SWR nimmt sich aus der Haftung für Mühlacker Sender

Der Notartermin fiel heute aus, der Abschluss des Vertrags zum Verkauf des stillgelegten Mittelwelle-Senders Mühlacker verschiebt sich. Doch der SWR, der die Anlage verkaufen will, und die fünf privaten Erwerber  halten weiterhin an dem Geschäft fest, sorgten heute bei einem gemeinsamen Gespräch für entsprechende Vorleistungen. Das erfuhr anschließend die Öffentlichkeit.

Thomas Knapp und seine vier Mitstreiter  unterschrieben heute eine Erklärung zur persönlichen Haftungsübernahme für das Senderareal und dem großen Sendemasten gegenüber dem SWR, dem dies offensichtlich das Wichtigste war - er wollte schnellstmöglich die Haftung für die Standfestigkeit des Sendemastes los werden und damit einem Auftrag seines Verwaltungsrates nachkommen. Von morgen an muss die Sendeanstalt für den Turm in Mühlacker nicht mehr geradestehen, das müssen nun die fünf lokalen Sender-Retter.

Das Quintett aus Mühlacker will morgen den Austausch der Spannschlösser beauftragen, die 60.000 Euro kosten und die der SWR seit Wochen als erste, höchst dringliche Sicherungsmaßnahme bezeichnet. Zudem gaben die potentiellen Käufer dem SWR heute eine Sicherheit über den Kaufpreis in Höhe von 550.000 Euro.

Der konkrete Kauf des Senderareals soll notariell dann vollzogen, wenn die „Sender Mühlacker GmbH & Co. KG“ eingetragen ist, was einige Wochen dauern kann. Sie ist dann der eigentliche Käufer und wurde erst vergangenen Freitag gegründet.

Mein Fazit:  SWR und lokale Sender-Käufer bleiben auf Kurs. Die  endgültige Rettung des  Senders. Davon geht auch die Landesregierung aus. Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zeigte sich erfreut über die heute  getroffene Vereinbarung des SWR mit privaten Investoren zur Übernahme des SWR-Areals in Mühlacker, einschließlich des denkmalgeschützten Sendemasts.

Die Investoren haben gegenüber dem SWR in Stuttgart weitreichende Erklärungen abgegeben, die eine notarielle Vertragsunterzeichnung in den kommenden Wochen möglich machen. Damit kann mit ziemlicher Sicherheit der 273 Meter hohe Stahlrohrmast aus dem Jahr 1950 erhalten werden.

Ich freue mich sehr, dass nach der langen und fast schon gescheiterten Suche doch noch eine Lösung gefunden wurde, damit das höchste Bauwerk Baden-Württembergs erhalten werden kann. Besonders erwähnenswert ist dabei, dass letztendlich Unternehmergeist zum Erfolg führt. Ich sage der Investorengruppe hiermit unsere bestmögliche Unterstützung beim Erhalt des Kulturdenkmals zu, so die Wirtschaftsministerin. Der Sender ist und bleibt durch dieses Engagement das Wahrzeichen der Senderstadt Mühlacker und eine weithin sichtbare Landmarke.

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