Lienzinger Laufbahnen in schlechtem Zustand

Mühlacker-Lienzingen. Auf den Laufbahnen der Lienzinger Sportanlage hat sich durch die relativ geringen Nutzungen Grünbewuchs entwickelt, räumt Oberbürgermeister Frank Schneider in seiner Antwort auf eine Anfrage von Stadtrat Günter Bächle (CDU)  ein.  Nach tiefem Abmähen könnten sie zum Beispiel bei Bundesjugendspielen genutzt werden.  Nach einem Pachtvertrag von 1995 mit dem TV Lienzingen habe sich der Verein verpflichtet, die leichtathletischen Anlagen zu unterhalten, so der OB. Der Verein hat jetzt erklärt, dass ihm dafür das Personal fehlt. 



Der Sand der Sprunggrube wird zusammen mit anderen städtischen Sandflächen einmal jährlich gereinigt, antwortete Schneider. In der Vergangenheit sei in mehrjährigen Zeitabständen der Bewuchs von der Laufbahn beseitigt worden. Derartige Aktionen erforderten einen Aufwand von etwa 6.000 Euro und wirkten leider nicht lange. 

Um die Bahnen frei von Bewuchs zu halten, müsste nach einer solchen Aktion regelmäßig zirka alle 14 Tage in der Hauptwachstumszeit, beispielsweise mit einem Tennenpflegegerät, bearbeitet werden, was jährliche Aufwendungen von 4.000 Euro erfordern würde.



Die Grundschule benutze Sprunggrube und Laufbahnen nur sehr selten, schreibt der OB. Ob für den 50-Meter-Lauf die vorhandenen Laufbahnen dringend benötigt werden,

werde noch geklärt. Das ist inzwischen geschehen, so Stadtrat Bächle. Es wäre für den regulären Betrieb des Sportunterrichts durchaus wichtig, die Aschenbahn in einen funktionsgemäßen Zustand zu bringen, habe inzwischen die Schulleitung klargestellt. Auch für eine kleine Grundschule sollte ein regulärer Unterricht möglich sein. Signale in dieser Richtung gebe es auch vom Turnverein. „Wenn die Anlage nicht in Schuss gehalten wird, wirkt sich das auch auf die Inanspruchnahme aus.“


Versicherung rät zu Prallschutz in der Gemeindehalle

Mühlacker-Lienzingen. Die Unfallkasse Baden-Württemberg teilte der Stadtverwaltung mit, dass ein Prallschutz in dem für Sportzwecke genutzten großen Saal der Gemeindehalle Lienzingen vorhanden sein sollte, heißt es in einer Antwort von Oberbürgermeister  Frank Schneider an den Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Stadtrat Günter Bächle. Die Stadtverwaltung habe den in der Halle tätigen Architekten mit der Planung beauftragt. In einer Anfrage hatte Bächle daran erinnert, dass die Verwaltung in der Vergangenheit darin keine aktuelle Notwendigkeit gesehen habe. Doch inzwischen habe sich ein Sportler an der Steininnenwand der Halle so stark verletzt, dass er ambulant im Krankenhaus behandelt werden musste. Offenbar gebe es, so Bächle weiter, immer wieder Abschürfungen bei Sportlern an dieser Wand. Er hatte darum gebeten, die Notwendigkeit des Prallschutzes neu zu überprüfen. 

