Nachgefragt oder Nochmals Biogasanlage

Nachgefragt


Der Fraktionschef der CDU im Mühlacker Gemeinderat ist in Doppelfunktion mit der geplanten Biogasanlage befasst: Als Aufsichtsrat der Stadtwerke und als Stadtrat aus Lienzingen. Dort regt sich Widerstand gegen den ins Auge gefassten Standort Ziegelhäule zwischen Lienzingen und dem Heidenwäldle.

„Experten müssen
Bürger überzeugen“

Aus Lienzingen wird Protest gegen den Bau einer Biogasanlage im Gebiet Ziegelhäule laut. Was erwarten Sie für die heutige Informationsveranstaltung im Heidenwäldle?

Ich hoffe, dass die Experten die Vorzüge des Projekts so darlegen können, dass es am Ende die Zustimmung der Bürger findet. Der Informationsabend wird aber nur der Einstieg in die Diskussion sein. Wichtig ist es anschließend, Fahrten zu organisieren und den Bürgern, die zum Beispiel Geruchsbelästigungen befürchten, eine Anlage im Betrieb zu zeigen. Die Fachleute haben uns vorgetragen, dass keine Geruchsprobleme zu erwarten sind, aber ich verstehe auch die Leute, die das bezweifeln. Deshalb werden die Stadtwerke solche Informationsfahrten anbieten. Das halte ich für ganz wichtig.

Wie ist denn Ihre persönliche Haltung zur geplanten Anlage und zu der Standortsuche? Wäre das Ziegelhäule der richtige Platz?

Ich bin grundsätzlich für eine Biogasanlage und ich werde, falls es gelingt, die Bürger zu überzeugen, auch den Standort weiter mittragen. Ich werde ihn aber dann nicht mehr unterstützen, wenn es nachhaltigen Widerstand gibt, die Frage der eventuellen Geruchsbelästigung nicht befriedigend zu beantworten ist oder die Anlage als Einfallstor für weiteres Gewerbe dienen soll. Dann müssen wir uns für einen anderen Standort entscheiden, der wohngebietsferner ist.

Wie wichtig ist das Projekt aus Ihrer Sicht? Und wie lange wird es bis zu einer endgültigen Standortentscheidung wohl dauern?

Ich halte ein solches Projekt für wichtig, weil es die erneuerbaren Energien stärkt, auf dem Energiemarkt ein Stück weit Unabhängigkeit bringt und hilft, die Existenz der örtlichen Landwirte zu sichern. Außerdem sollte sich die Anlage letztlich in günstigeren Gaspreisen niederschlagen.

Und wann wird sie eingeweiht?

In Betrieb gehen sollte sie unbedingt noch in diesem Jahr, weil wir nur dann mit den vollen Einspeisungsvergütungen rechnen können. Nur mit diesen ist eine solche Anlage wirtschaftlich zu betreiben. Der Bund hat das so geregelt, dass das Geld von den Stromkunden aufgebracht werden muss.

Die Fragen stellte Thomas Eier.

(aus Mühlacker Tagblatt)

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Kommentare

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Achim Zwick am :

;-) Pforzheim ohne Biogasanlage: Ein Widerspruch in sich. Habe ich schon darauf hingewiesen, dass ich eine Bürgerinitiative gegen das "P" gründen wollte (zu Fasching natürlich), damit endlich Klarheit einkehre. Biogas: Voll dafür!
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