Ein ganz normales Bahnhofstraße-Samstags-Erlebnis:

Alleen-Flair in Mühlackers Bahnhofstraße am heutigen sommerlichen Samstag.

Sieht eigentlich ganz hübsch aus, diese Bahnhofstraße in Mühlacker. Schon gar, wenn der Himmel blau strahlt und die kräftig grünen Bäume beidseits der Fahrbahn für Alleen-Flair sorgen. Doch trotzdem lassen manche Situationen, wenn sich Fahrzeuge begegnen, bei Autofahrern immer wieder den Blutdruck steigen. Beispiele von heute - normales Bahnhofstraße-Samstags-Erlebnis:

- Ein Paketdienst-Fahrzeug von Hermes hält zuerst in Fahrtrichtung Innenstadt in der oberen Bahnhofstraße, wenig später kurz vor der Einmündung der Verbindungsstraße zu Ziegeleistraße und Rewe-Parkplätzen. Der Fahrer ist wie vom Erdboden verschwunden. Beide Male entstehen ärgerliche Staus. Weil die Gegenrichtung auch stark befahren ist, lässt sich der Transporter nur schlecht überholen. Möglicherweise hat der Fahrer auch noch weiter stadteinwärts den Verkehr durch unerlaubtes Parken behindert

- Geparkt wird manchmal, wie es dem Fahrer gerade gefällt. Zum Beispiel kurz vor der Einmündung der Karlstraße in die Bahnhofstraße bergabwärts

- Wie alltäglich wird die untere Bahnhofstraße und damit die Fußgängerzone so stark befahren, dass der Eindruck einer Fahrstraße entsteht. Viele scheren sich nicht um das Durchfahrtsverbot

- Der Katzenbuckel-Platz ist inzwischen auch beliebte Ausweich-Parkfläche, da die Tiefgarage in diesem Bereich im Vergleich zum oberirdischen Parken teuer ist (geringster Tarif: 80 Cent). Zwar ist samstags das Parken oben frei, doch häufig sind entlang der Bahnhofstraße die Stellflächen belegt.

Kurzum, Wildwuchs gedeiht, weil zu wenig kontrolliert wird. Unter der Woche hapert es schon, samstags ist aber überhaupt niemand zu sehen, so dass keine Rücksicht genommen werden muss.

Grundsätzlich fällt auf, wie viele Autos durch die Bahnhofstraße rollen. Ich frage mich immer, ob alle dort arbeiten, wohnen, einkaufen oder ihre Freizeit gestalten wollen. Immer noch wird die Bahnhofstraße von zu vielen als reine Durchgangsstraße aufgefasst, obwohl sie das seit dem Bau der verlängerten Ziegeleistraße nicht mehr sein soll. Daran ändern auch Schikanen wie Tempo 20 und Schrittgeschwindigkeit im Drehscheibe-Bereich nichts - genauso wenig wie die immer wiederkehrende Notwendigkeit zum abrupten Stoppen, wenn ein Bus entgegen kommt und schlampig eingeparkte Autos die eh schon knappe Fahrbahn unnötigerweise einschränken, so dass Pkw und Bus nicht ungestreift aneinander vorbei kommen. Hindernisse, gegen die offenbar auch nicht vorgegangen wird.

Wenn die Stadt ihre eigenen aufgestellten Regeln nur unzureichend auf ihre Einhaltung kontrolliert, werden sich die Ärgernisse in der Bahnhofstraße nicht reduzieren lassen.

Natürlich lässt sich das alles auf den Zweirichtungsverkehr schieben, doch auch durch eine Einbahnstraße werden die Kritiker nicht verstummen - nur sind es dann die Anhänger des in beide Richtungen rollenden Verkehrs. Aber auch bei einer Einbahnregelung müssen - wie das Wort schon sagt - die Regeln eingehalten, das Befolgen überwacht werden. Sonst wird zu schnell gefahren, vorschriftswidrig geparkt und die Fußgänger, die die Fahrbahn überqueren wollen, haben wieder das Nachsehen.

In einer Anfrage an OB Frank Schneider möchte ich nun wissen, was die Stadtverwaltung zu gedenkt, damit die Spielregeln eingehalten werden.

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Kommentare

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Rolf.Aichelberger am :

Ein ganz normales Bahnhofstraße-Samstags-Erlebnis? Auch von Montag bis Freitag gibt es dieses "ganz normale Bahnhofstraßen Erlebnis", für manche Verkehrsteilnehmer aber noch verschärft. Wenn parkende Paketdienste nach Ihrem Blog dem "Autofahrer den Blutdruck" steigen lässt, ist es für den Busfahrer "Alltagserlebnis" unter dem zusätzlichen (Blut-)Druck eines einzuhaltenden Fahrplans. (Paketdienste, Anlieferverkehr (nicht selten 40-Tonner vor der Drehscheibe, Pflasterbelag!), Müllabfuhr, nicht ordentlich geparkte PKW (enge Parkplätze), kaum (keine) Ausweichstellen etc. Dennoch tut der städtische Vollzugsdienst was er kann, aber er kann nun mal nicht überall sein. Und übrigens: Probleme löst man nicht, in dem man noch länger, schärfer oder "teurer" kontrolliert. Man löst sie durch gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer (sollte man meinen. Nicht imemr nur an sich selber denken, auch daran denken, was "dem Anderen" hilft und ihm dient. Aber von dieser Denkweise entfernen wir uns immer mehr (subjektiv, gefühlt).
Antwort

