kultur.nordschwarzwald jetzt online

Flotter Start

Jetzt ist sie da: Die kulturelle Plattform für die gesamte Region. Spät Ernte. Ein konkretes Produkt als Ergebnis eines mehrjährigen regionalpolitischen Disputs in den Gremien des Regionalverbandes Nordschwarzwald. Das (und anderes) hatten CDU und SPD als Antragsteller in der Verbandsversammlung mit ihrem Vorstoß zum Ziel. 2015 eingereicht, fiel die Entscheidung dafür erst Ende 2018.
 
www.kultur.nordschwarzwald.de lautet die Adresse, auf der man sich zukünftig einen Überblick über alle Veranstaltungen und Angebote in der Kulturregion Nordschwarzwald verschaffen kann. Es handelt sich um eine Neuauflage des Kulturportals „erlebniswelt-kultur“. Es gibt zwar noch ein paar Hängerle, die wir mit der Agentur derzeit klären und optimieren, aber dennoch können wir starten, heißt es in einer Mitteilung des Regionalverbandes, bei dem für diese Arbeit eine Stelle angesiedelt wurde. Monika Schweickert betreut den Kulturbereich als Nischenaufgabe des Verbandes.

Durch Schnittstellenbildung mit bestehenden Veranstaltungsdatenbanken konnte nun erreicht werden, dass künftig alle Kulturtermine aus der Stadt Pforzheim, dem Enzkreis sowie den Landkreisen Freudenstadt und Calw in dem jeweiligen Portal ausgespielt und gebündelt auf der neuen Homepage erscheinen. Mit nur wenigen Klicks lässt sich somit das gesamte Spektrum und kulturelle Leben in der ganzen Kulturregion Nordschwarzwald entdecken. Aktionen und Projekte der Arbeitsgemeinschaft Kulturregion, Besonderheiten, die die Region betreffen, wie zum Beispiel Buchvorstellungen, sowie alle Kulturorte- und -einrichtungen können darin präsentiert werden. Der Erfolg und die Akzeptanz sind auch abhängig von den Meldungen der Veranstalter und wir hoffen, dass sich diese Homepage etablieren wird und wir eine groß aufgestellte Plattform anbieten können, die das hervorragend ausgeprägte Kulturleben in unserer Region gesamtheitlich aufzeigt, heißt es in einer Mitteilung. Meldungen zu Kulturorten oder besondere Beiträge nimmt die Geschäftsstelle entgegen.
 
Obwohl gerade erst der Herbst angebrochen ist, denkt die AG Kulturregion bereits an den kommenden Sommer. Dann nämlich soll erstmals der „Kultursommer“ stattfinden, nachdem er 2020 leider der Corona-Pandemie zum Opfer fiel. Sicherlich ist nicht auszuschließen, dass es auch im nächsten Jahr noch Corona-bedingte Einschränkungen geben wird, die Kulturszene zeigte aber bereits in den vergangenen schweren Monaten, wie flexibel viele Veranstalter und Kulturträger mit der Situation durch angepasste Alternativprogramme umgehen können.

Kultur als weicher Standortfaktor. Dazu gehören vielfältige Aktivitätenvor Ort. Oder auch Publikationen wie das Journal für Kultur Nordschwarzwald. Leider gescheitert: Die Bewerbung Pforzheims als Europäische Kulturhauptstadt - der Mehrheit des Gemeinderat unseres Oberzentrums fehlte der Mumm.

Für die Menschen in der Region, für Einheimische und Gäste gleichermaßen, ein Gewinn: das Kulturportal.

MEX auch für Mühlacker




Bahnhof (Bild), Enzberg und Rösslesweg - drei Haltepunkte für den MEX in Mühlacker.

Welche Nahverkehrszüge rollen von 2019 an auf der Strecke Pforzheim/Bietigheim-Bissingen, welche halten am Bahnhof Mühlacker? Das Land setzt auf Metropolexpresszüge (MEX). Die Betriebsträgerschaft wird zurzeit vom Land ausgeschrieben.

Das im Rahmen des ÖPNV-Pakts in der Region Stuttgart verankerte Metropolexpresskonzept sieht ein halbstündlich vertaktetes Zugsystem von Stuttgart nach Pforzheim, Heilbronn, Schwäbisch Hall, Aalen, Geislingen, Tübingen und Horb vor.

