Wurmberg - jüngste Gemeinde des Enzkreises. Mühlacker kommt so langsam in die Jahre

Die Bevölkerung im Enzkreis ist durchschnittlich 44,6 Jahre alt, in der Region Nordschwarzwald 44,1 Jahre, in Baden-Württemberg 43,8 Jahre, im Bundesgebiet 44,6 Jahre. Jeweils niedriger ist der Mittelwert von Mühlacker mit 43,6 Jahren - passend zum Slogan von der Jungen Stadt. Doch so ein bischen kam die Senderstadt schon in die Jahre, gemessen an Wurmberg, der Gemeinde mit 41 Jahren im Mittel, womit dort die jüngste Bevölkerung im Enzkreis lebt. Die älteste: in Engelsbrand und Keltern mit jeweils 46,9 Jahren. Das Statistische Landesamt Baden-Württemberg hat die Zahlen (Stand: 31. Dezember 2020) erhoben und heute veröffentlicht, die für die 28 Enzkreis-Kommunen auif Nachfrage. 17 der 28 Städte und Gemeinden des Enzkreises haben eine ältere Bevölkerung als im Durchschnitrt des Landkreises.

Zwischen den 44 Stadt- und Landkreisen des Landes gibt es, so die Statistiker, deutliche Unterschiede: Heidelberg wies zuletzt mit durchschnittlich 40,7 Jahren die jüngste Bevölkerung auf, in Baden-Baden war sie mit 47,2 Jahren mit Abstand am ältesten.

Werden die 1101 Kommunen des Landes betrachtet, sind die Unterschiede noch deutlich größer: Die landesweit jüngste Bevölkerung lebt derzeit in Riedhausen im Landkreis Ravensburg (38,1 Jahre), gefolgt von Bubsheim im Landkreis Tuttlingen und Allmannsweiler im Landkreis Biberach (jeweils 39,1 Jahre). In fünf weiteren Kommunen liegt das Durchschnittsalter bei unter 40 Jahren; hierzu zählt auch die Universitätsstadt Tübingen, in der die Einwohnerinnen und Einwohner im Schnitt lediglich 39,6 Jahre alt sind.

Auf der anderen Seite wird das hohe Durchschnittsalter der Bevölkerung in der Stadt Baden-Baden noch von immerhin 40 Gemeinden übertroffen. Am höchsten liegt es im Erholungsort Ibach, der kleinsten Gemeinde im Landkreis Waldshut, mit 53,2 Jahren, gefolgt von der Exklave Büsingen am Hochrhein (Landkreis Konstanz) mit 51,1 Jahren sowie Untermarchtal (Alb-Donau-Kreis) mit 50,6 Jahren. Das Ergebnis Untermarchtals wird sicherlich ganz entscheidend von den dort ansässigen Klosterbewohnern bestimmt.

Die Gründe für das regional sehr unterschiedliche Durchschnittsalter der Bevölkerung sind vielfältig, schreibt das Landesamt in seiner Mitteilung. Neben Sondereinflüssen wie ein hoher Studierendenanteil, der Sitz eines Klosters oder die Prägung einer Kommune durch einen Kurbetrieb, wird die Altersstruktur der Bevölkerung nicht zuletzt durch die Höhe der Geburtenrate bestimmt. Schließlich ist für die Entwicklung dieser Kenngröße aber auch ganz entscheidend, ob in der Vergangenheit junge oder ältere Menschen per Saldo zu- oder weggezogen sind.

Diesbezüglich hat der seit der Jahrtausendwende zu beobachtende Trend, dass vor allem junge Erwachsene verstärkt in die Groß- und Universitätsstädte des Landes gezogen sind, dazu geführt, dass dort das Durchschnittsalter der Bevölkerung langsamer als in den meisten kleineren Gemeinden angestiegen ist. In den vergangenen Jahren hat sich aber - so das Stala  dieser Trend in die Stadt deutlich abgeschwächt.

 

 

Trackbacks

Trackback-URL für diesen Eintrag

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!


Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.