Nun ist die zweite Reihe voll: Konfirmanden-Baum 2025

Eifrig mit dem Spaten am Werk (Fotos: Jutta Heugel-Appu)

Und nun der Zehnte auf der Konfiwiese bei der Frauenkirche:  17 Konfirmanden aus Lienzingen und Lomersheim pflanzten einen Baum. Es ist die junge, robuste Apfelsorte Rewena. eine Kreuzung aus Cox Orange, Oldenburger und Zuchtklon, gezogen im Institut für Obstzüchtungen Dresden-Pillnitz. Sie ist seit 1991 im Handel, hat Sortenschutz seit 1994.  Das Pflanzen eines Obstbaumes des jährlichen Konfirmanden-Jahrgangs in Lienzingen war vor mehr als einem Jahrzehnt die Idee von Jutta-Heugel-Appu aus Lienzingen, die die Aktion auch diesmal betreute.

 

 

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Dranbleiben!

Der Scherbentalbach als Spielplatz: Die naturnahe Umgestaltung machte es möglich. (Fotos: Günter Bächle)

Eine der städtischen Maßnahmen aus dem ersten Sanierungsgebiet wird allgemein gelobt im Flecken: Der Dorfplatz vor der Kelter, der Bach davor – ein sehr schön gestalteter Ort der Zusammenkunft, so Kommentare bei der Befragung durch die Kommunalentwicklung als Vorbereitung für das neue, inzwischen angelaufene zweite Sanierungsgebiet Ortskern II Lienzingen. Ein gelungenes Projekt, auf das wir alle stolz sein können.

Und es sind gerade solche Anlässe wie das Maibaumstellen gestern Abend auf dem Areal, die begeistern (schon gar bei sommerlichem Wetter). Der renaturierte Scherbentalbach in diesem Bereich ist eine Attraktion für Kinder, das Element Wasser belebt. Die Kelter mit ihrem Vordach, 1922 als Dreschhalle gebaut (als solche letztmals 1955 genutzt), der gehfreundliche Pflasterbelag, die Großzügigkeit des Areals - alles stimmt.

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Lienzinger Maibaum 2025 - der 23.

Wenn das Maibaum-Stellen zum Dorffest wird, wirkt dies wie ein Besucher-Magnet. So gestern Abend wieder bei der Kelter im Mühlacker Stadtteil Lienzingen.

Der Lienzinger Maibaum 2025

Kinder schmückten den Baum. Mit viel Liebe banden sie die Bändel an die Äste, bevor ihn Sänger des Männergesangvereins Freundschaft Lienzingen mit Hilfe von Stangen ins Vertikale stemmten. Der Applaus war ihnen auch gestern für dieses starke Stück sicher. Der 22.  große Maibaum ist es. Nach einer der lokalen Zeitrechnungen, nach der anderen der 23. Lassen wir letztere Zahl als offiziell gelten. Denn dabei wird mitgezählt auch das kleine Bäumchen, das im Corona-Jahr 2021, ohne Fest und Brimborium, ganz still rechtzeitig zum 1. Mai in die Halterung in der Grünfläche zwischen den Fahnenmasten einbgebracht wurde. Als Zeichen der Lebensfreude und Hoffnung, dass alles wieder gut wird.

Woher kommt eigentlich die Tradition des Maibaumstellens generell? Ein Maibaum ist ein geschmückter Baum oder Baumstamm, der in der Regel am 1. Mai – im Badischen und Schwäbischen, in Ostfriesland und in Tschechien bereits am Vorabend des 1. Mai – aufgerichtet wird. In den meisten Regionen, besonders in Baden-Württemberg, Bayern und Österreich, ist das feierliche Aufstellen eines Baumstammes auf dem Dorfplatz üblich. Das spezielle Brauchtum mit dem damit verbundenen Dorf- oder Stadtfest, das in der Regel am 30. April, am 1. Mai oder an Pfingsten stattfindet, ist in vielen Teilen Mittel- und Nordeuropas verbreitet, in Skandinavien jedoch eher zu Mittsommer.

In Lienzingen begründete der Männergesangverein diese Tradition, deren Termin einen Vorteil hat: Er ist jedes Jahr der gleiche Tag. Lässt sich gut merken. 

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Musterfall gebrochener Versprechen der Kommunalpolitik

Meine Stellungnahme in der Sitzung des Gemeinderates von Mühlacker am 28. April 2025 zur Neuen (Stadt-)Mitte:

Abgebrochen und dann Versprechen gebrochen: der Mühlehof.

Stadtrat Matthias Trück und ich sind die beiden einzigen Mitglieder der heutigen CDU-Fraktion, die noch am Beschluss mitwirkten, nach dem Abbruch des Mühlehofs mit dem Bau der Stadthalle zu beginnen. Beide stimmten wir für eine Stadthalle im Stadtzentrum.  Wir halten das immer noch für den richtigen Standort.  Den aufzugeben, ohne sich auf einen Neuen zu verständigen, ist falsch. Oder will jemand eine Kultur- oder Multifunktionshalle am Stadtrand?

In meiner persönlichen Stellungnahme zu diesem Tagesordnungspunkt heute spanne ich den Bogen zurück bis ins Jahr 2016.

Der Gemeinderat beschloss 2017 den Bau einer Stadthalle, 2024 unterstützte er den OB-Antrag unter anderem zur neuen Mitte mit einer Stadthalle als einer der beiden entscheidenden Bausteine. Beide Male fielen die Beschlüsse einstimmig aus, doch beide Male tordierten schon nach wenigen Wochen leider Teile des Gemeinderates diese Entscheidungen.

