Enzkreis: Hybrid überholt reine Stromer

Der Hybrid fährt im Enzkreis auf der Überholspur. Die Kombivariante Strom mit Benzin oder Diesel ist häufiger zugelassen als die reinen Stromer. Das zeigt die neueste Statistik, die das Landratsamt in Pforzheim auf Anfrage hin mitteilte. Ich habe die Daten mit früher veröffentlichen Zahlen verglichen (siehe Grafik). Siegt des Sicherheitsgefühl? Denn bei Hybrid sorgt der Tank mit Sprit für die unterschiedlich große Reserve für den Fall, dass sich kein Strom zapfen lässt und erlaubt auch längere Strecken. Doch das reine E-Auto wird damit unterschätzt.

 

Wie sieht der allgemeine Trend aus? Zu den aktuellen Zahlen des Umweltbonus, den Vater Staat bezahlt. Dieses Mal ist der 30. November Stichtag, zu dem hier Bilanz in puncto Elektroauto-Kaufprämie gezogen wird. Bis Ende November wurden insgesamt 87.884 Förderanträge für Fahrzeuge mit Alternativem Antrieb beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) gestellt. Dies entspricht einer Steigerung von 3.917 Anträgen gegenüber Oktober. Im Detail betrachtet wurden 2.975 Anträge für rein elektrische Autos, 939 für Plug-In-Hybride sowie drei Anträge für Brennstoffzellen-Fahrzeuge eingereicht. Bereits vor über zwei Jahren, wurde der Umweltbonus in 2016 durch die Bundesregierung ins Leben gerufen, um den Absatz neuer Elektrofahrzeuge zu fördern. Mit 1.049 Neuzulassungen im November 2018 Renault in Deutschland hat erstmals mehr als 1.000 ZOE verkauft.

Daheim laden: Im Test

Was ist beim Kauf einer Heim-Ladestation für das Elektroauto zu beachten? Der ADAC hat zwölf Wallboxen mit Ladeleistungen von 3,7 bis 22 Kilowatt getestet. Und dabei verglichen, wie gut sie laden, wie sie zu handhaben und wie sicher sie sind.

Die passt

Ich nutze sie auch:  Die Ladekarte des holländischen Anbieters The New Motion, Marktführer bei diesen Ladekarten. Mit rund 6500 verfügbaren Ladepunkten in Deutschland bekommt man mit dieser Karte mit Abstand den größten Zugang zum deutschen Ladenetz. Der zweite große Anbieter heißt Plugsurfing und bietet einen Zugang zu rund 4200 Ladepunkten in Deutschland. Wer mehr wissen will, hier geht es zur Infoseite. Überhaupt: Eine Wissensseite rund ums Elektroladen.

Lassen E-Autos den Strompreis sinken?

Das Fraunhofer ISI hat errechnet, dass zwar voraussichtlich Investitionen in Stromnetze nötig sein werden, in Summe aber die Strompreise für Haushalte sinken können, wenn viele Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs sind. Ein wichtiger Faktor bei der Berechnung der künftigen Strompreise sind die Netznutzungsentgelte (NNE): Mehr als 90 Prozent der Kosten des Stromnetzes sind fixe Kosten, die den Verbrauchern über die NNE in Rechnung gestellt werden. Der höhere Stromabsatz durch Elektrofahrzeuge sorgt für eine bessere Auslastung des kapitalintensiven Stromnetzes. So die Experten.

 

Infos notwendig:

Wer nicht weiß, wo er verfügbare Ladestationen findet, wie lange die Akkus genutzt werden können oder welche Reichweiten die Autos haben, der ist verunsichert. Laut einer Capgemeni-Studie geht das über der Hälfte der Deutschen so. Und mancher geht dann lieber auf Nummer sicher und setzt auf Bewährtes. "Potenzielle Käufer" von Elektroautos "zögern aus Mangel an Informationen", sind die Berater von Capgemini überzeugt. Einer Umfrage unter 762 Teilnehmern zufolge – davon 256 aus den USA, 255 aus China und 251 aus Deutschland – fühlen sich 64 Prozent der Deutschen nicht ausreichend über Elektroautos informiert. Einen weiteren Grund dafür, dass hierzulande voraussichtlich erst 2022 und damit zwei Jahre später als ursprünglich geplant eine Million Elektrofahrzeuge zugelassen sind, nannte Verkehrsminister Andreas Scheuer aktuell auf einem Mobilitätsgipfel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Wir haben seit dem Jahr 2009 rund 5,2 Milliarden Euro für die technologieoffene Förderung der Antriebstechnologien ausgegeben. Ich bin verärgert, dass daraus keine Produkte entstehen."