Dafür gibt die Stadt Mühlacker Geld aus

Eigentlich sollte der Haushaltsplan vor Beginn des Jahres, für den er gilt, vom Gemeinderat verabschiedet sein. Doch irgendwie klappt das in Mühlacker selten. Auch diesmal wieder nicht. Im November legte die Verwaltung ihren Entwurf vor, dann gab es eine Fragerunden im Dezember im Gemeinderat, bevor die Weihnachtspause begann. Nun wird es voraussichtlich Ende Januar, bis das Zahlenwerk verabschiedet wird. Dann prüft das Regierungspräsidium Karlsuhr und erst, wenn dessen Genehmigung vorliegt, werden zum Beispiel Investitionen in Angriff genommen. Die Verzögerung schiebt sich also durch. Wir müssen endlich auch die Praxis des Enzkreises übernehmen: Verabschiedung vor Beginn des Hauhaltsjahres.
Wie sehen nun die Zahlen für 2014 aus?  62,7 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt, in dem die laufenden Einnahmen und Ausgaben veranschlagt werden. Fast 14 Millionen Euro im Vermögenshaushalt, somit für Investitionen und Tilgung von Darlehen. Aus dem Sparstrumpf, in dem 10,3 Millionen Euro stecken, sollen 3,8 Millionen Europ entnommen werden. Zudem werden nach dem aktuellen Stand 2,1 Millionen Euro zusätzlicher Darlehen aufgenommen. Steuererhöhungen sind (bis jetzt) nicht vorgesehen. 
Was will Mühlacker 2014 investieren?
  • 400.000 Euro für ein neues Feuerwehrhaus in Enzberg
  • 3,7 Millionen Euro als erste Rate für den Neubau einer Sporthallein der Goldshalde
  • 1,6 Millionen Euro für Umbau und Sanierung des Theodor-Heuss-Gymnasiums
  • 250.000 Europ für die Dachsanierung der historischen Kelter, in dem sich das Heimatmuseum befindet
  • 250.000 Euro Begleitmaßnahmen zur Gartenschau
  • 1,4 Millionen Euro Grunderwerb und Erschließung Gewerbegebiet Lug/Osttangente 
  • 280.000 Euro barrierefreier Zugang Uhlandbau
  • 255.000 Euro Rate für Stadtsanierungsprogramm Enzstraße/Waldenserstraße
  • 109.000 Euro Rate für Ortskernsanierung Mühlhausen
  • 284.000 Euro Rate für Ortskernsanierung Dürrmenz
  • 134.000 Euro Rate für die Ortskernsanierung Dürrmenz.
  • Es sind noch eine Vielzahl kleinerer Maßnahmen vorgesehen, wie der Regenschutz an der Aussegnungshalle Lomersheim. 

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Wie muss Integration aussehen? Ein lokaler Diskurs

Eigentlich war es nur eines von mehreren Argumenten, die ich in der letzten Gemeinderatssitzung vor Weihnachten zu diesem Tagesordnungspunkt vorgetragen hatte. Doch ausgerechnet in der Heiligabend-Ausgabe griff das Mühlacker Tagblatt eben diesen einen Punkt auf, spitzte ihn zu und schon war eine lustige Integrationsdebatte losgetreten. Der Autor war nicht in der Sitzung, suchte auch vorher nicht das Gespräch, um die Beweggründe zu hören. Hätte die schöne Geschichte vermutlich gestört. Alles nur, weil der Türkische Sportverein unter dem schlechten Zustand seines Platzes im Enztal, zudem im Wasserschutzgebiet liegend, leidet. 

Total unter ging in dem Artikel die eigentliche Sache: Dass sowohl Stadtverwaltung als auch Gemeinderat –von mir als Sprecher der CDU-Fraktion ausdrücklich unterstützt – Gespräche zwischen Stadt und Türkischem Sportverein planen, um nach einer Lösung zu suchen, wohl wissend, dass diese Suche nicht leicht fallen wird. Die Flächen für neue Fußballplätze liegen nicht gerade so in der Landschaft herum. Von all dem stand nichts in jenem Bericht des MT, der klar für den Türkischen SV Partei bezog und sich nur auf diesen einen Punkte stürzte: Ich hatte darauf hingewiesen, dass es mehrere Vereine in der Stadt gebe, in denen auch Türken erfolgreich spielen, nannte als Beispiele den FV Lienzingen und Victoria Enzberg. Dort werde Integration erfolgreich praktiziert. Nationalitäten-Vereine, so meine Position, seien kein Beitrag zur Integration. 
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Sitzung mit Abstimmungskrimi

Eine stressige und nervenaufreibende Sitzung des Gemeinderats von Mühlacker heute Abend. In einem Abstimmungskrimi wurde die 2+2-Variante für den Bau der neuen Sporthalle in der Goldshalde beschlossen (CDU, FW, OB), die 2+1-Befürworter (SPD, LMU, FDP) scheiterten zuvor mit 18 gegen 18 Stimmen. Fast hätte es auch sonst ein Patt gegeben, so festgefügt waren die Fronten. Doch dann fiel die Entscheidung mit 18 gegen 15 Stimmen bei drei Enthaltungen auf der Zielgerade für die große Lösung. Sonst wären wir ohne Beschluss und ohne Förderantrag beim Land dagestanden. Und dann noch ein zweiter Beschluss, der Stadtgeschichte schreiben kann: Eine Mehrheit aus CDU, LMU, FDP und OB entschied, den Mühlehof nicht zu sanieren, sondern abzureissen. Nach jahrelanger Diskussion sollte ein Signal gegeben werden, wohin die Reise geht. Niemand fiel dieser Entscheid leicht, man denkt emotional an den großen Kultursaal, muss aber dann auf Verstand umschalten und sehen, dass wir uns 24, 29 oder mehr Millionen Euro für die Sanierung nicht leisten können. Leider haben die angeblichen Sanierungsbefürworter FW und SPD gekniffen: Sie hätten einen Gegenantrag stellen und sagen können, wie viel Millionen sie bereit wären in das Gebäude zu stecken und auf Kosten welch anderer Aufgaben. 

