Mühlacker und Birkenfeld - die E-Mobil-Hochburgen im Enzkreis

Gute lokale Nachricht: An den drei Schnellladestationen der Stadtwerke Mühlacker (SWM) - mit sechs Ladepunkten - kann nun nach den tatsächlich "gezapften" Kilowattstunden bezahlt werden - die Pauschale ist passe. Überhaupt ist bei der 100-prozentigen Tochter der Stadt Mühlacker eine neuer Drive auf dem Sektor E-Mobilität unverkennbar. Das zeigt die überarbeitete und mit viel Informationen versehene, trotzdem übersichtliche Website. Grüne Mobilität: Die SWM bieten nun auch den Kauf von Wallboxen an, um das E-Auto daheim schneller aufladen zu können. Der Einbau erfolgt in Kooperation mit dem regionalen Handwerk. Hierfür bieten die Stadtwerke Mühlacker ab sofort die IQ Charge Wallbox iqcbox-ac-11 an, zu der auch der passenden Ladetarif abgeschlossen werden kann. Eine gute Idee. Zum Beispiel lade ich meinen Nissan Leaf meist in der Garage (Typ2-Stecker und Wallbox) - mit der Photovoltaikanlage auf dem Garagendach selbst erzeugten Sonnenenergie und ergänzend mit Öko-Strom der SWM.

 

Lokal und national Trend nach oben: Sowohl im Bund als auch im Enzkreis: Die Zulassungszahlen von PKW mit alternativen Antrieben waren im vergangenen Jahr gegen den Trend hoch.

Die E-Mobilität hat sich in Deutschland im Jahr 2020 trotz eines rund zwanzig prozentigen Rückgangs der Zulassungszahlen im Jahr der COVID 19-Pandemie stärker durchgesetzt als jemals zuvor. Alternative Antriebe (batterieelektrisch, Hybrid, Plug-In, Brennstoffzelle, Gas, Wasserstoff) beanspruchten rund ein Viertel aller Neuzulassungen. Die Anzahl der neu zugelassenen Personenkraftwagen (Pkw) mit reinem Elektroantrieb legte mit +206 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu. Die E-Mobilität ist in der Mitte der mobilen Gesellschaft angekommen. Positive Nutzererfahrungen verlässliche Technologien und ein wachsendes Angebot erleichtern den Umstieg in die E-Mobilität. Bei einem anhaltenden Zulassungstrend der Fahrzeuge mit elektrischen Antrieben von rund 22 Prozent wie im letzten Quartal 2020, kann das von der Bundesregierung formulierte Ziel von 7 bis 10 Millionen zugelassenen Elektrofahrzeugen in Deutschland bis zum Jahr 2030 erreicht werden, heißt es in einer Bilanz des Kraftfahrzeugbundesamtes in Flensburg.

13,5 Prozent aller in Deutschland neu zugelassenen Pkw haben einen elektrischen Antrieb (batterieelektrisch, Plug-In, Brennstoffzelle). Besonders hohe Anteile weisen die Bundesländer Schleswig-Holstein, Berlin und Baden-Württemberg mit über 16 Prozent auf. Insgesamt wurden in 2020 genau 394.940 Neuwagen mit elektrischem Antrieb neu zugelassen. Pkw der Marke VW erreichten davon mit 17,4 Prozent den höchsten Anteil (+608,6 % im Vergleich zum Vorjahr), gefolgt von Mercedes (14,9 % / +499,8 %) und Audi (9,0 % / +607,9 %). Bei den insgesamt 194.163 batterieelektrisch angetriebenen Pkw entfiel der größte Neuzulassungsanteil mit 23,8 Prozent ebenfalls auf die Marke VW, gefolgt von Renault (16,2 % / +233,8 %) und Tesla (8,6 % / +55,9 %) .

