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#Lienzingenbunt2020 - phantasiereich, engagiert, erfolgreich

Collage von Hannah Poetsch (15)

 

Wirklich sehr schöne Eindrücke von Lienzingen! So OB Frank Schneider zu der Collage von Hannah.

Wenn schon am Vorabend des 1. Mai kein Maibaum und kein Fest. Die Alternative: Buntes Lienzingen, mit Phantasie, Ideen und Farbe sowie den Hashtags #lienzingenbunt2020 #lienzingen_unsere_herzenssache zum #1.Mai - eine Aktion von Herzenssache Lienzingen, aufgegriffen und umgesetzt von vielen im Dorf.

Wow, ein toller Wohnort, jubelt eine Userin aus Bietgheim-Bissingen angesichts der Fotostrecke in Facebook. Voll schee, dass so viele mitmachen!!! - so ein weiterer Kommentar. Und:  Gefällt mir sehr gut. (...) Wäre doch  auch etwas für Großglattbach.

Frische Waffeln und die heiße Rote vom Wurstkessel fehlte gestern bestimmt nicht nur mir. Leider müssen wir uns noch eine Zeit lang mit einem quasi  'nicht stattfindendem öffentlichen Leben' arangieren, schreibt Martin Schaufelberger. Der Vorsitzende des Männergesangvereins "Freundschaft" Lienzingen weiter:  Wir alle lassen uns aber nicht unterkriegen und 'Lienzingen wird bunt' zeigt dies beispielhaft. Halb Lienzingen ist farbig und unser Festplatz mit der Kelter bunt geschmückt.
Einen herzlichen Dank vom MGV an alle Unterstützer und Bastler für die Vorarbeiten, besonders an Familie Riexinger, die die Kelter herausgeputzt hat. Zusammen mit dem von Unbekannten (:> gestellten Coronabäumchen wirkt zum 1. Mai nur der festliche Glanz, leider wie fast überall ohne festliche Aktivitäten.
Der MGV freut sich jetzt schon auf einen, im nächsten Jahr wieder von den Kids geschmückten statthaften Baum.

In FB steht auch das Video des 1.Mai-Singens in der Lohwiesenstraße….. Danke an Jens Neumeister

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Das bunte Dorf: #Lienzingen_ unsere_Herzenssache

Bei der Arbeit: Familie Neumeister an der Lohwiesenstraße

Bunte Wimpel schmücken die Kelter in Lienzingen

#Lienzingenstark #Lienzingenbunt2020 #1.Mai #Etterdorf #Lienzingen_unsere_Herzenssache - dazu die Geschichte hinter den Hashtags:

Der Familien-Maibaum in Corona-Zeiten

Wenn schon diesmal aus dem gemeinsamen Maibaum-Stellen an der Kelter nichts wurde ....

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Hello, Herzenssache: Bürger präsentieren ihre Zukunftsprojekte

Tee für alle, die eines der Bürgerprojekte vorgestellt haben

Der Name hört sich zwar schrecklich fachchinesisch an, doch in der Sache taugt das, was er bezeichnen will, als Anstoß für lokale Mitmach-Aktionen: Das integrierte kommunale Managementverfahren „Familienfreundliche, bürgeraktive & demografiesensible Kommune“. Ein Landesprojekt, gemeinsam von FaFo (Familienforschung) Baden-Württemberg sowie dem Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) auf den Markt der Möglichkeiten gebracht, 2016/17 von der Stadt Mühlacker genutzt. Klar ist: Die Sache klappte. Das zeigte sich heute bei der Bürgerprojektbörse der Stadt.Flyer-Buergerprojektboerse.pdf

Managementverfahren: Umgesetzt in sieben Zukunftswerkstätten in allen Stadtteilen, in Dürrmenz und der Kernstadt Ende 2016/Anfang 2017. Manchen Leuten war das seinerzeit ein ganzer Samstag wert. Es waren unterschiedlich stark nachgefragte, moderierte Workshops mit dem ausdrücklichen Wunsch, auch das Undenkbare denkbar zu machen und möglichst über den Tag hinaus am Ball zu bleiben. Also bürgerschaftliches Engagement zu zeigen. Das oberste Ziel kristallisierte sich allen Ortes schnell heraus, ähnelte sich zudem:  Treffpunkte zu schaffen, um die Kommunikation zu stärken. Kurzum: mehr miteinander zu schwätzen und gemeinsam zuzupacken, dafür einen auch räumlichen Rahmen zu schaffen. Und der Gemeinderat lockte mit finanzieller Hilfestellung, stellte in zwei Haushaltsjahren je 100.000 Euro bereit.  Seit April 2018 gibt es Fördersteckbriefe für Stadtteil-Treffpunkte und Bürgerprojekte zur Umsetzung aus den Zukunftswerkstätten, im Dezember 2019 leicht verändert.

