Im hohen Tann: Besuch bei den Windrädern von Simmersfeld

125 Meter hoch in den Himmel


Gerüstet zur Auffahrt in die Gondel


Über den Wipfeln drehen sich die Windräder


Der größte Windpark des Landes Baden-Württemberg ist seit Juni 2007 in Simmersfeld (Kreis Calw) in Betrieb. Hoch über den Tannen drehen sich 14 Windräder, die zwischen 100 und 125 Meter hoch sind. Heute hatte die CDU-Regionalverbandsfraktion Nordschwarzwald einen Lokaltermin im Windpark. Im Gespräch mit Dr. Rainer Huba vom Karlsruher Projektentwickler Altus ließen sich die Regionalräte über die bisherigen Erfahrungen mit der Anlage berichten. Huba sagte, die Erwartungen hätten sich erfüllt.
Die mittlere Stromerzeugung beträgt pro Jahr 52,5 Millionen Kilowattstunden. Wenn ein einziges Windrand zwei Stunden voll läuft, wird so viel Strom erzeugt, wie ein 4-Personen-Haushalt im Jahr verbraucht.
In Baden-Württemberg wird 0,8 Prozent des Strombedarfs durch Windkraft erzeugt. Die Landesregierung will diesen Prozentsatz im Rahmen des verstärkten Einsatzes erneuerbarer Energien erhöhen. Deshalb hat das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg im Einklang mit dem Umweltministerium die Regionalverbände aufgefordert, in Suchläufen neue Standorte zu finden und dies in den Regionalplänen zu verankern.

Deshalb beschäftigen sich die Gremien des Regionalverbandes derzeit mit den Kriterien für einen neuen Suchlauf, dessen Ergebnis in einen Teilregionalplan Windkraft münden soll. Doch das Problem liegt im Auge des Betrachters solcher Anlagen: Manche sehen das Landschafsbild gerade im Schwarzwald durch solche Anlagen gestört. Die Regionalplanung muss also im Spannungsfeld zwischen Ausbau der Windkraft und Landschaftsbild tätig werden. Kein leichtes Unterfangen. Deshalb heute auch diese Informationstour, wobei einige mutige Mitglieder der Fraktion die Gelegenheit nutzten, entsprechend gesichert hoch bis zur Gondel einer 125 Meter hohen Windmühle zu fahren.

Handreichungen für die exakte Beurteilung fehlen, das Land drückt sich vor der Aufgabe, methodische Klärungen zu Landschaftsbild und Windhöfigkeit vorzunehmen. Die CDU-Fraktion wird eine Initiative starten, damit das Land Farbe bekennt.

Wirtschaftsminister Pfisterer schreibt in der Landtagsdrucksache 14/4158, eine Verunstaltung des Landschaftsbildes liege vor, wenn eine Windkraftanlage dem Landschaftsbild in ästhetischer Hinsicht grob unangemessen ist und auch von einem für ästhetische Eindrücke offenen Betrachter als belastend empfunden wird.

Wie ist das rechtlich zu fassen, dass der Teilregionalplan Windkraft auch trägt? Die Antwort muss Stuttgart geben.

Trackbacks

Trackback-URL für diesen Eintrag

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!


Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.