Der heutige Punkt 2 des Antrags soll nun ein dritter Anlauf sein.  Weshalb soll es diesmal anders sein? Auch der dritte Versuch, heute beantragt, dürfte ein Ergebnis zeitigen, das umstritten ist.

Erinnern Sie sich noch an die schönen Pläne vom Erlenbachcentrum anno 2016? SPD und Freie Wähler lehnten damals das Investorenmodell ab. Da sind wir beim heutigen Beschlussantrag. Jetzt also doch? Die Stadt sucht nach langer Pause das Heil in privaten Investoren.

Und so wird es wieder auch beim jetzigen dritten Versuch sein.  Wenn die ersten Pläne vorliegen, die Investoren renditebewusst nah der wirtschaftlichsten Lösung suchen und deshalb entsprechend verdichten, wird die kontroverse öffentliche Debatte darüber wieder aufbrechen nach dem Motto: Weniger Beton, mehr Grün – Und dann … alles wie gehabt.  Dreimal dürfen wir raten, wann die Torpedos wieder gezündet werden.

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Also doch: Mühlackerloch liegt in Enzberg, sagt Google

Das Mühlehofloch, das in Wahrheit ein Bauplatz ist. (Foto: Günter Bächle, April 2025)

In Zeiten von Google müssen wir offenbar den größten Blödsinn ernst nehmen.  Da braucht jemand nur als Sehenswürdigkeit bei Maps Mühlehof-Loch als Sehenswürdigkeit in Mühlackers Zentrum einzutippen, schon setzt es sich in den Köpfen fest und findet sogar Eingang in die Landesschau des SWR-Fernsehens, ist der Redaktion ein Filmchen wert… Das Team dreht zwar auch in der Ziegelhöhe, Mühlackers neuem Stadt-Quartier für 1400 Menschen, doch davon kein Wort und keine Sequenz, nur das Loch an der Bundesstraße 10 gefällt. Das Gefallen am Schelmenstück bei Google übertrifft die Seriosität. Haben die von uns mit GFZ-Gebühren finanzierten Fernsehmacher des SWR sonst keine anderen, wirklich gewichtigen Themen?

Wer dann auch noch bei einem KI-Programm eingibt, schreibe mir eine Geschichte übers Mühlehof-Loch in Mühlacker, erhält eine ernsthafte Abhandlung. Dies sei ein städtebauliches Problem, das seit Jahren die Gemüter der Einwohner bewege. Es handle sich dabei um eine große Baugrube im Zentrum der Stadt, die einst Teil eines ambitionierten Bauprojekts gewesen sei, das jedoch nie vollendet worden sei.

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Der Sender als Wahrzeichen der Senderstadt

Die Senderanlagen im Modell (Foto: Günter Bächle)

(Gastbeitrag von Senderretter Jürgen Fegert:)

Die Mehrheit der älteren Senderretter möchte den "Sender" komplett an die Stadt zu Selbstkostenpreis übergeben. Die Signale aus der Stadtverwaltung dazu sind positiv. Wir wollen den Sender nicht abgeben weil wir pleite, unfähig oder zu blöd sind, wir sind einfach alt und möchten das Wahrzeichen in eine sichere Zukunft überführen. Aus den vielen möglichen Ideen möchte ich als Beispiel eine erwähnen: 2030 ist das 100-Jahr-Jubiläum der Stadt und des Senders.

Bis dahin könnte man sich ein Highlight vorstellen: Eine Stadthalle ( Kultur, Event, Sport, Multi, ) , ein Außengelände ( Stadtpark, Festgelände, eventuell ähnlich kleiner Gartenschau, Kunst ) oder Ähnliches.

Die Zeit dafür wäre da!

Wie verlässlich muss ein Gemeinderatsbeschluss sein?

Ganz vorne stand er mal, der Mühlehof (Foto: Günter Bächle)

Ach ja, eine gewisse überregionale Rolle spielt Mühlacker inzwischen beim Wasserpreis, da liegen wir in Baden-Württemberg auf Platz eins. Aber das ist ja auch gut so wegen der teuren Investitionen. (…) Richtet man den Blick auf die internen Probleme, wird sehr schnell deutlich, weshalb sich die Familie in ihrem Leserbrief an die Leserinnen und Leser des Mühlacker Tagblatt wendet. Über die Farce des Mühlehof-Abrisses und des Nichtwiederaufbaus muss hier gar nicht geschrieben werden, auch nicht über die zeitliche Erstreckung des Themas. Es wurde viel geredet und bezahlt, passiert ist bis heute nichts.

Zwei kurze Passagen aus einem Leserbrief, erschienen am 11. April 2025, von Hans-Joachim Sinnl, Überschrift: Was passiert? Nichts! In weiten Teilen ist ihm zuzustimmen. Mich beschäftigt auch die Frage, wie verlässlich ein Gemeinderat sein muss. Da stellt das Gremium einstimmig ein Junktim her zwischen dem Abbruch des Mühlehofes und dem anschließenden Bau einer Stadthalle nach dem Motto: Zuerst das eine, dann das andere. Jüngst sagte ein früherer Gemeinderatskollege, wenn er gewusst hätte, dass die Stadthalle nicht kommt, dann hätte er nicht für den Abbruch des maroden Mühlehofs gestimmt.  

Eine grundsätzliche Frage. Darf der Gemeinderat aus reiner Lust und Laune heraus den zweiten eines mit dem ersten Teil eng verbundenen Beschlusses einfach in die Tonne treten, wie bei der Gemeinderatssitzung am 29. April 2025 geplant? Mich veranlasste dies zu einem Schreiben an den Oberbürgermeister:

 

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