Erfolgsgaranten und Nichterreichtes

Aktive Zukunftsgestaltung: Was sich seit 2017 daraus entwickelte, zeigte sich eindrucksvoll heute im Saal der Musikschule Gutmann bei einer Ideenbörse, gleichzeitig Forum für einen Erfahrungsaustausch. Der Einlader: die Stadtverwaltung, die als Folge daraus einen Leitfaden veröffentlichen will. Vorgestellt wurden Bürgerprojekte, die so vielfältig sind wie unsere Stadtteile. Sie pflegen das Wir-Gefühl.

Doch ein weißer Fleck blieb bis jetzt auf dem Stadtplan. Denn leider entwickelte sich kein einziges  Projekt in Dürrmenz oder in der Kernstadt, dort fiel auch die Beteiligung an den Zukunftswerkstätten, gemessen an der Einwohnerzahl, geringer aus. Möglicherweise zündete es bei dem/der einen oder anderen aus Kern-Mühlacker, wo einige interessierte Zuhörer wohnen, die sich heute die Präsentationen anschauten und Lust auf mehr bekamen.

Die Initiativen sollten sich näher kennenlernen, sich über Fördermöglichkeiten informieren, neue Anregungen für eigene Projekte holen und mögliche Projektpartner finden.

Nur die  Initiatoren des Projekts in Enzberg - Spielgeräte auf dem Rathausplatz - hatten keinen Beitrag zum Programm angemeldet, dafür alle anderen - Lomersheim, Mühlhausen und Großglattbach, Lienzingen gar zweimal: mit der Herzenssache sowie mit dem Bierkeller- und Kulturverein e.V., dessen Gründung sich aus Treffen der Herzenssache entwickelte. Auch ein positiver Nebeneffekt. Etwa 50 Zuhörer, darunter OB Frank Schneider und vier Stadträte (davon zwei Projektbeteiligte),  hörten zweieinhalb Stunden lang interessante Berichte, daneben bestand die Möglichkeit zu Gesprächen bei Sprudel, Limo und belegten Wecken.

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Agieren statt lamentieren

Die Lienzinger Weihnachtsgaden ziehen die Besucher an

Eine Stadtgesellschaft muss das Agieren über das Lamentieren stellen und – vor allem – Gemeinsinn zeigen, schreibt PZ-Verleger Albert Esslinger-Kiefer in einem Kommentar zur Pforzheimer Debatte um die geplante Ornamenta 2024. Der Appell passt auch zur aktuellen Lage in  Mühlacker. Bei den einen ist es die Ornamenta, bei uns ein technisches Kulturdenkmal mit Seltenheitswert. Leider ist einmal mehr in meiner Heimatstadt eine große Chance vertan worden, obwohl wir es besser können – das hat die erfolgreiche Gartenschau Enzgärten 2015 gezeigt. Da gab es auch im Vorfeld Zauderer und Infragesteller und Bedenkenträger, aber gemeinsam haben wir gezeigt, was möglich ist und erfolgreich werden kann, schrieb am Samstag  eine couragierte Bürgerin in einem Leserbrief zur Gemeinderatsentscheidung über den Sender.

Die lange Nadel spaltet unsere Stadtgesellschaft. Für die einen ist sie eine emotionale Angelegenheit. Für andere ein „toter Mast“ , der nicht die Zukunft der Stadt sei. Und in der Bevölkerung herrsche die Meinung vor: Ihr werdet doch nicht … (kaufen). Mag sein, dass dies aus heutiger Sicht die klügere Haltung ist, aber hoffentlich heißt es nicht irgendwann: Wie konntet ihr nur ..? - ein passender Einwurf von MT-Redaktionsleiter Thomas Eier. Bei allem Verständnis für Fragen der Sicherheit, für Bedenken, was die Haftung angeht, für die großen finanziellen Belastungen, denen die Stadt entgegengeht: Der Sender war und ist Wahrzeichen und Alleinstellungsmerkmal.

