Begriffs-Wolken: Schwerpunkte der Haushaltsreden einmal optisch



"Müssen" - wichtigste Botschaft in der Haushaltsrede von Mühlackers OB Frank Schneider

Man gibt ihm einen Text zu futtern und es wird eine Grafik als Wortwolke daraus gezaubert: Wordle macht es möglich, die Schwerpunkte auch von Haushaltsreden optisch zu verdeutlichen. So sehen wir nun, dass OB Frank Schneider bei der Einbringung des Etatentwurfs 2012 der Stadt Mühlacker gestern Abend sehr oft von "müssen" sprach, während Kämmerer Rainer Gerst die "Mio" - Millionen - sehr deutlich in den Vordergrund rückte. Beim OB sind die MIO etwas kleiner gehalten, dafür taucht häufig das einschränkende Wort "allerdings" auf, genauso wie Finanzierung, Ausgaben und Einnahmen. 
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Das Aushängeschild am Bahnhof oder Wir können mehr tun



Der i-Punkt am Bahnhof Mühlacker


Mühlacker präsentiert sich derzeit am Stand von Kraichgau-Stromberg Tourismus auf der Touristikmesse CMT in Stuttgart. „Zu Fuß unterwegs“ heißt das Motto. Die Stadt wirbt für Stadtführungen, aber auch für Wanderwege, von denen wir doch viele zu bieten haben - regionale und lokale. Doch wer am Bahnhof Mühlacker aussteigt und am dortigen i-Punkt auf Details hofft, war allzu optimistisch. Deshalb habe ich das Thema in einer Anfrage an die Stadtverwaltung aufgegriffen. Auch weil die Aushänge immer einmal wieder teilweise zeitlich überholt waren.


Wenn Mühlacker mit seinen Wanderwegen wirbt, gehört dort darüber informiert, damit sich ankommende Fahrgäste auf einen Blick unterrichten könnten. Gute Anregungen aus der Bürgerschaft sind an die Verwaltung herangetragen, aber bisher nicht umgesetzt worden. Dabei könnte der i-Punkt stärker als Aushängeschild genutzt werden.

Die Antwort aus dem Rathaus: Die Schaukästen werden dreimal pro Jahr durch eine Fachfirma gereinigt: Immer kurz vor dem Mühlacker Frühling, dem Straßenfest und dem Martinimarkt. Die Inhalte der Schaukästen werden ebenfalls von der Stadt betreut, so der OB.

Die freien Schaukästen stehen demnach Stadt und Vereinen zur Verfügung, um zur für örtliche Veranstaltungen zu werben. Je nach Saison seien das mehr oder weniger Plakate. Zeitweise seien alle Schaukästen gefüllt. Vereine und Organisationen aus Mühlacker könnten ihre Plakate dafür bei der Stadt Mühlacker an der Rathauspforte abgeben.

Ein kurzfristiger Aushang einer Wanderkarte sei nur möglich, wenn es eine einseitig bedruckte Version dazu gibt. Alle vorliegenden Pläne seien doppelseitig bedruckt. „Da die Schaukästen bei Nacht beleuchtet sind, würde die Rückseite jeweils durchscheinen und alles unlesbar machen. Vorrätig ist eine einseitig bedruckte Wanderkarte auf geeigneter, lichtbeständiger und feuchtigkeitsunempfindlicher Folie nicht, kann aber mit der Erarbeitung der Neuauflage hergestellt werden“, so Schneider weiter.

Und manchmal fehlen Plakate für bevorstehende große Termine in Mühlacker. Dazu der OB: Beim Martinimarkt habe sich das Organisationsteam gegen ein Plakat am i-Punkt ausgesprochen (der Grund erschließt sich mit nicht). Der Weihnachtsmarkt sei dort wiederum beworben worden.

Bei der Sanierung des Bahnhofvorplatzes war der Informationspunkt als Schnittstelle zum Omnibusbahnhof eingerichtet worden.

Soweit die Antwort. Ich hoffe, dass die Verwaltung die Möglichkeiten erkannt hat, diesen Informationspunkt kurzfristig attraktiver zu machen - dazu gehört guter Willen, Tatkraft und die Bereitschaft, auch Anregungen aus der Bürgerschaft aufzugreifen und umzusetzen.

Wir haben aber generell einen Nachholbedarf beim Stadtleitsystem. Wo ist denn was in Mühlacker? Wie kann der Ortsunkundige seine Ziele rasch erreichen? Wie lotsen wir Besucher durch die Stadt? Gestern Abend hat der Gemeinderat die Stadtverwaltung beauftragt, Angebote für ein Fußgängerleitsystem sowie für ein Schilderkonzept einzuholen und damit einen Antrag der CDU-Fraktion aufgenommen. Bleibt zu hoffen, dass dies alles zügig umgesetzt wird.

Denn in den vergangenen Jahren gab es immer wieder Vorstöße im Gemeinderat - auch von der LMU - für eine Wanderwege-Übersicht am Bahnhof. Zugestimmt hat der Rat immer, doch geschehen ist nichts. Leider: Wagen wir also einen neuen Anlauf - und treten aufs Gaspedal! Schließlich ist Tourismus auch ein Wirtschaftsfaktor.