Energiewende kommt im Enzkreis nur langsam voran
Solaranlagen liegen in Enzkreis und Mühlacker vorne vor Wasserkraft und Biomasse.
Die Zahlen basieren auf den Daten aller Anlagen, für die Einspeisevergütungen nach dem Erneuerbaren-Energie-Gesetz (EEG) bezahlt werden, für die wiederum die Stromverbraucher aufzukommen haben. Alle Anlagen werden bei der Bundesnetzagentur registriert, die Angaben über die erzeugten Energiemengen werden veröffentlicht und wurden von den Betreibern der Internetseite www.energymap.info – ein Projekt der Deutschen Gesellschaft Solarenergie e.V. in Berlin - ausgewertet. „Wir haben uns entschlossen einmal alle Daten zusammenzuführen, sie auf offensichtliche Fehler zu prüfen und dann alle bereinigten Daten in einem Datensatz zu veröffentlichen“, heißt es auf der Homepage. Stand der hier verwendeten Daten ist der 14. Juli 2014 sowohl für die Zahl der Anlagen und die Menge der Erzeugung in jeder Kreiskommune (siehe oben). Nicht eingerechnet ist jener grüne Strom, für den keine Einspeisevergütung bezahlt wird.
Wenn das der Landrat liest, der doch so stolz ist auf den European Energy Award in Gold, den er persönlich in Brüssel abgeholt hat. Und dann das: Der Enzkreis gehört mit sieben Prozent nicht zu den Klassenbesten bei der Energiewende. Im Gegenteil. Sie kommt im Enzkreis nur langsam voran. Spitzenreiter sind Heimsheim und Mühlacker mit jeweils 14 Prozent - das könnte aber auch mehr sein.
Die großen Mengen regenerativer Energie werden derzeit im Norden der Republik und an den Küsten sowie auf Nord- und Ostsee erzeugt: 81 Prozent Brandenburg, 62 Prozent Schleswig-Holstein, 61 Prozent Mecklenburg-Vorpommern, 52 Prozent Sachsen-Anhalt und 42 Prozent Niedersachsen - allesamt Bundesländer, in denen der Wind kräftig bläst und viele Windmühlen antreibt. Auch Bayern liegt mit 26 Prozent besser als Baden-Württemberg, das auf 15 Prozent kommt. Hit bei den Bayern wiederum sind die Solaranlagen. Bundesweit sind es 24 Prozent.
Der Blick auf Baden-Württemberg fördert auch Unterschiede zu Tage: In Südwürttemberg fällt der Anteil von EEG-Strom mit 23 Prozent am höchsten aus, gefolgt von Südbaden mit 16 Prozent. Nordbaden bringt es immerhin noch auf 13 Prozent, knapp dahinter liegt Nordwürttemberg mit zwölf Prozent.
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