Neue Gewerbefläche: Was braucht Mühlacker wirklich?
Die Waldäcker - sie sind bald voll belegt
Was braucht eigentlich ein Mittelzentrum? Diese Frage gilt auch der Gewerbeflächenentwicklung, die im Mittelpunkt der Klausurtagung des Gemeinderats am Freitag und Samstag in Rauenberg standen. Wichtig war dabei nicht nur die Bestandserhebung, sondern auch das Zusammentragen von Grundlagenmaterial. Zunächst gab es Impulsreferate von Dirk Büscher (Direktor des Regionalverbandes Nordschwarzwald), Jens Mohrmann (Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald), Stefan Flaig (Ökonsult GbR) und Prof. Dr. Alfred Ruther-Mehlis (Hochschule Nürtingen). Sie beleuchteten Gewerbeflächenausweisungen teilweise kontrovers, gaben somit zahlreiche Anregungen für die anstehenden Diskussionen in Gemeinderat und Öffentlichkeit.
Zudem legte die Stadtverwaltung umfassendes Datenmaterial über die Gewerbeflächen-, Gewerbesteuer- und Bevölkerungsentwicklung Mühlackers im Vergleich zu anderen Städten vor, bewertete erste Flächen nach ihren Restriktionen, also Einschränkungen in der Nutzung. Auch im Gremium bleibt umstritten, welchen Bedarf an zusätzlichen Flächen die Stadt in den nächsten Jahren hat. Klar ist auch, dass ein Bedarf auch vorhanden ist, selbst wenn es keine Neuansiedlungen gibt - der Eigenbedarf aus dem vorhandenen Bestand.
Nun sollen verschiedene Areale näher untersucht werden. Diese befinden sich im Bereich entlang von B 35 und B 10. Nächstes Jahr wird die Grobanalyse dem Gemeinderat vorgelegt. Eines ist klar geworden: Es gibt keine ideale Fläche. Und das erschwert auch die Entscheidungsfindung. Jedenfalls war die Klausurtagung für die Gemeinderäte ein (Erkenntnis-)Gewinn. Ob sich die näheren Untersuchungen zeigen werde, dass wir schon jetzt mit unserer Entwicklung räumlich an Grenzen stoßen und was planungsrechtlich überhaupt noch geht, wird die spannende Frage des Jahres 2013 sein. Hier brauchen wir auch eine breite Diskussion in der Bürgerschaft.
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