Die Metropolexpresszüge halten innerhalb des S-Bahn-Bereichs nur an den großen Stationen, außerhalb dann an allen Stationen und bieten so schnelle Verbindungen in die Landeshauptstadt. Zwischen Pforzheim und Stuttgart wären dies - wie aktuell bei den Regionalzügen -  Eutingen, Niefern, Mühlacker (Enzberg, Bahnhof, Rösslesweg), Illingen, Vaihingen, Sersheim, Sachsenheim, Ellental, Bietigheim und Ludwigsburg. 

In der nun ausgeschriebenen Vorstufe soll der 30-Minuten Takt zunächst auf den nachfragestärkeren Strecken bis Pforzheim, Heilbronn, Gaildorf, Schwäbsich Gmünd, Süßen und Tübingen umgesetzt werden



Es soll im Korridor Pforzheim – Stuttgart zwei MEX-Linien geben:


- Eine Linie Pforzheim-Stuttgart, die täglich stündlich von ca. 6 bis 24 Uhr fährt.

- Dann eine Linie Pforzheim – Bietigheim-Bissingen, die nur von Montag bis Samstag von ca. 6 bis 20 Uhr verkehrt.


Beide Linien überlagern sich - so das Verkehrsministerium Baden-Württemberg - während der Betriebszeit der zweiten Linie zwischen Pforzheim und Bietigheim-Bissingen zu einem Halbstundentakt und halten an allen Stationen zwischen diesen Bahnhöfen. Damit wird von Juni 2019 an (nicht 2017 wie zunächst geplant) die erste Stufe des MEX-Systems mit einem Halbstundentakt monatgs bis samstags von ca. 6 bis 20 Uhr umgesetzt. Die zweite Linie hat in Bietigheim-Bissingen Anschluss in und aus Richtung Stuttgart mit dem IRE Stuttgart – Würzburg.


Auf dem Ast Heilbronn-Stuttgart fährt der MEX ab Dezember 2019 ca. 6 bis 24 Uhr stündlich, von Montag bis Samstag ca. 6 bis 20 Uhr halbstündlich durchgehend. 


Perspektivisch wäre es bei entsprechenden Investitionen im Bahnhof Bietigheim (Bahnsteigverlängerung) möglich, so das Ministerium, die erste Linie mit der ebenfalls täglich verkehrenden MEX-Linie Heilbronn-Stuttgart, die bis Tübingen fährt, zu kuppeln. Dadurch würde sich eine umsteigefreie Verbindung Pforzheim-Tübingen ergeben.  

Für den Enzkreis und damit auch für Mühlacker ist es wichtig, dass eine Korrektur erfolgt: Die Linie Pforzheim-Bietigheim muss - auch nach 20 Uhr - umsteigefrei bis Stuttgart fahren. Über den Kampf um Minuten beim Umsteigen im Bietigheimer Bahnhof habe ich kürzlich erst gebloggt.  Dazu auch Mattthias Lieb aus Mühlacker, Landesvorsitzender des Verkehrsclubs Deutschland (VCD); "Derzeit sind für den Metropolexpress nur stündliche Verbindungen von Vaihingen/Enz nach Ludwigsburg und Stuttgart vorgesehen. Versetzt um 30 Minuten müsste wie heute in Bietigheim-Bissingen umgestiegen werden. Hier muss noch nachgebessert werden, dass zukünftig alle 30 Minuten von Stuttgart aus Direktverbindungen bestehen. Außerdem muss sichergestellt werden, dass abends ebenfalls Direktverbindungen angeboten werden - kostengünstig könnte dies durch ein Flügelzugkonzept mit den Zügen Richtung Heilbronn realisiert werden. Außerdem sollte für den Metropolexpress ein Halt in Suttgart-Feuerbach eingerichtet werden, um die Fahrzeit in den Nordwesten Stuttgarts zu verkürzen."