Da werden 60.000 Euro zum Vehikel, um die Sender-Debatte jäh zu beenden, obwohl noch nicht alle Fakten auf dem Tisch lagen. In der Summe ging es nicht ums Geld, sondern um das Abwürgen einer kontroversen Diskussion, die manchen seit langem nervt. Aber es passt ins Bild der Mühlacker Kommunalpolitik: Beschleicht uns nicht immer häufiger das Gefühl, dass wir auf der Stelle treten? Keine hoffnungsvollen Botschaften nach dem Motto: Lasst uns das Problem lösen und damit der Stadt Bestes suchen.

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Lienzinger Störche

Heute Nachmittag: Störche im Hart, südlich der B35 in Lienzingen

Auch uns erfreuen sie. Heute vormittag sind sei scharenweise hoch am Himmel über uns gekreist, nachdem sie selbst bei dem starken Regen heute Nacht auf den Flutlichtmasten gestanden sind. Gestern Nacht waren alle Leuchten besetzt, 8 Störche an der Zahl. Im Blick auf angedachte "Storchenräder" auf Dächern kam uns der folgende Gedanke: Der Strommast zwischen unserem Garten und dem Sportplatz soll m.W. nach den neuerlichen Veränderung der Stromversorgung ja entfernt werden. Könnte man den nicht stehen lassen und oben eine geeignete Niststelle für Störche anbringen? 
Das schrieb mir heute ein Lienzinger, nachdem er gestern im MT die Notiz über die Lienzinger Störche gelesen hatte. Und er schickte gleich ein Foto mit von Störchen am Ausweichsportplatz beim Mühlweg. Als die Besucher des Treffens von Herzenssache Lienzingen am Donnerstagabend gegen 20.30 Uhr die Gemeindehalle verließen, staunten sie nicht schlecht: Ein halbes Dutzend Störche kreiste über dem Sport- und Schulgelände. Die meisten der gefiederten Gäste ließen sich auf den Flutmasten des Sportplatzes nieder. Lienzingen als neues Storchenland? Ein Teilnehmer bot spontan sein Scheunendach an,  um ein Storchennest zu bauen, damit solche Schnabeltiere immer wieder nach Lienzingen zurückkehren.
Was meint der Fachmann dazu? Da mailte ich auf die Schnelle meinem Gemeinderatskollegen Klemens Köberle. Er meinte: Das sind wahrscheinlich die Jungstörche von diesem Jahr, die sich noch in der Gegend herumtreiben, bevor sie nach Afrika fliegen. Die kommen meistens vom Rhein zu uns herüber. Natürlich würden diese jetzt auch schon nach Nistmöglichkeiten fürs nächste Jahr suchen. Aber so auf die Schnelle lasse sich kein Storchenrad bauen. Aber für die nächsten Jahre wäre es sicher sinnvoll. Und schon hatte „Herzenssache Lienzingen“ ein neues Projekt – die Lienzinger zeigen Herz für Störche. Übrigens: Bis in die sechziger Jahre hinein gab es dort, wo heute der Fußballplatz ist, einen See mit Schilf und allerhand Getier, das Leckerbissen für Meister Adebar ist. So als hätten es die kurzzeitigen Gäste gewusst…
Einträgen auf der Facebookseite 1250 Jahre Lienzingen war zu entnehmen, dass noch mehr Störche in unserem Ort gelandet waren. Aktuell sind die Störche auf der gegenüber liegenden Seite der B35 vom Tennisplatz, so eine der Nachrichten am Freitag. Fotos stellte ein User ein von Jungstörchen im Illlinger Tal beim Schmiebach. Schelmisch fragte schon einer aus Mühlacker: Demnach also Störch statt Lienzinger Schnecka? Jedenfalls stolzierten etwa zwei Dutzend Jungstörche heute am späten Nachmittag in der Hart und ließen sich auch vom Verkehr auf de B35 nicht stören. Aber wer ihnen zu nahe zu kommen drohte, löste eines aus - einen schnellen Umzug der gefiederten Gäste einige Wiesen weiter. Dort pickten sie  dann in aller Ruhe weiter.
Indessen: Gerätselt werden darf, ob es immer wieder neue Störche waren oder ob es die gleichen vom Donnerstag sind, denen es in Lienzingen so gefällt, dass sie mehrere Tage Rast einlegten. Vielleicht wähnten sie sich bei der Hitze temperaturmäßig fast schon in Afrika...

