Stadt-App hat knapp 350 aktive Nutzer - Integration in Stadtwerke-App umstritten

Die Mühlacker Stadt-App ist in den vergangenen zwölf Monaten rund tausend Mal heruntergeladen worden. Sie hat derzeit knapp 350 aktive Nutzer, die meisten mit mobilen Endgeräten des Betriebssystems Android. Diese Zahlen nannte die Stadtverwaltung auf meine Anfrage im Gemeinderat. Seit Spätherbst 2018 gibt es sie. Inzwischen brachten die Stadtwerke eine eigene App unter der Bezeichnung enzJoy auf den elektronischen Markt.

„Wirbt die Stadtverwaltung für ihre App so wie die Stadtwerke für enzJoy?“ Diese Frage verneinte die Stadtverwaltung. Sie mache auf ihrer Startseite der Homepage auf die App aufmerksam, vergangenes Jahr auch über einen Facebook-Post. So wie die Stadtwerke für die enzJoy-App die Werbetrommel rührt, werde die Stadtverwaltung nicht für die Mühlacker App – hierfür entstünde ein zusätzlicher finanzieller Bedarf, so Oberbürgermeister Frank Schneider auf die Anfrage.

Tatsächlich war die Stadt-App im Gemeinderat umstritten. Eine haudünne Mehrheit dafür gab es im April 2018 im Verwaltungsausschuss.

Durch eine Vielzahl an verfügbaren Modulen könnte die Stadt-App in ihren Funktionen erweitert werden, zum Beispiel durch einen Schulwegeplan, einen Stadtplan für Kinder, Vereine, barrierefreie Zugänge und vieles mehr. Unter der App Rathaus Aktuell, Erweiterte Angebote der Corona-Schnelltests in Mühlacker und Ötisheim, wurden die Testmöglichkeiten bereits angezeigt, der Nutzer auf die Aktuelle Meldung auf der Startseite weitergeleitet.

Welche Vorteile sieht die Stadtverwaltung bei einer Eingliederung der Stadt-App in die App der Stadtwerke und welche Nachteile? Auf diese Frage listete die Verwaltung zunächst die Vorteile auf.  Für die Nutzer gebe es eine App, die alle wichtigen Informationen enthalte, es entstünde kein zusätzlicher Pflegeaufwand für die Verwaltung. Die Bindungsfrist, bis wann Zuschüsse des Landes für die Bürger-App zurückzuzahlen seien, sei am 1. März 2021 ausgelaufen.  

Doch die Nachteile überwiegen laut Stadtverwaltung: Sie könne über die App nicht gezielt steuern, welche konkreten Informationen sie über die App kommunizieren will (Push-Nachrichten), die Verwaltung könne nicht auf das App-System zugreifen und damit Nutzer-Statistiken einsehen. Den Mängelmelder würde es nicht mehr geben beziehungsweise dieser müsste gegebenenfalls anderweitig über die enzJoy-App bereitgestellt und betrieben werden. Im Jahr 2021 seien bereits rund 85 Mängel über den Melder dem Rathaus mitgeteilt worden. Das bedeute, dass durchschnittlich knapp jeden zweiten Tag eine Mängelmeldung eingehe.

Zumindest die Möglichkeit muss geschaffen werden, von der einen App aus direkt auf die andere klicken zu können. Weitere Entscheidungen können im Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit von Gemeinderat und Stadtverwaltung vorbesprechen werden.

 

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