Schnelles Internet oder Ist der Telekom zu glauben?

Große Werbung für, aber kleine Leistung mit DSL. So kommt die Telekom daher. Zumindest nach unseren Erfahrungen in den Stadtteilen. Natürlich ist die gesamte Stadt zu 98 Prozent mit DSL versorgt, doch vor allem in Stadtteilen wie Lomersheim, Lienzingen und Enzberg liegen die Übertragungskapazitäten im unteren Bereich. Meine eigenen Erfahrungen: In der vereinbarten Flatrate sichert die Telekom eine DSL-Geschwindigkeit mit bis zu 6000 kbit/s zu. Doch sie erbringt diese Leistung nicht annähernd. Telekom hat unverändert nur DSL 1000 zu bieten mit der Folge, dass die Übertragungsraten entsprechend gering sind. Zeitweise fallen sie teilweise so stark ab, dass die Übertragung fast zum Erliegen kommt.
Frühestens von Sommer 2008 kann es im Stadtteil Lienzingen schnelleres Internet und eine raschere Datenübertragung bei den DSL-Anschlüssen geben. Das geht aus einer Antwort der Stadtverwaltung auf meine Anfrage hervor. Die Telekom hat der Stadt mitgeteilt, dass in Lienzingen nahezu alle Kunden DSL mit folgenden Übertragungsraten erhalten könnten: 18 Prozent mit 384 bis 768 kBit pro Sekunde, 71 Prozent mit eins bis 1,5 MBit pro Sekunde und elf Prozent mit zwei bis 2,3 MBit/s. Die Telekom ließ laut Stadtverwaltung zudem wissen, dass ein weiterer Netzausbau zur Verbesserung der DSL-Versorgung derzeit nicht vorgesehen sei. Da eine größere Anzahl von Anschlüssen an Wettbewerber vermietet sei, könne derzeit die verfügbare Outdoor-Technik für DSL in dem Ortsnetz nicht eingesetzt werden. Die nächste Technikgeneration werde dieses Problem lösen. Diese würde voraussichtlich ab Sommer 2008 zur Verfügung stehen. Über die Digital Subscriber Line (DSL) (englisch für Digitaler Teilnehmer-Anschluss) können Haushalte und Unternehmen Daten mit hohen Übertragungsraten über einfache Kupferleitungen senden und empfangen. Allerdings sind die Übertragungsraten unterschiedlich.
Nur: 2006 hatte die Telekom für 2007 DSL 2000 für Lienzingen angekündigt. Getan hat sich nichts.
Inzwischen startete das Land Baden-Württemberg eine Initiative zum Ausbau des Breitbandnetzes im ländlichen Raum. Die CDU-Gemeinderatsfraktion hat dazu einen Antrag gestellt, über den diese Woche im Gemeinderat beraten worden ist. Nun will die Verwaltung weiter warten, ob die Telekom ihre Zusage mit der neuen Technik einlöst. Dabei wäre es meiner Meinung nach besser, auch die Möglichkeiten des Landesprogramms zu prüfen. Das Land hat eine Clearingstelle eingerichtet, die auch den Kommunen hilft.
Der Ausbau der Übertragungsleistungen ist nicht nur eine Frage des schnellen Internets für Privatleute, sondern auch die eines Wirtschaftstandorts. Firmen sind darauf angewiesen, dass die Daten "flutschen".

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