Gaspreise oder Die Liberalisierung rasch umsetzen

Zwar sinken die Gaspreise wieder, doch auf ein immer noch relativ hohes Niveau. Die Explosion der Gaspreise im vergangenen Herbst löste Protest aus - auch in Mühlacker. In einer Erklärung forderte der Wirtschaftsbeirat der Stadt von der Politik wirksame Gegenmaßnahmen, um die von der Europäischen Union verlangte Liberalisierung des Gasmarktes schneller zu erreichen. Das Mühlacker Tagblatt startete eine Aktion, an der sich etwa 500 Leser beteiligten. Bei der Firma Behr gab es eine Unterschriftenaktion. Als Mühlacker Tagblatt und Firma Behr aber die Protestnoten an die beiden örtlichen Bundestagsabgeordneten Gunther Krichbaum (CDU) und Katja Mast (SPD) überreichen wollten, lehnten die ab. Die Politik sei nicht zuständig, ließen sie verlauten. Jetzt nahm die Europaabgeordnete Heide Rühle von den Grünen die Listen entgegen. Die Übergabe erfolgte bei einem Treffen mit dem Wirtschaftsbeirat sowie Vertretern der Firma Behr und des Mühlacker Tagblatt bei den Stadtwerken Mühlacker.
Ich verstehe nicht, dass unsere örtlichen Bundestagsabgeordneten dermaßen ihre Wähler brüskieren. Auch wenn sie die unmittelbare Preisgestaltung nicht zu verantworten haben, so setzt die Politik doch Rahmenbedingungen für den Energiemarkt. Vor allem aber, Krichbaum und Mast sind unsere Vertreter in Berlin. Die Entgegennahme der Unterschriften wäre zumindest eine Geste der Verbundenheit mit ihren Wählern gewesen. Jetzt wollen die beiden Abgeordneten - quasi als Wiedergutmachung - die Firma Behr besuchen. Gemeinsam, als Großkoalitionäre. Werden wir bei der Bundestagswahl 2009 keine CDU- und keine SPD-Kandidaten mehr haben, sondern nur Große-Koalitions-Bewerber? Krichbaum jedenfalls wurde im Kreisvorstand seiner Partei für sein Verhalten kritisiert. Die Basis funktioniert eben noch bei der Union. Zum Glück.
Die Unterschriftenaktionen finde ich gut: Druck löst Handeln aus!

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