Mit dem Minister unterwegs oder Den Ländlichen Raum stärken

Die weitere wirtschaftliche Stärkung des ländlichen Raums war Schwerpunkt eines Vor-Ort-Termines der CDU-Regionalverbandsfraktion Nordschwarzwald, zu dem sie den baden-württembergischen Minister für ländlichen Raum, Peter Hauk, ins interkommunale Gewerbegebiet “Interkom“ auf die Enz-Nagold-Platte eingeladen hatte. Verbunden wurde dies mit einer Besichtigung der Firma BAK Boysen Abgaskomponenten, ein Unternehmen der Umwelttechnik.

Genau 50,3 Prozent der Fläche der Region Nordschwarzwald gelten nach dem Landesentwicklungsplan als ländlicher Raum, deshalb sind Hilfen des Landes wie das Entwicklungsprogramm ländlicher Raum für uns besonders wichtig. Die Union in der Region Nordschwarzwald sieht in der Stärkung des ländlichen Raumes einen wichtigen Teil ihrer Arbeit, wobei ich besonders eine bessere Verkehrsinfrastruktur, ausreichende Flächenausweisungen fürs Wohnen und Arbeiten, die Sicherung der Nahversorgung sowie den Ausbau des Breitbandnetzes nenne.

Wie positiv fünf Kommunen ein gemeinsames Gewerbegebiet realisieren können, legte Altensteigs Bürgermeister Jürgen Großmann in Anwesenheit seiner vier Kollegen dar. Seine Stadt habe zusammen mit Bad Wildbad, Simmersfeld, Enzklösterle und Seewald auf dem Gelände des früheren Munitionsdepots Simmersfeld das „Interkom“ entwickelt und dafür auch Fördermittel des Landes erhalten. Gemeinsam hätten sich die Gemeinden die Erschließung des Gewerbeparks 5,3 Millionen Euro kosten lassen und so zum Entstehen von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum beigetragen. Großmann sagte, der Zweckverband werde wohl in zwei bis drei Jahren schuldenfrei sein. Die noch nicht belegte Restfläche von gut drei Hektar reicht seiner Einschätzung nach noch für einige Zeit aus.

Minister Hauk lobte das „Interkom“ als gelungenes Beispiel übergemeindlicher Zusammenarbeit im ländlichen Raum. "Das Rückgrat Baden-Württembergs ist der Ländliche Raum. Ihn durch strukturverbessernde Maßnahmen zu fördern und weiterzuentwickeln, ist eine Gemeinschaftsaufgabe, für die sich Politik und Wirtschaft zum Wohle der Bewohner im Ländlichen Raum einsetzen müssen.“ Die Stärken des Ländlichen Raums zu erhalten und auszubauen, aber auch gleichzeitig den nachhaltigen Folgen des Strukturwandels entgegenzuwirken, sei Aufgabe und Ziel verschiedener Förderprogramme. Dabei gehöre das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) zu den wichtigsten Programmen des Landes, um die integrierte Strukturentwicklung der Gemeinden zu unterstützen. Seit 1995 seien mit dem ELR landesweit über 800 Millionen Euro an Fördermitteln bereitgestellt, mit denen ein Investitionsvolumen von mehr als sechs Milliarden Euro angestoßen werden konnte.

Mit den eingesetzten Fördermitteln werde ein Mehrfaches an Investitionen sowohl im öffentlichen, als auch im privaten Bereich angeregt. Damit sei dieses Programm, durch seinen erheblichen Einfluss auf die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen, ein bedeutsames Konjunkturprogramm für kleinere und mittelständische Betriebe im Ländlichen Raum, sagte Hauk, der auch auf Wünsche der Stadt Altensteig einging, die neuen Richtlinien des ELR zu verfeinern. Dabei sagte er Änderungen im Antragsverfahren zu, um rascher reagieren zu können.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Besichtigung der Firma BAK Boysen. Geschäftsführer Rolf Geissel informierte über die Entwicklung des Unternehmens, das seit 2001 im „Interkom“ inzwischen 350 Arbeitsplätze geschaffen hat. „Es ist die größte Abgaskomponentenfabrik auf der Welt.“ Zunehmend sei es schwierig, Arbeitskräfte zu finden, wichtig sei für diesen Zulieferer der Automobilindustrie auch die Schaffung besserer Verkehrsverbindungen etwa in den Raum Stuttgart. Boysen hat an diesem Standort inzwischen 118 Millionen Euro investiert. Geissel sagte, für die Unternehmen sei für eine Ansiedlung entscheidend, „dass die gewünschte Fläche in diesem Moment auch verfügbar ist und nicht erst entwickelt und genehmigt werden muss“.

Es war ein beeindruckender Besuch bei BAK Boysen - einem der Leuchttürme unserer Region.

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