Den 111. Rang von 413 Plätzen für den Enzkreis
Die Studie wird alle fünf Jahre vorgelegt. Die meisten der Top 20 der Stadt- und Landkreise lagen 2006 in Baden-Württemberg. Diesmal hält Bayern allein 15 der 20 vordersten Ränge. Es sind vor allem Kreise in einem 100-Kilometer-Radius um München.
Nur drei baden-württembergische Kreise sind diesmal vorne mit dabei: neben Ludwigsburg (Note 2,86) der Bodenseekreis (2,74) und der Kreis Biberach (2,81). Inzwischen holen auch die Ostdeutschen auf. Potsdam verbesserte sich vom 25. auf den neunten Rang. Die kreisfreie Stadt Jena in Thüringen zog ebenfalls an anderen vorbei: vom 34. auf den 13. Rang. Demografie ist nur eines der Parameter. Nicht minder fallen die Wirtschaftskraft, die Integration von Migranten, die Bildungsmöglichkeiten und die Familienfreundlichkeit ins Gewicht.
Die Note 4 für Bruttoinlandsprodukt und eine Fünf für Fremdenverkehr drücken beim Enzkreis den Parameter Wirtschaft. Bei den Bildungschancen für Migranten hagelt es eine Sechs, bei den Arbeitsmarktaussichten der Migranten gibt es eine Vier. Im Teilbereich Bildung wird die geringe Jugendarbeitslosigkeit mit einer Zwei bewertet, der unterdurchschnittliche Anteil Hochqualifizierter mit einer Fünf. Besonders schlecht schneidet der Enzkreis bei der Familienfreundlichkeit ab - einer schwacher Trost ist, dass für die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Kinderbetreuung) alle baden-württembergischen Landkreise eine Sechs kassierten. Erstaunlich ist allerdings, dass im Enzkreis auch ein Mangel an Freiflächen beklagt wird, weshalb für Freiflächen nur die Note fünf abfiel.
Zwischennoten | Enzkreis | Stadt Pforzheim |
Baden-Württemberg | Spitzenreiter Landkreis München |
Schlusslicht Kreis Uecker-Randow (MV) |
Demografie |
3,0 |
3,0 |
2,8 |
2,5 |
5,3 |
Wirtschaft |
2,4 |
2,9 |
2,7 |
2,0 |
5,5 |
Integration |
5,0 |
5,0 |
5,1 |
5,0 |
4,5 |
Bildung |
3,3 |
3,7 |
2,7 |
1,0 |
5,0 |
Familienfreundlichkeit |
4,7 |
4,3 |
4,3 |
4,3 |
2,0 |
Gesamtnote |
3,29 |
3,44 |
3,17 |
2,58 |
4,73 |
Das Berlin-Institut betreibt eigene Forschung und bereitet den jeweils aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand so auf, dass die interessierte Öffentlichkeit und auch politische Entscheider Zugang zu den oft sperrigen demografischen Rohdaten erlangen.
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