken: Wir brauchen endlich Taten

Die Verwaltung ist mit Breitbandanbietern, die Kabelnetze oder UMTS nutzen, wegen der Schließung von Lücken im DSL-Netz von Mühlacker und seiner Stadtteile in Verbindung, heißt es in einer Antwort der Stadtverwaltung auf meine Anfrage. Aufgrund der EU-Bestimmungen und auch der Vorgaben des Landes müssten allen Wettbewerbern gleiche Chancen eingeräumt werden

Der Verwaltung sei bekannt, auf welchen Trassen Leerrohrstrecken zweckmäßig sind, um Anbindungen an das überörtliche Glasfasernetz, zum Beispiel der Telekom, herstellen zu können. Sie verweist allerdings darauf hin, dass nicht die überörtliche Verbindungsleitung zum Glasfasernetz die Hauptkosten einer Netzertüchtigung ausmachen, sondern das Einrichten der DSLAM-Technik sowie das Einbinden der Glasfasertechnik in die Kupferkabel zu den Endkunden. Der Verwaltung sei seit langem bekannt, dass Glasfaserkabel entlang der Bahnstrecken liegen: Sie werden durch Arcor und auch die Sparkassen-IT genutzt.

Inzwischen hat sich auch der Aufsichtsrat der Stadtwerke Mühlacker GmbH mit dem Thema beschäftigt. Dort ist vereinbart worden, dass Stadtwerke und Stadtverwaltung einen runden Tisch mit DSL-Anbietern veranstalten. Wir erwarten aber jetzt, dass nach den Ankündigungen nun auch Nägel mit Köpfen gemacht werden: Ankündigungen haben wir jetzt genügend, wir brauchen nun Termine und Verhandlungen!

Hier die Antwort der Stadtverwaltung auf meine Anfrage, die nach dem Fachgespräch der CDU-Gemeinderatsfraktion im Mai eingebracht wurde: DSL-Luecken.pdf

DSL-Lücken: Telekom will eine halbe Million Euro

Kommenden Dienstag wird im Gemeinderat (Beginn 19:30 Uhr) der CDU-Antrag wegen bestehender Lücken im DSL-Netz der Gesamtstadt behandelt. Vor allem in den Stadtteilen wird für DSL 6000 bezahlt, doch es gibt von der Telekom nur DSL 1000. Die Übertragungskapazitäten sind unzureichend, Internet und Datenübermittlung zu langsam. Nicht nur Privatnutzer schimpfen, vor allem auch Firmen leiden unter diesen DSL-Lücken.

Hier vernachlässigt das bundeseigene Unternehmen den ländlichen Raum. Dass dies ein Ärgernis ist, zeigen auch die Kommentare in diesem Blog. DSL-Anschlüsse sind für einen Wirtschaftsstandort von hoher Wichtigkeit. Außerdem jede grundsätzlich jeder Bürger ein Recht auf gleichwertige Information.

Inzwischen liegen die Beratungsunterlagen für die Gemeinderatssitzung vor. Die Telekom hätte gerne eine halbe Million Euro, um die Übertragungskapazitäten zu verbessern.

Hier die Vorlage:
DSL-Verwaltungsvorlage.pdf

und das Angebot der Telekom an die Stadt DSL-Telekom-Angebot.pdf

Wie denken die Betroffenen darüber?