Tut sich was in Sachen kleines Impfzentrum für Mühlacker? Wir hoffen! Manche Ärzte bieten auch Online-Terminbuchungen an

Vor Monaten schreckten die Inzidenz-Werte in Mühlacker - im Vergleich mit denen auf Kreis-, Landes- und Bundesebene - auf. Doch sie sind fast schon ein Klacks gegenüber der jetzigen, der vierten Corona-Welle. Das verdeutlicht, weshalb zum Beispiel die Kliniken Alarm schlagen. Was Impfgegner immer gerne herunterspielen: Die Intensivstationen laufen mit Covid-19-Patienten über. Gleichzeitig zieht die Zahl der Impfwilligen deutlich an. Das sollen nun Haus- und Fachärzte richten, doch in einzelnen Praxen gibt es schon Wartelisten bis ins neue Jahr hinein. In anderen Praxen wird relativ rasch nach der Anmeldung die dritte Spritze angesetzt. Innerhalb von sieben Tagen nach der Anfrage bin ich dran - am kommenden Mittwoch.

Nicht nur Hausärzte impfen, sondern genauso Fachärzte. Mindestens zwei bieten in Mühlacker auf ihren Internetseiten auch Online-Terminbuchungen an:

https://www.hnonek.de/termine-online/

https://www.dr-reymann.de/coronaimpfung

Zudem regte ich vor mehr als einer Woche an, ein kleines Impfzentrum auch in Mühlacker einzurichten. Wie mir der Landrat am Dienstag sagte, würden Enzkreis-Kliniken, Kreisgesundheitsamt und Stadt Mühlacker an einer Lösung arbeiten, eventuell im früheren Schwesternwohnheim beim Krankenhaus. Trotzdem: Ein Durcheinander, für das das Landessozialministerium & Co die Verantwortung tragen. Der Mailwechsel zeigt dies, den es hier im Original nachzulesen gibt. Zuerst mit Ächzen und Stöhnen die Kreisimpfzentren geschlossen, als die rasch eingespielten Teams nach Anlaufproblemen hätten weitermachen können. Jetzt würden sie dringend gebraucht.

Tut sich was in Sachen kleines Impfzentrum in Mühlacker? Wir hoffen!

Idee, Fragen, Anregungen antworten. Meinen Mail-Wechsel und somit die Hoffnung dokumentiert:

9. November, Information des Mitarbeiters von HELLO über eine Nachricht von der Landtagsabgeordneten Stefanie Seemann, Mühlacker (Grüne)

Wir hatten heute eine Infoveranstaltung mit dem Amtschef des Sozialministeriums, Uwe Lahl. Das Land setzt mittlerweile auf mobile Impfteams (MIT). Die sind bei den großen Krankenhäusern angedockt und werden von dort aus gesteuert, quasi als Popup-Impfzentren über einen kurzen Zeitraum. Die können in Bussen entstehen oder in einem öffentlichen Gebäude oder … Wichtig ist, dass über den OB oder Landrat  ein Konzept entwickelt und dem SM vorgestellt wird. Uwe Lahl hat versichert, wenn diese ausgelastet sind und z. B. nach 2 Wochen immer noch Schlangen vor der Tür stehen, wird die Dauer auch verlängert. Die ursprünglich 30 MITs wurden um 50 aufgestockt und werden nochmals ausgeweitet. Lahl hat auch betont, jeder Landrat habe seine Handynummer. Also gerne Druck machen bei OB und Landrat. Die Konzepte müssen von da kommen.

7. November, Gespräch mit dem Landrat:

Enzkreis, seine Klinken und die Stadt Mühlacker arbeiten an einem Konzept. Unterkommen könnte die Mobile Impf-Truppe in Räumen des ehemaligen Schwesternwohnhauses. Der OB schreibt alle in der Stadt vorhandenen Haus- und Fachärzte an und appelliert an sie, zum Impfen bereit zu sein.

8. November, antwot von Oberbürgermeister Frank Schneider:

Ich habe die Anregung hausintern weitergegeben. Es sollen die Möglichkeiten geprüft werden.

7. November, der Geschäftsführer der Regionalen Kliniken Holding, Profeesor Dr. Jörg Martin:

Herr Mayer und ich haben am Mittwoch einen Telefontermin auch zu demThema Impfen,. Wir melden uns dann.

7. November, meine Reaktion in einem E-Brief an Landrat, OB und Kliniken:

Da mein Versuch, übers Kreis-Gesundheitsamt ein kleines Impfzentrum in Mühlacker zu schaffen, bisher erfolglos war, da das Kreis-Gesundheitsamt nach Angaben unseres Landrats nicht mehr zuständig ist, machte ich mich schlau und bin auf einige Möglichkeiten gestoßen:

- Jede Gemeinde hat das Angebot, ein mobiles Impfteam anzufordern (M.Meyer LRA), das wäre einmal ein Anfang für Mühlacker. Wusste wohl niemand.

