In 20 Jahren um 4,4 Jahre älter geworden

Der durchschnittliche Illinger und Ötisheimer ist 45 Jahre alt, damit 1,4 Jahre älter als der Mühlackerer. Wir sind immerhin noch fünf Monate jünger als der Durchschnitts-Enzkreis-Bewohner. Noch jünger: d e r  Baden-Württemberger. Ansonsten: Schauen Sie sich die Zahlen an, allesamt Daten des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg. Gemeinsam sind wir Mittelwerts-Menschen älter geworden. Der Durchschnitts-Mühlackerer war 1995 noch nicht einmal im Schwabenalter - mit 39,2 Jahren. Im Enzkreis? 38,6 Jahre. Und in 14 Jahren? Da sind wir als Durchschnitts-Enzkreisler 46,9 Jahre. sagen jedenfalls der Statistiker. Dann wollen wir es glauben. Spätestens in zwei Jahren wird wohl errechnet, dass wir 2030 die fast 47 Jahren unterschreiten. Der Zuwanderung wegen. Wer möchte, kann selbst mal durchklicken und sich seine eigene Alters-Hitliste zusammenstellen. Und hier gibt es die Prognosen für 2030

Der Mühlackerer ist in 20 Jahren um 4,4 Jahre älter geworden. Diese Rechenart können auch nur Statistiker erfinden. Hier das Statistische Landesamt im O-Ton:
"Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes war die Bevölkerung in Baden?Württemberg zum Jahresende 2013 im Durchschnitt 43,2 Jahre alt. Das Durchschnittsalter der Frauen lag mit 44,4 Jahren um 2,5 Jahre über dem der Männer (41,9 Jahre). Das Durchschnittsalter insgesamt ist gegenüber 1970 um mehr als 8 Jahre gestiegen. In den letzten Jahren betrug die jährliche Zunahme rund 0,2 Jahre. Hauptursachen für die seit langem anhaltende Alterung der Gesellschaft sind verhältnismäßig wenige Geburten und eine zunehmende Lebenserwartung.
Das Durchschnittsalter in den 1101 Gemeinden des Landes reicht von 37,8 Jahren in Boms und Fleischwangen im Landkreis Ravensburg bis 50,2 in Untermarchtal im Alb-Donau-Kreis. Die Gründe für die starken regionalen Unterschiede beim Altersdurchschnitt sind vielfältig. Zum einen spielen natürlich die Geburtenzahlen und die Sterbefälle eine Rolle, je kleiner Gebietseinheiten jedoch werden, um so stärker wirken sich auch Wanderungsbewegungen aus. Die sechs »jüngsten« Gemeinden haben alle weit unter 1000 Einwohner. Hier kann z.B. der Zu- oder Wegzug einiger Familien schon zu deutlichen Schwankungen beim Durchschnittsalter führen. Bei größeren Städten mit niedrigem Durchschnittsalter handelt es sich zumeist um größere Hochschulstandorte. Hier wirkt sich der starke Zuzug junger Erwachsener senkend auf das Durchschnittsalter aus. Ein hohes Durchschnittsalter kommt auf Gemeindeebene häufig dann zustande, wenn sich in der Gemeinde große Alten- und Pflegeheime befinden. Untermarchtal beispielsweise hat mit Abstand die höchste Pflegeplatzdichte (Pflegeplätze je Einwohner) der Gemeinden im Land. Landschaftliche Attraktivität und eine gute Infrastruktur für Senioren, wie beispielsweise in Bad Herrenalb, führen ebenfalls häufig zu vielen Zuzügen Älterer und somit einem hohen Durchschnittsalter.

Ausblick in die Zukunft: Sofern die Lebenserwartung weiter zunimmt und sich an den Geburtenhäufigkeiten nichts wesentliches ändert, wird sich die Alterung der Gesellschaft weiter fortsetzen. In heute schon »älteren« Gemeinden und an den Hochschulstandorten wird sich dieser Alterungsprozess aller Voraussicht nach weniger schnell vollziehen als in anderen Gemeinden des Landes."

Wie ich Statistiken liebe! 

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