Schöne Aussichten: Im Einstundentakt zum Bodensee

Nochmals Metro-Regio-Express: Heute erläuterte der Geschäftsführer des Verkehrs- und Tarifverbundes Stuttgart (VVS), Horst Stammler, auch in der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Nordschwarzwald das Konzept. Sein Zukunftsbild des Nahverkehrs mit neuen schnellen Zügen im Ballungsraum Stuttgart stieß auf breite Zustimmung. Für Enzkreis und Pforzheim, aber auch für Horb und Freudenstadt bringt dieses Vorteile. Weil durch den Bau des Tiefbahnhofes in Stuttgart und des Filderbahnhofes im Rahmen von Stuttgart 21 durchgängige Linien möglich sein werden, bringt das Zeitersparnisse. Auf dieser Basis wird das Land Baden-Württemberg 2011 beginnen, nacheinander die Regionalverkehrslinien auszuschreiben. Stammler stellte das Konzept des Landes mit insgesamt 15 Linien vor. Wir erhalten dadurch, wie er sagte, einen äußerst konkurrenzfähigen Regionalverkehr für die Entfernungen zwischen 50 und 80 Kilometer mit kurzen Reisezeiten und komfortablen Fahrzeugen in dichtem Takt. Berufstätige würden immer mobiler, die Strecke zwischen Wohnung und Arbeitsplatz länger.

Drei Linien tangieren unseren Raum: Die Linie 6 von Karlsruhe über Pforzheim, Stuttgart, Plochingen und Ulm bis nach Friedrichshafen am Bodensee. Schöne Aussichten: Wir könnten dann den Bodensee mit dem Zug im Einstundentakt erreichen. Die Linie 7 führt von Heidelberg über Bruchsal, Mühlacker und Bietigheim, damit auf der alten Bahnstrecke, bis Stuttgart und dann weiter bis Tübingen. Auch die Linie 8 bindet die Region Nordschwarzwald ein. Alle Metro-Regio-Express-Linien sollen im Einstundentakt bedient werden; wenn sich zwei Linien überlagern, gibt es den 30-Minuten-Takt. Die Reisezeiten verkürzen sich, weil die Fahrgäste im Durchgangsbahnhof Stuttgart sitzen bleiben können und nicht mehr umsteigen müssen. Stammler rechnet mit 30 Prozent mehr Zügen, die - kombiniert mit kürzeren Fahrzeiten etwa zum Flughafen Echterdingen ("der Flughafen liegt dann vor Mühlackers Haustüre") - mindestens 50 Prozent mehr Fahrgäste auf die Schiene locken. Dieses System könnte von den betroffenen neun Verkehrsverbünden als einheitliche Marke für das Gebiet der Metropolregion Stuttgart mit einem einheitlichen Tarif vermarktet werden. Ein erster Schritt dazu ist die Einführung des Metropoltickets im Jahr 2011, das Stammler erneut angekündigt hat.Die Bahn AG hat gestern die für die Kalkulation notwendigen Zahlen geliefert, sagte er auf meine Frage.


Die Information durch den VVS-Geschäftsführer bewies, dass sich ganz unaufgeregt über Stuttgart 21 - eigentlich Baden-Württemberg 21 - sprechen lässt. Es wird deutlich, welche konkreten Planungen hinter dem Konzept stehen, das auch uns Vorteile bringt. Zudem entstand heute auch ein ganz neues VVS-Gefühl: Während sich der Stuttgarter Verbund über Jahre abschottete, das Problem der Tarifhürden zwischen den Verbünden nicht recht zur Kenntnis nehmen wollte und möglichst alle, die Kooperationen wollten, abblockte, schickt der VVS inzwischen positive Signale ins "Verbund-Umland". Stammler kündigte heute auch eine Untersuchung der Möglichkeit an, Lösungen für das Heckengäu und seine Tarif-Anbindung ans VVS-Netz zu finden. Der VVS tritt damit in die Fußstapfen des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV), der seit Jahren aktiv am Abbau der Tarifhürden auch zum Verkehrsverbund Pforzheim/Enzkreis (VPE) mitwirkt. Stammler weiß darum, denn er arbeitete früher beim KVV und hat sich dort einen guten Namen als Tarifexperte erworben.