- Die Enzkreis-Kliniken könnten ebenfalls eine Impfambulanz in einem ausgelagerten Teil über ihre MVZs abrechnen, Minijobber MFAs, Impfärzte aus dem Seniorenpool gäbe es sicher genügend. Muss man halt organisieren.

- Es sind aber auch die niedergelassenen Haus- und Fachärzte gefragt. Dass Fachärzte auch impfen, ist wohl - siehe meine Mail mit dem Hinweise von Herrn Dr. Reymann - zu wenig bekannt. Also: Bessere Information durch den Landkreis.

- Die Stadt Mühlacker hat 100.000 Euro an die Bubeck Praxis überwiesen, wenn sie Hausarztpraxen weiter betreiben, dafür können die sich vielleicht auch ein wenig ins Zeug legen.

Ich kann natürlich auch Anträge über die Gemeinderats- bzw. Kreistagsfraktion stellen. Aber das bringt wenig, wir brauchen jetzt die Möglichkeiten und nicht erst, wenn die Anträge in den Gremien behandelt sind.

Wie schrieb mir ein Arzt? Man muss halt machen und organisieren.

Die Initiative für ein niederschwelliges Impfangebot , fussläufig, zentral erreichbar im ehemaligne Aposto  in Pforzheim (kleines Impfzentrum, von Ärzten betrieben) richtet sich an Menschen ohne Hausarztbindung. Das sind Migranten, Jugendliche, Studenten und Menschen in prekären Lebenssituationen. Ihnen soll ein Impfangebot gemacht werden. Im Moment sind das auch die Treiberder Infektionszahlen. Der Aufwand, einem nicht muttersprachlicher alles erklären zu können, ist hoch. Die Menschen haben zum Teil 4 Stunden gewartet und waren bereits zwei Stunden  vor Öffnung in der Schlange. Wenn da jetzt auch noch verstärkt  3. Impfer kommen, wird das Ziel einer höheren Durchimpfung wohl etwas verwässert.
Deshalb: Der Weg nach Pforzheim ist für potentielle 3. Impfer nicht gewollt, deshalb brauchen wir Angebote, die wohnortnäher sind.

Wer macht nun was?


5. November 2021, an den Landrat:

Wer hat noch den Durchblick? Wer ist für was zuständig? Sie können sicherlich nichts dafür. Die Vermischung zwischen kommunalen und staatlichen Zuständigkeiten bzw. das Sozialministerium als Vorgabe-Stelle, nach deren Pfeife alle tanzen müssen, erschwert die Transparenz. Die Haltbarkeitszeit für Zuständigkeiten wird immer kürzer. Danke für diese Information. Ich leite diese Mail und meine Antwort an die Kreistagskollegen Dr. Napiwotzky und Dr. Neugebauer weiter. Vielleicht ist das auch bereits in der Diskussion bei den niedergelassenen Ärzten. Wir sollten ein solches Impfzentrum in Mühlacker haben – unter wir verstehe ich die Ärzte und alle, die das unterstützen können wie das Gesundheitsamt des Kreises und die Stadt. Über die Wartezeiten bei den Ärzten auf einen Impftermin hat mir heute ein Lienzinger sein Klagelied gesungennachstehend die E-Mail eines Bürgers aus Mühlacker, der sich  zu recht Sorgen macht wegen der steigenden Zahlen bei Corona. Er hat einige Anregungen aufgearbeitet. Ich will sie Ihnen nachstehend übermitteln und bitten, sie zu prüfen. Vieles davon ist brauchbar und gehört umgesetzt. Wobei ich nicht weiß, inwieweit die Zustimmung des Landes notwendig ist. 5. November, Antwort Rosenaus an mich mit herzlichen Grüßen: Vielen Dank für die ergänzenden Infos, ich melde mich wie versprochen noch bei Ihnen zu diesem Thema. Ich möchte an dieser Stelle jedoch kurz berichtigen, dass das kleine Impfzentrum nicht vom Gesundheitsamt eingerichtet und betrieben wird. Dies übernehmen die niedergelassene Ärzte. Der Landkreis stellt lediglich zusammen mit der Stadt die Räumlichkeiten zur Verfügung und steht bei Bedarf den dort wirkenden Ärzten zur Seite. Sollte für Mühlacker analog eine Einrichtung angedacht werden, könnte auch hier der Landkreis maximal unterstützen, jedoch nicht betreiben. Das Impfen ist mit Schließung der KIZ wieder voll in die Zuständigkeit der Ärzteschaft übergegangen. So wird auch der Einsatz Mobiler Impfteams nicht mehr vom Landkreis, sondern rein durch das Land BW koordiniert und organisiert.