Christian Hauska am :

Zu diesem Thema was der tägliche Horror in der Bahnhofstrasse ist wenn man dort fahren muss, kann ich nur sagen, das dies wirklich an den nerven zerrt! Ich muss täglich 4 mal die Bahnhofstrasse bis/ab dem Igelsbach Durchqueren wenn ich arbeiten gehe und Erlebe täglich sachen, die unter aller Sau sind!
Schon morgends wenn ich zur Arbeit fahre muss ich manchmal Slalom fahren, weil viele meinen, sie müssten sich nicht an die eingezeichneten Parklücken halten, was zur Mittagszeit noch viel schlimmer ist.
Leider Unterstützen die Mitarbeiter des Bauhofes die die Mülltonnen morgends leeren das ganze auch noch! Auch wenn freie Parkplätze vorhanden sind, bleiben diese mitten auf der Strasse stehen (statt das sie die Parklücken benutzen), gehen im Schneckentempo Mülltonnen leeren bzw. Müll aufsammeln, halten noch ein Schwätzchen mit Leuten die sie kennen und Blockieren den Verkehr in der Bahnhofstrasse.

Auch ein Thema, Parken entlang der Drehscheibe bei der dortigen Einfahrt der Tiefgarage. Ist da nicht absolutes Halteverbot und Ladezone? Von meiner Arbeitsstelle aus habe ich die beste Sicht dorthin, da wird geparkt um Einkaufen zu gehn, nur keinen Meter zu viel laufen. Kam doch kürzlich als 3 Autos dort standen ein älterer Herr mit Rollator und musste wegen diesen Falschparkern auf der Strasse an den Autos vorbeigehn. Selbst die Polizei hält bei einzeln Falschparkern nichtmal an um sie aufzuschreiben, sowas ist echt traurig...
Und was mir grade zu dem Bild der Bahnhofstrasse hier noch einfällt ist, das auch fast täglich vor dieser Sitzbank (die man auf dem Bild sieht) Autos geparkt werden, obwohl dies kein Parkplatz ist. Das Auto desjenigen steht dann natürlich halb auf der Strasse und das bedeutet, mal wieder eine Blockade des fließenden Verkehrs der Bahnhofstrasse. Könnte man da nicht einfach vor die Sitzbank 2 Pfosten hinmachen (auch bei der Sparkasse vor der Drehscheibe wo der Verkehr wegen Falschparkern Blockiert wird was das Zeug hält)? Es gibt schon genug Falschparker in der Bahnhofstrasse, so könnte man wenigstens eine Kleinigkeit dagegen tun die eigentlich auch nicht die Welt kosten dürfte...
Meiner Meinung nach wird durch das Ordnungsamt hier viel zu wenig Kontrolliert, sonst wäre das ganze in der Bahnhofstrasse nicht so Katastrophal, wie es eben ist!
Antwort

Günter Bächle am :

Sie legen den Finger in die Wunde. Ich hoffe, das Ordnungsamt reagiert. Habe es auf diese Schilderung hingewiesen.
Antwort

Christian Hauska am :

Vielen Dank ;-)

Freut mich auch, das ich nicht der einzige bin, den das ganze stört. Verkehrsregeln sind für alle gültig, dann sollten sich auch alle daran halten (müssen), auch Mitarbeiter vom Bauhof. Und wenn sich die Verkehrsteilnehmer nicht dran halten, sollten sie ermahnt werden, vielleicht hilft ja eine kleine Geldstrafe dabei!

Und was die Geschwindigkeit mancher Autofahrer in der Bahnhofstrasse angeht, das ist ja auch so ein Thema. Es wird zwar öfters in der Bahnhofstrasse geblitzt, aber morgends um 8.30Uhr ist die Zeit, wo eher weniger Raser unterwegs sind, abends wäre da Sinnvoller, gegen 17.30Uhr-18.30Uhr. Erst jetzt am Freitag hab ich es wieder gesehn wie hier in der Spielstrasse mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren und um die ecke gedriftet wird richtung Rewe (und das nicht nur einmal, weil da zum Posen rumgefahren wird). Als Fussgänger muss man eh Angst haben, die Bahnhofstrasse zu Überqueren, teilweise wird man noch blöd angehupt wenn man vor den Autos die Strassenseite wechselt oder man wird Überholt, wenn man sich an die Schrittgeschwindigkeit hält und langsam fährt...
Antwort

Günter Bächle am :

Das Ordnungsamt fragt an
"Zur Bearbeitung Ihrer u.g. Anfrage bitte ich Sie um Übersendung des Fotos der angesprochenen Sitzbank, damit wir uns hierzu Gedanken machen können."
Geben Sie mir kurz Bescheid?
Antwort

Christian Hauska am :

Hallo!

Die Sitzbank in der Bahnhofstrasse die ich meine ist oben auf dem Foto (zu diesem Thema) zu sehen, da wo dieses Wasserspiel daneben ist und kürzlich der neue Goldankaufsladen geöffnet hat. Aber ich kann auch gerne ein Foto davon machen, dann sieht man genau, wo das ist...
Antwort

Christian Hauska am :

Hallo!

Habe Ihnen ein Bild zugemailt...

Grüße, C.Hauska
Antwort

Günter Bächle am :

http://www.guenter-baechle.de/blog/index.php?/archives/1386-OB-Gegensaetzliche-Beschwerden.html
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