Der Kreisel oder Das ungeliebte Provisorium

Seit Ende Oktober 2007 rollt der Verkehr wieder auf der B 35, die Vollsperrung ist vorbei und damit auch die Umleitung über Osttangente und B 10 in Mühlacker. Eines blieb als Relikt: Der provisorische Kreisel an der Einmündung der Osttangente in die Landesstraße Lienzingen-Mühlacker, extra angelegt, damit der ungeleitete Verkehr besser rollt. Eigentlich will die Stadt einen dauerhaften Kreisverkehr. Doch darüber muss erst das Land Baden-Württemberg entscheiden. Solange sollte das Provisorium bleiben. Ende März schrieb mir der Karlsruher Regierungspräsident auf meine Anfrage hin, was denn nun konkret geschehe, seine Behörde werde Anfang April auf die Stadt Mühlacker zukommen, um den Fortgang der Dinge zu klären. Seitdem herrscht Funkstille. Und der Radweg Lienzingen-Mühlacker bleibt gesperrt, weil der provisorische Kreisel keinen Radweg vorsieht.

Jetzt wird es langsam Zeit, dass für Klarheit gesorgt wird. Wenn es auch künftig einen Kreisverkehr an dieser Stelle geben soll (und ich halte das für richtig), muss er auch rasch in der endgültigen Form gebaut werden. Sollte das Land sich nicht zu einem Kreisel durchringen, dann muss der alte Zustand - normale Einmündung mit Vorfahrt für den Verkehr auf der Landesstraße - her. Nicht minder rasch!

Heute findet sich in der Zeitung ein Bild von einem 1.-Mai-Scherz. Unbekannte hatten auf das Provisorium ein Schild gestellt. Der Text: "Der Kreisel - Spiegelbild einer Stadt / Mühlacker - schmutzig, -kaputt, - und alles provisorisch". Eben ein Scherz. Wenn aber nicht bald Klarheit geschaffen wird, ob wir an dieser Stelle weiterhin Karussell fahren (dürfen), dann wird alles zum Dauer-Ärgernis. Provisorien dauern zwar angeblich am längsten, doch nur, weil Behörden immer zu lange brauchen, um zu entscheiden.

Der Kreisel als Musterbeispiel für eine Bürokratie, die zu lange braucht, um in die Gänge zu kommen. Also, liebes Regierungspräsidium: Dann legt mal an Tempo zu.

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