Formular entwickelt wegen Tiefgaragen-Nutzung bei Vereinsveranstaltungen

Mühlacker. Die städtische Tiefgarage Stadtmitte wird bei Bedarf auch sonntags bei Vereinsveranstaltungen geöffnet. Diesen Grundsatz bekräftigte Oberbürgermeister Frank Schneider auf eine Anfrage des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Stadtrat Günter Bächle. Das Ratsmitglied hatte auf das zweite Oktober-Wochenende verwiesen, als gleichzeitig im Käppele ein Fahrradturnier (Enztalsporthalle), die Schwimm-Bezirksmeisterschaft (Hallenbad) und die Deutsche Hundesport-Meisterschaften (Stadion) mit entsprechender Belastung durch parkende Fahrzeuge stattfanden. Es sei ein gewaltiger Parkdruck vorhanden gewesen. Angeblich habe die Stadtverwaltung die Öffnung der Tiefgarage Stadtmitte abgelehnt. Der OB antwortete, eine entsprechende Anfrage habe dem Amt für Grundstücks- und Gebäudemanagement nicht vorgelegen: „Eine Ablehnung der Stadtverwaltung gab es demnach nicht.“ Grundsätzlich sei den Vereinsvertretern die Garagenkapazität der TG Stadtmitte bereits bekannt. Die Stadtverwaltung habe nun ein entsprechendes Antragsformular für die Vereine erstellt, das die bestehenden Bedingungen (Anmeldung des Bedarfs, Kosten der Nutzung) benennt. Das Amt für Bildung und Kultur werde den Vereinen das Formular zugänglich machen, so Schneider abschließend. 

Für 2+2-Sporthalle oder Wider den weiteren Mangel



Mutet jetzt an wie eine grüne Wildnis: der Standort der neuen Sporthalle in der Goldshalde

Seit Jahrzehnten ist das ein Dauerthema in Mühlacker: der Mangel an Sporthallen. Unbestritten war immer, dass nach dem Bau der Reichmann-Turnhalle in Dürrmenz vor mehr als einem Jahrzehnt immer noch zwei Halleneinheiten fehlen. Zudem sind sowohl Mörike-Turnhalle als auch Käppele-Turnhalle sanierungsbedürftig. Also sollte die Käppele-Halle ersetzt werden, was die dritte Halleneinheit ausmacht. Jetzt gibt es den Antrag der Stadtverwaltung, den eine Mehrheit im Gemeinderatsausschuss für Umwelt und Technik unterstützt hat: In der Goldshalde sollen vier Halleneinheiten gebaut werden. Stückpreis pro Halleneinheit: 1,6 Millionen Euro. Weil die Sanierung der Mörike-Turnhalle zwei bis zweieinhalb Millionen Euro kosten würde, soll sie abgebrochen und durch eine der neuen Halleneinheiten - 2 + 2 - ersetzt werden. Ähnlich ist die Lage bei der Käppele-Halle. Der Bedarf, den die Schulen im Lindach haben (Schiller-Grund- und Werkrealschule sowie Mörike-Realschule) kann dann in der neuen Halle voll abgedeckt werden, den Schülern wird der zeitaufwändige Gang ins Käppele erspart. Gleichzeitig werden in der Enztalsporthalle tagsüber Kapazitäten fürs Theodor-Heuss-Gymnasium und die Uhlandschule - unsere Schulen im Käppele - frei, die diese nutzen können. In beiden Bereichen bleibt ein Puffer, der für die Lindachschulen größer ausfällt als für die Schulen im Käppele. Nun ist manchen  im Gemeinderat (SPD und FDP, möglicherweise auch der LMU) die 2+2-Lösung in der Goldshalde zu groß, sie wollen dort nur 2+1, aber sie machen die Rechnung ohne die Veränderungen der Schullandschaft. Wenn die Schillerschule Gemeinschaftsschule wird, heißt dies: Ganztagesbetrieb - eine Entwicklung, die mittelfristig auch bei der Realschule kommen wird. Wir sollten nicht auf Kante nähen, sondern Raumreserven schaffen. Daran müsste gerade auch die SPD ein Interesse haben, die diese Veränderung der Schullandschaft auf Landesebene durchsetzte, aber offenbar vor Ort sich den Folgerungen daraus verweigert. 2+2 wäre auch zum Vorteil der Vereine, die diese Lösunmg genauso begrüßen wie die Schulen.

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