Ein Ziel, eine Fahrkarte, ein Preis

VVS-Geschäftsführer Horst Stammler (ganz rechts) und Thomas Hachenberger (Mitte), der Geschäftsführer der VPE, Axel Hofsäß (2. von links), Landrat Karl Röckinger (2. von rechts) und Michael Rieger, Stellvertretender Verkehrsamtsleiter beim Landratsamt Enzkreis. Bild:Landratsamt



Ein Dauerbrenner: Die Tarifhürde zwischen den Verkehrsverbünden. Trotz mehrerer Anläufe hat sich vor allem zum Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) kaum etwas geändert. Das Thema ist nicht nur im Raum Mühlacker aktuell, sondern auch im Heckengäu. Immerhin zeichnet sich bei den Einzelfahrkarten mit dem Metropolticket eine Lösung ab: Was ich vor wenigen Tagen darüber im Blog geschrieben habe und auch in den Medien aufgegriffen wurde, gewinnt an Konturen. Nun gibt es immerhin ein Studienticket für das Metropolgebiet. Das ist nur ein erster Schritt zum eigentlichen Metropolticket.

Beim Antrittsbesuch der Geschäftsführer des VVS bei Enzkreis-Landrat Karl Röckinger (Bild) war Thema auch das Metropolticket. Das lässt sich einer Pressemitteilung des Landratsamts Pforzheim von heute entnehmen. "Metropoltarif kommt 2011", heißt es gleich in der Überschrift. Im Vordergrund des Gesprächs standen demnach verbundübergreifende Themen wie ein attraktives Metropolticket für die Europäische Metropolregion Stuttgart. Der Landrat regte dabei ein Tagesticket (MetropolPlus) an, das insbesondere eine Verbesserung für Familien mit sich bringen soll. Erste Angebote für Einzelfahrgäste und Berufstätige sollen bereits im Jahr 2011 kommen. Die Vertreter beider Verbünde waren sich zudem einig, künftig enger zusammenarbeiten zu wollen, um den ÖPNV in der Region Pforzheim-Enzkreis in Richtung Stuttgart weiter zu verbessern.

Das hört sich gut an. Allerdings zählt allein die Tat. Schon manchmal schien eine Lösung ganz nahe und dann scheiterte sie doch wieder. Trotzdem: Optimismus ist angesagt.

Heute Abend hatten wir von der CDU-Kreistagsfraktion eine kleine Gesprächsrunde in Friolzheim zum selben Thema mit unserem Landtagsabgeordneten Winfried Scheuermann, Bürgermeister Michael Seiss, Kreisrätin Christa Pfisterer, VCD-Landes- und Kreisvorsitzender Matthias Lieb sowie Gemeinderat Ferry Kohlmann von der Jungen Union. Grundlage war das Papier der Jungen Union Nordbaden zum Abbau von Tarifhürden: „Eine Fahrkarte in ganz Baden Württemberg und sinkende Preise für Pendler als Ziel“.

Wir bleiben am Ball.

Metropolregion: Mit kleinen Schritten voran

So allmählich konkretisieren sich Projekte der Europäischen Metropolregion Stuttgart, bei der auch der Reginalverband Nordschwarzwald mitarbeitet, den ich bei der Sitzung des Koordinierungsausschusses vertreten habe. Manche Debattenredner aus der Region Stuttgart betreiben zwar noch Nabelschau und vergessen, dass die Metropolregion größer ist als die Region Stuttgart. Aber das wird schon. Wir müssen uns eben zu Wort melden, so bei der Vorstellung der neuen Konzeption der Regio Stuttgart Marketing- und Tourismus GmbH, die zum Beispiel mit Nordschwarzwald und Ostalb oder Neckar-Alb verlinkt werden kann. Daran soll nun gearbeitet werden.

Aber bei einem weiteren Schwerpunkt können wir uns auch einbringen: Ein Arbeitskreis Elektromobilität der Metropolregion wird eingerichtet, in dem die Städte und Gemeinden der Region ihre Aktivitäten abstimmen und so ihre Kräfte bündeln können - bis hin zu Sammelbestellungen für E-Fahrräder und -Roller. Da können auch Stadtwerke ansetzen. In diesen Komplex gehört ein Energiekonzept für die Metropolregion und eine Selbstverpflichtung zum Abbau von Klima-Killern.

