DSL: Nahezu flächendeckend, aber trotzdem unzureichend

Das leidige Thema: Lücken im DSL-Netz in Mühlacker und anderen Gemeinden des Enzkreises. DSL-Anschlüsse mit zu geringen Übertragungsraten. Ein Problem, das auch ein ländlicher Kreis wie der Neckar-Odenwald-Kreis hat. Der will nun Fördermittel für den ländlichen Raum anzapfen, um Modellkreis in der DSL-Versorgung zu werden. Ich habe Enzkreis-Landrat Karl Röckinger gefragt, was sich bei uns vom Landratsamt aus unterstützend für die Kommunen tun lässt.

Seine Zustandsschilderung:

Der Enzkreis hat bereits im Jahr 2007 eine umfassende Erhebung über die Versorgung mit Breitband in den Enzkreiskommunen erstellt und diese dem Kreistag zur Kenntnis vorgelegt. Ergänzend hat die IHK Nordschwarzwald eine Unternehmensbefragung zum Thema DSL-Verfügbarkeit durchgeführt. Das Ergebnis beider Befragungen war, dass DSL grundsätzlich verfügbar sei, jedoch die Übertragungsraten zu wünschen übrig ließen. Seit dieser Erhebung hat sich in den Enzkreiskommunen einiges bewegt. So war der regionalen Presse zu entnehmen, dass Verträge mit DSL-Anbietern unterzeichnet worden sind, um die Verfügbarkeit bzw. die Übertragungsraten zu erhöhen. Ebenfalls wurden den Enzkreiskommunen seitens des Landratsamtes (Amt für Baurecht und Naturschutz) Unterstützung bei der Antragstellung zu Mitteln aus dem Förderprogramm Breitband aus ELR-Mitteln angeboten.Beispielsweise der Gemeinde Wiernsheim.

Das im Staatsanzeiger (6/2009) für den Neckar-Odenwald-Kreis vorgestellte Förderprojekt „EULE“ bezieht sich auf ländlich geprägte Gebiete. Der Enzkreis entspricht dieser Definition nicht. Wir haben eine Bevölkerungsdichte von 341 Einwohner / km² (vgl. Landesschnitt 301 EW / km²). Aufgrund dieser Bevölkerungsdichte wurde der Enzkreis auch bei LEADER+ nicht berücksichtigt. Eine Antragstellung zur Aufnahme in das Förderprojekt „EULE“ wäre schon aus formellen Gründen gescheitert. Zudem ist im Enzkreis die Versorgung mit DSL nahezu flächendeckend. Es lässt sich jedoch grundsätzlich die Tendenz erkennen, dass der down- bzw. upstream insbesondere im gewerblichen Bereich unbefriedigend ist. Für die Verbesserung der Übertragungsraten gibt es keine Fördergelder, lediglich für den kompletten DSL-(Neu)ausbau. Der Enzkreis ist über diese Stufe bereits hinaus. Nichtsdestotrotz sind wir weiterhin bemüht, die Versorgung im Enzkreis mit breitbandigen Anschluss über DSL insbesondere im gewerblichen Bereich zu verbessern, da die Infrastruktur ein wesentlicher Standortfaktor ist.

Soweit der Landrat. Am Thema dranbleiben, das muss für Enzkreis und Stadt Mühlacker gleichermaßen gelten. Mal sehen, was die Telekom in einigen Wochen für Mühlacker anbietet, um endlich Fortschritte zu erzielen. Und die Bundesförderung im Rahmen des Konjunkturprogramms II.

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