4. November, weitere Mail als Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion an Bastian Rosenau, den Chef des Landratsamtes, nachdem sich weitere verärgerte Personen bei mir gemeldet hatten:

Ich komme zurück auf unseren Mailwechsel (s.u.). Mich hat heute die frühere Gemeinderatskollegin Gisela Schmid-Beck angerufen und ihre Erfahrungen beim Bemühen, die dritte Spritze zu erhalten, berichtet: Sie bekam bei ihrem Hausarzt erst für Ende Februar 2022 einen Termin zum 3. Impfen.

  • Ihr wurde gesagt, wenn sie schneller dran kommen wolle, müsse sie zum kleinen Impfzentrum nach Pforzheim. Das tat sie dann gestern und musste zunächst eineinhalb bis zwei Stunden in der Schlange vor dem Gebäude ausharren. Dann teilte eine Mitarbeiterin des Zentrums mit, der Impfstoff sei ausgegangen, heute um 15 Uhr gehe es weiter.
  • Sie berichtete auch, dass erfreulicherweise viel junge Leute zur Impfung angestanden seien – die Empörung über den Abbruch sei groß gewesen, was man durchaus verstehen kann.

Die Erfahrung bestärkt mich, nochmals ein Kleines Impfzentrum in Mühlacker durchs Kreis-Gesundheitsamt einzurichten. Die Stadt Mühlacker hat sich generell während der Pandemie sehr stark engagiert (z.B. bei Schnelltests), an der Spitze der OB, so dass ich ihn ins CC setze.

2. November, die Antwort des Landrats:

Die Diskussion um verstärkte Impfungen hat wieder an Fahrt aufgenommen hat und wir werden aktuell von diverser Seite mit unterschiedlichen Anregungen und Vorschlägen kontaktiert. Auch wir sind der Auffassung, dass wir der Bevölkerung weiter Impfangebote - trotz eigentlicher Unzuständigkeit - unterbreiten müssen. Deshalb haben wir seit der Schließung der KIZ aktiv an diesem Thema weitergearbeitet und gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten und der Stadt Pforzheim eine gemeinsame Impfambulanz eingerichtet. Unser Ziel ist bei den unterschiedlichen Ausgangs- und Interessenlagen ein koordiniertes Vorgehen mit einer maximalen Breitenwirkung zu erzeugen. Damit können wir einerseits effizient die vorhandenen Ressourcen einsetzen und andererseits eine maximale Wirkung erreichen. Ob und welche weiteren Impfunterstützungsmaßnahmen ergriffen werden (können), wird derzeit geprüft. Hierbei nehmen wir Ihren Vorschlag gerne in die Diskussion mit auf. Ich bitte aber um Verständnis, dass dieser Prozess noch ein paar Tage in Anspruch nehmen wird. Alleine schon deshalb, da bekanntlich Träger der Impfungen das Land BW ist und nicht der Landkreis und wir mit diesem und weiteren Beteiligten unsere Überlegungen abstimmen müssen.

1. November, meine Mail an den Landrat:

Nachstehend die E-Mail eines Bürgers aus Mühlacker, der sich  zu recht Sorgen macht wegen der steigenden Zahlen bei Corona. Er hat einige Anregungen aufgearbeitet. Ich will sie Ihnen nachstehend übermitteln und bitten, sie zu prüfen. Vieles davon ist brauchbar und gehört umgesetzt. Wobei ich nicht weiß, inwieweit die Zustimmung des Landes notwendig ist

1. November, eine Mail aus Lomersheim:

Leider steigt die Inzidenzzahl im Enzkreis immer stärker an. Die Impfzentren sind geschlossen  und die 3. Impfung wird besonders für ältere Bürger immer mehr erforderlich. Ich denke, dass die Hausärzte alleine diese Aufgaben nicht bewältigen können. Auch haben nicht alle einen Hausarzt. Gesundheitsminister Spahn hat ja vorgeschlagen, die Impfzentren wieder zu aktivieren. Meiner Meinung nach reichen hier jedoch kleinere Lösungen. Für Mühlacker wäre es nicht schlecht, wenn in der Stadt ein "kleines Impfzentrum" installiert wird.

Dies könnte als "große Lösung" in einer Turn- oder Festhalle sein. Eine andere Idee wäre, leerstehende Räume, wie z. B. die Räume in der VR-Bank in Lomersheim anzumieten. Als Beispiel für unkomplizierte Prozesse kann die Stadt Pforzheim dienen. Kreis und Stadt müssen dabei Hand in Hand arbeiten. Den Hut sollte das Gesundheitsamt des Enzkreises aufsetzen. Ich kann mir auch vorstellen, dass ein paar Ärzte - innen  und Helfer - innen, die in Mönsheim aktiv waren, wieder gewonnen werden können. Als schnelle und kurzfristige Lösung kann ich auch die Werkstatt in Lomersheim anbieten.Ich kann mir auch vorstellen, dass man mit dem Messebau-Team von elumatec die erforderlichen Trennwände als Stellwände aufstellen kann. Man könnte auch Gruppenimpfungen organisieren. Die Fahrdienste könnten wieder von Hello übernommen werden. Was halten Sie von dieser Idee?

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