Bei der nächsten Sitzung - am 12. März 2010 - sollen im Koordinierungsausschuss die Pläne für das Metropolticket vorgestellt werden: Ein Einzelfahrschein, mit dem Verbundhürden überwunden werden sollen. Ein Problem, das uns im östlichen Enzkreis und im Heckengäu täglich beschäftigt und dessen Lösung nicht recht vorankam. Nun bietet sich eine Chance.

Metropolticket: Einen Schritt weiter

Immerhin: Ein Fortschritt. Der Koordinierungsausschuss der Europäischen Metropolregion Stuttgart hat sich heute darauf geeinigt, ein Metropolticket zu entwickeln. Die Verbünde im Metropolgebiet sollen konkrete Vorschläge ausarbeiten. In diesem Zusammenhang werden auch die Kosten ermittelt, die die einzelnen Stadt- und Landkreise bezahlen müssten. Basis der tariflichen Integration sollen Verträge sein. Damit wird kein Eintrittsgeld in den VVS verlangt. Der Verzicht auf dieses Eintrittsgeld bedeutet eine Kehrtwende beim Verband Region Stuttgart. Jetzt muss nur noch der Verkehrsverbund Stuttgart nachziehen.

Nachdem sich bisher der Verkehrsverbund Stuttgart abschottete, kommt nun Bewegung in die Sache. Natürlich sind wir noch nicht am Ziel, die Tarifhürden zwischen den Verbünden in der Metropolregion abzubauen. Aber jetzt haben wir mit dem Verband Region Stuttgart wenigstens einen Verbündeten gewonnen.

Gut war es, dass der Verband Region Stuttgart den Vorschlag für ein Metropolticket entwickelt hat. Ich habe diesen Vorstoß heute unterstützt und als Einstieg eine 24-Stunden-Karte nach dem Vorbild von Regio X des Karlsruher Verkehrsverbundes vorgeschlagen. Regio X gilt zwischen Bietigheim-Bissingen und der Vorderpfalz, von Baden-Baden und Freudenstadt bis in den Norden des Kreises Karlsruhe. Bringt der Verkehrsverbund Stuttgart ein vergleichbares Produkt nicht auf die Reihe? Ich denke, mit etwas gutem Willen schon. Und wir in Mühlacker würden zu den Nutznießern einer entsprechenden Regelung mit Stuttgart gehören.

weiter . . . Metropolenticket.pdf
PI_Metropolregion2.pdf

Die Ticket-Frage ist weiter unbeantwortet

Eine Geschichte ohne Ende: Der fehlende Übergangstarif bei den Einzelfahrscheinen zwischen dem Verkehrsverbund Pforzheim/Enzkreis und dem Verkehrsverbund Stuttgart. Ärgerlich ist die Sache seit langem, doch eine Lösung immer noch nicht in Sicht. Andere sind schon weiter, zum Beispiel Nordrhein-Westfalen mit wesentlich größeren Verbünden, die inzwischen schon einen NRW-Tarif entwickelten, um die Übergangstarife zu überwinden. Wir wären froh, einen solchen Übergangstarif überhaupt einmal zu haben. Die Hürden nach Westen, zum Karlsruher Verkehrsverbund, sind wesentlich niedriger.

Der Vorschlag, für das Gebiet der Europäischen Metropolregion Stuttgart ein Metropolticket einzuführen, könnte uns voranbringen. Zu dieser Metropolregion gehört auch der Enzkreis. Wenn die Landräte in den VVS-Gremium auf ein "Eintrittsgeld" zum Stuttgarter Verbund verzichten würden, wäre manches gewonnen. Bis jetzt nennt der VVS nicht einmal Zahlen über die eventuellen Kosten, damit sich die Landkreise in den Nachbarverbünden damit beschäftigen können. Am 13. November tagt in Stuttgart der Lenkungsausschuss der Metropolregion. Dort steht die Ticket-Frage auf der Tagesordnung. Hoffentlich kommen wir in der Sache weiter.

Sonst muss, wer in Mühlacker in den Zug steigt und ein VVS-Ticket lösen will, das es aber am Bahnhof Mühlacker nicht gibt, weiterhin in Vaihingen aussteigen, zum Fahrkartenautomaten sprinten und hoffen, dass er/sie vom Zug nicht nur die Rücklichter sieht. In Mühlacker gibt es nur die DB-Fahrkarte, die unattraktiver ist als ein VVS-Schein.