Mappus-Sieg und wie Medien damit umgehen
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So aber entschied in Paris das internationale Schiedsgericht ICC, dass das Land kein Recht auf die Rückzahlung eines Teils des Kaufpreises hat. Ergo: Der Kaufpreis hat gestimmt. Oder: Mappus hat nicht zu viel bezahlt.
Wie lauten nun die Überschriften?
Baden-Württemberg hat keinen Anspruch auf Geld (Stuttgarter Zeitung)
Land hat keinen Anspruch auf Geld aus EnBW-Deal (Esslinger Zeitung)
Manche Blätter drucken nichts auf der Eins (Pforzheimer Zeitung), sondern lassen ihre Leserschaft nur im Innenteil an der Nachricht teilhaben. Dagegen bringt es als eine der wenigen die Rhein-Neckar-Zeitung auf den Punkt: Schiedsgericht gibt Mappus recht.
Wehe, wenn Grün-Rot in Paris gesiegt hätte: Tagelang wäre das rauf und runter gedruckt und gesendet worden.
Und was sagt der Betroffene? „Jetzt ist die Riesen-Show, die Grün-Rot einst begonnen hat, endgültig zu Ende“, so Mappus laut „Stuttgarter Nachrichten“ (Samstag).
Und die Landes-CDU? Die schweigt!
Das allein parteipolitisch motivierte Klageverfahren kostet das Geld des Steuerzahlers. Für das Schiedsverfahren muss das Land über 9,5 Millionen Euro bezahlen. Außer Spesen nichts gewesen. FDP-Fraktionschef im Landtag, Rülke, ruft nach einem Untersuchungsausschuss: Das Verhalten der grün-roten Landesregierung stinke zum Himmel!
In die Schlagzeilen schafft es diese Verschwendung nicht.
Grün-Rot war froh, dass Mappus 2011 die EnBW fürs Land zurückholte. Sie sollten so ehrlich sein, das endlich zu sagen. Mappus taugt als Wählerschreck nicht mehr.
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