Fröhlicher Gadenzauber mit Mittelalter-Charme




Stimmungsvoller Marktabend.

Diesmal zum zweiten Mal und erstmals zwei Tag lang: die Lienzinger Weihnachts-Gaden. Heute Nachmittag war Auftakt mit dem Fanfarenzug Sternenfels sowie Grußworten der Organisatorin Uschi Stierle, von Pfarrer Karl Frank und Oberbürgermeister Frank Schneider. Weihnachtliche Erlebnisse im mittelalterlichen Flair waren - auch auf Facebook - angekündigt worden. Die Erwartungen sind voll erfüllt worden. Lienzingen hat nun eine weitere Attraktion - überschaubar, idyllisch, stimmungsvoll, gemütlich. Rund um die Peterskirche und in der oberen Kirchenburggasse gibt es 27 Stände und Stationen, die auch Menschen aus der Umgebung anlocken. Die Gaden, von denen die meisten geöffnet sind, und der Weg rund um die Kirche sorgen für eine besondere Atmosphäre. Wir haben die schönste Kulisse für einen mittelalterlichen Weihnachtsmarkt.

Vereine wirken mit, Privatleute, örtliche Gastronomen und Handwerker, Kindergarten und Grundschule sowie evangelische Kirchengemeinde. Ihre Angebote reichen vom Heidelbeerglühwein über Holzwaren, Spiele, Schmuck und Feuertopf bis zu Kunstwerken aus Schokolade und allerhand anderen  Weihnachtspräsenten. Wer will, kann auch weißen Glühwein trinken (schmeckt wirklich gut) bei den Lohwiesen-Nachbarn, Feuerzangenbowle beim Fußballverein Lienzingen oder einfach Waffeln essen bei der Feuerwehrjugend. Und wer an den Ständen, die meist in den Gaden sind, auf Besucher wartet, ist in mittelalterliche Kleidung gewandet. Inmitten der Weihnachts-Gaden steht die Peterskirche quasi als Insel der Ruhe.

Also: Ein Markt, bei dem sich die Menschen rundum wohl fühlen können. Manchen mag es gehen wie mir: Man trennt sich ungern von diesem Ambiente und dem fröhlichen Buden-, genauer Gadenzauber. Schon gar als Lienzinger.

Die Weihnachts-Gaden enden am Sonntag um 17 Uhr mit dem Adventsblasen des Posaunenchors und dem Auftritt des Männergesangsverein Freundschaft auf der Treppe vor dem Pfarrhaus.

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Budenzauber vor dem, Kunsthandwerk im Mühlehof


Fünf Tage Weihnachtsmarkt auf dem Kelterplatz und drei Tage Kunsthandwerkermarkt im Mühlehof: Beide Veranstaltungen klangen heute Abend aus. Wer nicht dabei war, hatte viel versäumt. Die Besucher strömten heute nochmals in die Stadtmitte, um sich von weihnachtlicher Stimmung verzaubern zu lassen. Während der Kunsthandwerkermarkt der städtischen Volkshochschule in mehr als 20 Jahren ein Stammpublikum gewinnen konnten, das das erste Adventswochenende fest reserviert für diese Veranstaltung, gab es beim Weihnachtsmarkt vor sechs Jahren sogar ein Aus. Seit sich mit Manfred Fisch und Frank Veit private Organisatoren reinhängen, ist der Weihnachtsmarkt das geworden, was er sein soll: Ein Aushängeschild für unser Mühlacker. Wer heute am Spätnachmittag den Budenzauber genoss, sich von Alphornklängen einfangen ließ, wer Glühwein trank oder Schokobananen verspeiste, wer sich an den Ständen von Vereinen, Schulen und Gruppen umtat und wer sich an der bunten Lichterpracht erfreute, erlebte vorweihnachtliche Stimmung. Kunsthandwerkermarkt und Weihnachtsmarkt sind zu einem Magneten geworden, beide ergänzen sich. Heute war zeitweise fast kein Durchkommen mehr. Die Kommentare der Besucher fielen durchweg positiv aus. Nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sei der Weihnachtsmarkt, passe gut zur Stadt und sorge für strahlende Gesichter.


Im städtischen Haushalt sind jedes Jahr für den Weihnachtsmarkt rund 5000 Euro reserviert, künftig werden sie dafür dem Etat des Citymanagers zugeschlagen. Zu wünschen ist, dass die bewährte Organisationsstruktur erhalten bleibt.

WZB: Schlechte Chancen trotz guter Noten

Nach den Sommerferien wechseln viele Schüler auf eine weiterführende Schule. Doch nicht alle haben sich am Ende der Grundschulzeit für einen Schultyp entschieden, der ihren Fähigkeiten entspricht. Dieses Risiko ist für Schüler aus einem nichtakademischen Haushalt zweieinhalbmal so hoch wie für Kinder aus Akademikerfamilien. Das haben die Bildungsforscher Heike Solga und Johannes Uhlig vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) gemeinsam mit Jürgen Schupp vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung herausgefunden.

Die Wissenschaftler - so heißt es in der Pressemitteilung von heute - belegen: Viele Schüler, die gute Noten haben, verzichten auf den Wechsel zur Realschule oder auf das Gymnasium – wenn sie aus Familien ohne akademischen Bildungshintergrund kommen. Insgesamt besuchen 17 Prozent der ca. 900 repräsentativ ausgewählten Schüler einen Schultyp unterhalb ihres Leistungsniveaus. Für manche Hauptschüler wäre sogar der Besuch eines Gymnasiums möglich gewesen.

Für die Studie wurden Daten des Sozio-ökonomischen Panels ausgewertet. Sie ist als „WZB Discussion Paper“ (33 S.) abrufbar und erscheint im Oktober als Aufsatz in der „Zeitschrift für Soziologie“.