Roter Berlepsch und die Pflanzaktion der Konfirmanden im Lienzinger Wiesenpark
Wieder fand ein neuer Obstbaum seinen Platz in der Blumenwiese bei der Frauenkirche in Lienzingen, in den Erdboden gebracht von den Konfirmanden des Jahrganges 2024. Dieser neunte Konfi-Baum ist ein Roter Berlepsch, eine Spross-Mutation der hellen Sorte Freiherr von Berlepsch, wie Jutta Heugel-Appu weiß, die 2015 die Idee hatte, dass jeder Konfirmanden-Jahrgang dort einen Baum pflanzt.
Die Apfelsorte 'Berlepsch' sei eine deutsche Kreuzung von 1880 aus 'Ananasrenette' und 'Ribston Pepping'. Als erstmaliger Züchter gelte Diedrich Uhlhorn junior in Grevenbroich (Nordrhein-Westfalen), der seine Neuentdeckung nach dem damaligen Düsseldorfer Regierungspräsidenten Hans Hermann Freiherr von Berlepsch benannt habe. Jutta Heugel: Eine zu den edelsten Tafeläpfeln zählende Liebhaberfrucht. Sie gehöre zu den zehn Apfelsorten mit den höchsten Vitamin C-Anteilen.
Eine Besonderheit gab es. Lienzingen hatte dieses Jahr mit Vincent Ziegler nur einen Konfirmanden. Da Lienzingen mit Lomersheim seit wenigen Monaten mit Jonathan Hengel einen gemeinsamen Pfarrer hat, wurde Vincent zusammen mit den zwölf Lomersheimer konfirmiert. Bei der Baumpflanzung machten sie alle mit: Romy Albrecht, Fiona Ebert, Hannes Ebert, Laura Ebert, Moritz Eisel, Carla Fischer, Elisabeth Gayer, Ryan Goltzsch, Felix Lang, Mati Moser, Daniel Pulz, Celine Schaller und Vincent Ziegler.
Die Grünfläche unterhalb des Friedhofs zum Dorf hin wächst somit weiter zur Lienzinger Konfirmandenwiese heran. Beharrlich verfolgt Jutta Heugel-Appu - Fachwartin für Obst und Garten - das Ziel Wiesenpark. Bäume sollen bei den jungen Menschen den Bezug zu unserer Kulturlandschaft stärken und zudem das Bewusstsein für den Erhalt der ökologisch wertvollen Streuobstwie wecken.
Jutta Heugel gab auch den Anstoß für die dort von Herzenssache Lienzingen in ehrenamtlicher Arbeit mit viel Einsatzfreude geschaffene Sitzgruppe. Das Projekt unterstützte die Stadt im Rahmen der Förderung bürgerschaftlicher Aktivitäten.
Das 1100 Quadratmeter große Eckgrundstück beim Friedhof und nahe der Frauenkirche soll mehr sein, nämlich eine artenreiche Blumenwiese, nur zweimal im Jahr vom örtlichen Bäckermeister Ulrich Schmid gemäht wird. Zusammen mit dem Leiter des städtischen Umwelt- und Tiefbauamtes, Holger Weyhersmüller, war das Konzept entwickelt worden - zur Straße Bei der Frauenkirche hin bleibt ein Parkstreifen, dann setzt ein Kordelband auf Holzpfosten der Nutzung als Parkplatz ein Ende. Wenn die Abschrankung nicht wäre, könnten wir darauf warten, bis das erste Bäumchen umgefahren werden würde.
Bei einem freiwilligen Arbeitseinsatz brachten Lienzinger, aktiv bei der Herzenssache, kürzlich Seil und Pfosten an und richteten gleichzeitig schadhafte Stellen an der Trockenmauer, die die Sitzbankgruppe begrenzt.
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