 

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Mühlackers Budget 2019: Was noch zu sagen war

Haushaltskommentar als Wort-Wolke

Das Gefühl, das die Menschen vom Staat haben, entscheide sich nicht in Berlin oder Brüssel, sondern vor ihrer eigenen Haustür, brach jüngst in Huchenfeld die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer eine Lanze für die Kommunalpolitik.

Die Kommunalpolitik muss Aufgaben lösen, darf sie nicht ewig vor sich herschieben.

So hatten die Menschen in unserer Stadt die Nase voll von den ewigen Diskussionen um den Mühlehof. Endlich ist eine wichtige Etappe geschafft,  der Abbruch-Beschluss des Gemeinderats auch umgesetzt worden. Das Mühlehofareal ist fast geräumt und damit auch ein Stück verfehlter und gescheiterter Stadtpolitik. Der Mühlehof scheiterte letztlich an seiner Struktur, an der Mischung von öffentlichem (Kultur) und gewerblichem Eigentum (Käse), zu dem dann noch das Gemeinschaftseigentum mit dem Einstimmigkeitsprinzip als dritter Ebene kam.

Die damalige CDU-Gemeinderatsfraktion hatte seinerzeit diesen Kombi-Bau abgelehnt und stattdessen die Errichtung einer reinen Stadthalle gefordert, war aber damit unterlegen. Jetzt kommt die Stadthalle pur, nach   Jahren sind wir am Ziel. Wir fordern eine rasche Schließung der durch den Abbruch entstandenen Lücke in der Stadtmitte durch eine Stadthalle. Rasch ans Werk, muss die Devise heißen, denn der Uhlandbau ist schön, aber keine Dauerlösung: Planung, Wettbewerb, Öffentlichkeitsbeteiligung, Finanzierung und Realisierung – es muss Hand in Hand gehen, ohne weitere Verzögerung. Der Gemeinderat steht im Wort.

Wir sind ansonsten in vielen Bereichen auf der Erfolgsspur:

  • Die Enzgärten sind höchst beliebt und vermitteln ein nachhaltiges Gartenschau-Feeling
  • Die Sanierungsgebiete in Dürrmenz, Lienzingen und Mühlhausen sind eine Erfolgsgeschichte, der sich mit Lomersheim ein neues Kapitel anschließen wird
  • Die Feuerwache wird trotz höchst ärgerlicher Verteuerung ein schönes und passendes Haus der Feuerwehr. Erfreulicherweise bestätigen die aktuellen Stellplatzplanungen des Feuerwehrkommandanten, dass alle für den Ersteinsatz der Feuerwehr erforderlichen Fahrzeuge in der neuen Feuerwache Platz haben
  • Wir sind mit den Angeboten in der Kinderbetreuung auf der Höhe des Bedarfs, passen dieses Angebot der Nachfrage ständig an: mehr Tagesmütter, die in Betrieb gegangene, sehr gelungene Kinderkrippe im Käppele seien beispielhaft genannt, ebenso die Finanzierung des neuen Friedrich-Münch-Kindergartens in Lienzingen 2019 mit 1,8 Millionen Euro
  • Der stetige Abbau des Sanierungsstaus bei den Schulen und Hallen
  • Wir steigen mit den Planungsaufträgen für Lienzinger Straße und Hermann-Hesse-Straße sowie für die Höhenstraße in Enzberg endlich in die Sanierung städtischer Straßen ein. Wir müssen zuverlässig nach und nach Straßen erneuern. Hier besteht Nachholbedarf – wir verweisen unter anderem auch auf die Lindachstraße und Teile der Industriestraße
  • Vorne mit dabei sind wir mit der Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Vorbildlich!
  • Wir haben die Vereinsförderung deutlich ausgebaut, auch um das Ehrenamt zu stärken und zu belohnen
  • Nachhaltig wirken die Zukunftswerkstätten, die unter anderem auf einen Antrag der CDU-Fraktion zurückgingen. Dauerhafte Erfolge sind Hello Lomersheim, Herzenssache Lienzingen, Bürgeraktivitäten in Großglattbach, Initiativen in Enzberg und als Highlight der Bürgertreff mit Einkaufsmöglichkeiten als eingetragene Genossenschaft im schönen  Mühlhausen.

