Früherer Badische Bahnhof als neues Jugendhaus-Provisorium



Das neue Jugendhaus in der Abendsonne.

Schön ist es geworden, das neue Provisorium des Jugendhauses Pro Zwo in Mühlacker. Weil das alte Domizil im Wertle der Gartenschau 2015 weichen musste, fand sich mit dem früheren Badischen Bahnhof an der oberen Bahnhofstraße ein Übergangsquartier. Wäre nicht die Nutzfläche zu knapp, hätte es glatt eine Dauerlösung sein können. Das neue Gebäude sei ihr schon ans Herz gewachsen, gestand Jugendhausleiterin Gudrun Sauter gegenüber einem Filmteam von TV Baden. Vier Monate lang dauerten die Arbeiten in dem ehemaligen Übergangswohnheim für Spätaussiedler, das die Stadt im Tausch mit der Waldschule in Enzberg vom Enzkreis erworben hat. Mehr als 60 Jugendliche beteiligten sich an den Renovierungsarbeiten im Gebäude, packten beim Umzug mit an (200 Umzugskartons) und gestalteten die Räume künstlerisch interessant. Jetzt war Einweihung. Eigentlich ist das Pro Zwo - das seinen Namen behielt - ein Pro Vier, das vierte Provisorium nach Kelter-Anbau, altem Jugenddorf und dem Bürohaus Wertle. Endgültiger Standort für ein Jugendhaus soll beim jetzigen Rosengarten, dem künftigen Gartenschaugelände werden. Derzeit läuft die Ausschreibung fürs Gebäude, am 15. November 2012 ist Jury-Sitzung. Während der Gartenschau 2015 wird das Gebäude als Baden-Württemberg-Treffpunkt genutzt und wird danach Jugendhaus. Das dürfte spätestens Anfang 2016 der Fall sein. Solange ist der Badische Bahnhof wesentliche Stätte der offenen Jugendarbeit in Mühlacker, direkt in Gleisnähe. Fingerspitzengefühl bedarf es, dass es ein gutes Miteinander gibt mit den Menschen, die auf der anderen Seite der Bahnhofstraße wohnen.


Bei der Eröffnung: OB und Jugendhaus-Hauptamtliche.

Beim Rundgang gab es durchweg Lob für die ansprechenden Räume - ob nun der Medienraum, der Raum mit Tischkicker und Billard oder die Holzwerkstatt. Nicht zu vergessen die Proberäume für lokale Bands. Der offene Bereich ist sicherlich knapper bemessen als im Wertle, aber 200 Personen sollen schon unterkommen können, hieß es. Die Skyline von Manhatten hinter der Konzertbühne (Robert Numann) und ein tolles Graffito im Flur (Sven Bruxmeier) - das Jugendhaus hat eine eigene künstlerische Note. Sie seien angekommen, sagte Viktor Hansch, einer der beiden Hauptamtlichen, nach der Rede von OB Frank Schneider. Den Eindruck hatte ich auch. Das zeigt, dass auch ein Provisorium eine vernünftige Sache sein kann.

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