Ein bisschen Gehalts-Ranking gefällig?


Ein bisschen Gehalts-Ranking gefällig? Angela Merkel kommt auf gut 260.000 Euro jährlich, Bundespräsident Christian Wulff auf knapp 200.000 Euro. Und die Intendanten unserer Rundfunkanstalten? Seit für den WDR die Pflicht gilt, das Gehalt offenzulegen, gibt es auch Meldungen aus anderen Rundfunkhäusern. Aber nicht von allen. Manchmal muss (noch) geschätzt werden. Jedenfalls ist ein erste Übersicht möglich, da das Intendanten-Outing inzwischen weiter ging. Danach kommt Thomas Gruber vom Bayrischen Rundfunk auf 310.000 Euro Grundgehalt, WDR-Chefin Monika Piel erhält 308.000 Euro. NDR-Intendant Lutz Marmor erreicht  286.000 Euro im Jahr, Dagmar Reim (RBB) 220.000 Euro, der aus Mühlacker stammende Fritz Raff (SR) 210.000 Euro, Jan Metzger (RB) 297.000 Euro, Peter Boudgoust (SWR) 273.000 Euro. Erik Bettermann von der Deutschen Welle bezieht 207.000 Euro. HR, MDR und BR wollen indes die Einkommen ihrer Intendanten nicht preisgeben. ZDF-Intendant Markus Schächter wird auf 290.000 Euro geschätzt. So wie es aussieht, stellen alle den Bundespräsidenten gehaltsmäßig in den Schatten. Und manche auch die Kanzlerin.


Wessen Verantwortung ist größer? Zugegeben, gegenüber den Ackermännern dieser Republik werden die Intendanten kurz gehalten. Doch die Ackermänner können auch nicht der Maßstab sein. Krankenhaus- oder andere Direktoren vielleicht? Da sind die meisten Intendanten-Einkommen eher Durchschnitt.


Es kommt eben immer auf den Blickwinkel an.



Die Namensschilder haben Pause

Der Gemeinderat von Mühlacker macht Ferien. Die Namensschilder haben Pause. Nach der letzten Sitzung gab es noch ein gemütliches Beisammensein in der Freibad-Gaststätte, auch wenn der Raum mit Hallencharakter mehr kühl denn gemütlich wirkt. Aber so ganz unterbrochen ist die Kommunalpolitik doch nicht. Schon basteln sie im Rathaus an den Terminplänen für die Zeit nach den Ferien: Am 13. September soll der Beirat des noch nicht gegründeten Vereins "Mühlacker aktiv" den neuen Citymanager auswählen - ein ganzer Nachmittag geht drauf (ehrenamtlich natürlich, wie denn sonst). Muss das gleich am ersten Tag nach Ferienende sein? Inzwischen hat sich außer der Reihe der OB gemeldet mit einer Mail an die Fraktionsvorsitzenden wegen eines Einzelfalls aus dem Zuständigkeitsbereich des Bürger- und Ordnungsamtes - ein gutes Beispiel besserer Kommunikation. Ja und da ist dann noch die Telekom, die jetzt in Lienzingens Friedenstraße auf einer Seite auf eine ordentliche Distanz den Gehweg aufgraben lässt, um offenbar Telefonkabel auszutauschen - legt sie dann eigentlich auch gleich Glasfaserkabel ein? Anruf im Rathaus, der Bürgermeister will nachfassen. Und dann melden sich Bürger mit ihren Anliegen: Weshalb darf eigentlich ein Traktor nicht im Außenbereich abgestellt werden (das frage ich mich auch)? Antworten auf Gemeinderatsanfragen gehen ein - die Verwaltung bemüht sich, zeitnah zu antworten und ist doch irgendwie immer ein bisschen im Rückstand. Ein Bürger will wissen, ob die Parkplätze am Igelsbach wirklich auf Privatgelände angelegt worden sind, weil überall besitzstandsanzeigende Schilder stehen - sind sie, sagt der Bürgermeister, von der Stadt, jedoch auf Kosten der Eigentümer. Die Antwort wird gleich weiter gegeben.

In den Vorzimmern der Verwaltungsspitze wird mit halber Kraft gefahren, da muss schon mal der OB selbst Telefondienst machen. "Schneider", heißt es am anderen Ende der Leitung. Garantiert direkter Draht zum Oberbürgermeister.

Ach ja, Mühlackers Gemeinderat macht Ferien. Oder sind es nur Namensschilder, weil es keine Sitzungen gibt? Wohl eher.

Und beim Bloggen darf ich schließlich auch nicht aus der Übung kommen . . .