Wir sind an wichtigen Weichenstellungen:

„Bei der Stadthalle, der neuen Stadtmitte also, der Entwicklung eines neuen Stadtteils - dem Ziegeleigelände - und der Schulsanierung im Lindach als zweiten großen Schulstandort handelt es sich um entscheidende Weichstellungen für die Zukunft“, sagte der OB in seiner Haushaltsrede. Die CDU-Fraktion stimmt ausdrücklich zu. Auch der baldige Einstieg in die Sanierung und Erweiterung von Mörike-Realschule und Gemeinschaftsschule muss uns gelingen. Alles auf einmal ist personell und finanziell nicht darstellbar, mehrere Baustellen im Schulgelände gleichzeitig wären bei laufendem Schulbetrieb von Lehrern und Schülern nicht hinnehmbar. Wichtig ist, termingerecht den Zuschussantrag beim Land für das Gesamtprojekt zu stellen
Beim Ziegeleiareal hat die CDU-Fraktion ihre Vorstellungen in Anträgen formuliert. Wir müssen im laufenden Jahr entscheidend vorankommen, die offenen Fragen rasch klären, in die Vermarktung eintreten. Wir gehen davon aus, dass sich noch im Februar 2019 die möglichen Investoren dem Gemeinderat vorstellen. "Mühlackers Budget 2019: Was noch zu sagen war" vollständig lesen

Deutsche Fachwerkstraße durch Lienzingen?

Beim Rundgang in der Knittlinger Straße

Vom liegenden Dachstuhl, vom Verzapfen und Verblatten, von Streben und Stützen, von Andreaskreuz und Bundwerk – das Alphabet des Fachwerkbaus blätterte Tilman Marstaller gestern zweieinhalb Stunden lang auf dem historischen Ortsrundgang in Lienzingen auf. Während die Sonne kräftig vom blauen Himmel brannte, schwitzten die rund 50 Besuchern bei der Begehung mit dem Mittelalter-Archäologen und Baugeschichtler: Auf dem Weg von der Kirchenburg über die Knittlinger Straße, die Herzenbühlstraße, den Ortsrandweg entlang des Scheunengürtels bis zu Friedenstraße und Kirchenburggasse stoppte die Gruppe an den meisten der 26 Stationen des Rundgangs. Bei dieser gemeinsamen Veranstaltung der Regionalgruppe Stromberg/mittleres Enztal des Schwäbischen Heimatbundes (SHB), Volkshochschule Mühlacker und der „Herzenssache Lienzingen regte Tilman Marstaller an, nochmals einen Anlauf zu unternehmen, dass die Deutsche Fachwerkstraße über Lienzingen geführt wird. Einen ersten Versuch gab es 2010. Der Ortskern, identisch mit der Urkarte aus dem Mittelalter, sei für  ein Dorf einzigartig und stehe deshalb unter dem seltenen   Ensembleschutz wie die Altstädte von Heidelberg, Freiburg und Meersburg, so Marstaller. Er bescheinigte den Lienzingern, pfleglich umzugehen mit ihren Schmuckstücken: „Sie sind vernarrt in die Fachwerkhäuser.“ Einzelne Objekte seien noch sanierungsbedürftig, darunter mit dem 1608 errichteten Gebäude Herzenbühlstraße 3 eines der ältesten Häuser des Etterdorfs, das leider zu zerfallen drohe – Etter stehe für die alte rechtliche Grenze des Ortes.  Zahlreiche Beispiele für gelungenes Wiederherrichten mit Hilfe von Mitteln des Sanierungsprogrammes von Bund, Land und Stadt Mühlacker erläuterte Marstaller, darunter ganz neu renoviert die fränkische Hofanlage an der Ecke Kirchenburggasse/Friedenstraße aus dem Jahr 1627:  Sie findet schon in einem vor mehr als 100 Jahren erschienenen Standardwerk über Fachwerkhäuser in Deutschland.

Mehr zur Lienzinger Geschichte im 2016 erschienenen Heimatbuch, zu der jetzt eine Besprechung in der Zeitschrift für Württmbergische Landesgeschichte veröffentlicht wurde: Heimatbuch_Lienzingen.pdf

Hier der Flyer Historischer Ortsrundgang Lienzingen.

 

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