Gewerbliche Flotten:

Das Projekt "sMobilityCOM" will den wirtschaftlichen und komfortablen Einsatz von Elektrofahrzeugen in gewerblichen Flotten ermöglichen. Dazu erproben sechs Partner aus Energieversorgung, Industrie und Forschung unter anderem innovative Fahrstromtarife und die Nutzung von eigenerzeugtem Solarstrom zur Reduzierung der Energiekosten. Außerdem soll eine bedarfsabhängige Beladung der Fahrzeuge die Anschlussleistung und damit die Kosten senken. Im Fokus stehen ambulante Pflegedienste, die sich aufgrund der hohen Zahl an Fahrzeugen und typischen Tourenverläufen besonders als "early adopter" für Elektroautos eignen würden, so die Partner. Energieseitig ist der Chemnitzer Regionalversorger EnviaM mit an Bord.


Und die Autobauer?

Noch ist das dritte vollelektrische Fahrzeug des Ingolstädter Autobauers Audi zwar nicht serienreif, aber zumindest die Konzeptstudie des nächsten e-tron-Modells wurde jetzt in Los Angeles der Öffentlichkeit präsentiert. Der Audi e-tron GT concept ist mit einer Batteriekapazität von 90 Kilowattstunden ausgestattet, der laut WLTP-Standard für eine Reichweite von mehr als 400 Kilometern sorgen soll, schreibt Audi in einer Pressemitteilung. Porsche hat sein zweites reines Elektroauto bestätigt. Das Modell basiert auf der Anfang des Jahres vorgestellten Konzeptstudie Mission E Cross Turismo und kommt als Variante der 2019 startenden Batterie-Sportlimousine Taycan auf den Markt. Reichweite: 500 Kilometer. Noch was: Gemeinsam mit der Volkswagen Group China und der Anhui Jianghuai Automobile Group Corp., Ltd (JAC) treibt SEAT die Elektrifizierung der eigenen Fahrzeuge in China voran. Vergangene Woche wurde eine entsprechende Absichtserklärung in China unterzeichnet.


Bund gibt Millionen:

Das Bundesverkehrsministerium fördert den Aufbau von öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Eine Veranstaltung der NOW GmbH, der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart und der e-mobil BW informierte rund 90 Teilnehmer über die Möglichkeiten des neuen Förderaufrufs. Private Investoren, Städte und Gemeinden können Förderanträge stellen, sofern die Ladesäule öffentlich zugänglich ist und mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben wird. Der Förderaufruf läuft bis zum 20. Februar 2019 und soll die Errichtung von bis zu 10.000 Normal- und 3.000 Schnellladepunkten unterstützen.  Im Bundesprogramm Ladeinfrastruktur stehen bis zum Jahr 2020 insgesamt 300 Millionen Euro an Fördermitteln bereit. Mit dem dritten Förderaufruf sollen regionale Versorgungslücken im Elektro-Ladenetz geschlossen werden und über ein webbasiertes Standorttool ein flächendeckender und nachfrageorientierter Aufbau der Infrastruktur gewährleistet werden.


Saubere Luft:

Unter Federführung des Städtetags Baden-Württemberg startete das Verbundprojekt „LINOx BW“. Im Projekt sind 16 der 24 Kommunen in Baden-Württemberg beteiligt, in denen die Grenzwerte für Stickoxide (NOx) überschritten werden. Mühlacker fehlt. Im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft“ wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit rund sieben Millionen Euro gefördert. Ziel ist es, durch den vermehrten Einsatz von Elektrofahrzeugen die verkehrsbedingten Schadstoffemissionen in Städten und Ballungsräumen zu verringern. In verschiedenen Maßnahmen werden Ladesäulen, zum Beispiel in Parkhäusern und in Wohngebäuden sowie auf Mitarbeiterparkplätzen oder Betriebshöfen aufgebaut. Die Maßnahmen in den einzelnen Kommunen werden durch eine übergreifende gemeinsame Forschung analysiert und ausgewertet. Als Forschungspartner sind das Institut Stadt|Mobilität|Energie (ISME) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) im Projektkonsortium dabei. Gudrun Heute-Bluhm, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags: Ohne eine flächendeckende Ladeinfrastruktur wird der Umstieg auf das Elektroauto nicht vorangehen.

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