Seit 2016 - damals erstand ich mein erstes Stromauto - sammle ich die Zulassungszahlen für E-Fahrzeuge im Enzkreis und in seinen 28 Kommunen. Meine Quelle: die Zulassungsbehörde des Enzkreises. Birkenfeld war zunächst die Nummer 1, jetzt ist es doch stabil Mühlacker. Gemessen an den absoluten Zahlen zieht auch der westliche und nordwestliche Enzkreis deutlich an, während Stromberggebiet, Heckengäu und das Biet etwas schleppender vorankommen. Doch für alle gilt: Es ist noch Luft nach oben.

Blockiergebühr bei der EnBW: Mit deren Hilfe sollen Ladestationen schneller freigegeben werden, so dass mehr Kunden darauf zugreifen können. Sie ist inzwischen Bestandteil aller EnBW mobility+ Tarife. Die Blockiergebühr greift nach vier Stunden Anschlusszeit und kostet 10 Cent je Minute. Um zu hohe Kosten für den Kunden zu vermeiden, gibt es den Kostenairbag, der die Blockiergebühr bei 12,00 EUR je Ladevorgang deckelt.

Ein neuer Leitfaden "Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge: Grundlagen und Anwendungsbeispiele aus dem Förderprojekt LINOx BW" stellt Grundlagen zum Aufbau und zur Nutzung von Ladeinfrastruktur vor. Ein Projekt des Landes Baden-Württemberg.

EVBox, Allego, und ChargePoint haben ChargeUp Europe gegründet. Ziel ist es, eine schnelle Einführung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Europa zu ermöglichen. ChargeUp Europe greift das Ziel der Europäischen Union auf, bis 2050 die Klimaneutralität zu erreichen, während zur gleichen Zeit die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen stark ansteigt. Es wird vorhergesagt, dass bis 2030 rund 44 Millionen Elektrofahrzeuge auf den europäischen Straßen unterwegs sein werden. Damit die Entwicklung der Infrastruktur mit der ansteigenden Anzahl von Elektrofahrzeugen Schritt hält und die Verlagerung auf den elektrischen Verkehr ermöglicht, will ChargeUp die Investitionen der EU in die Ladeinfrastruktur unterstützen und Marktbarrieren beseitigen.

Selbst erfahren im wahrsten Sinne des Wortes: Elektromobilist werden, heißt Neuland entdecken, den Horizont weiten. So schrieb mir ein Lienzinger, der einen Zoe erstanden hat (blau, chic!):  Nun haben wir also unsere ersten Erfahrungen mit der Zoe gemacht. Alles in allem sind sie gut, auch wenn vieles seltsam ist. Vor allem die unglaubliche Anzahl von Schaltern in der Zoe(über 50!) und zusätzlich noch das Display mit unglaublich vielen Apps macht uns auch jetzt noch zu schaffen. Die Ladepunkte der Stadtwerke Mühlacker (SWM) sind leider eine Enttäuschung. Die Zoe kann nämlich nicht nur mit einem Typ2Stecker sondern auch mit dem Schnellader CCS laden. Leider funktioniert das bei SWM  für die Zoe mit deren Ladekarte nicht. (Ein Hinweis an die Stadtwerke hilft!)

Rund um die Uhr geöffnet: Die neue Schnellladestation der EnBW in Enzberg, nahe der B10. Säule 1 #72108. Typ 2 (43 kW), CCS und CHAdeMO-Stecker (jeweils 50 kW)

Erste Schnellladestation der EnBW in Mühlacker: Jetzt auf dem Parkplatz vor dem Verwaltungsgebäude der EnBW und der Netze BW in Enzberg, unweit der Bundesstraße 10. Näheres zum Lade-Netz der EnBW im Internet.

Ein weiteres Beispiel dafür, dass das Ladenetz in Baden-Württemberg immer dichter wird. Wenn ich das mit dem Ist-Stand im März 2016 vergleiche, als ich meinen ersten Leaf  (30-kW-Akku) erhielt, steht fest: Wir haben schon mehrere Meilensteine passiert.

Da fällt mir die Geschichte mit der Heimfahrt aus Tübingen ein, als ich den Stromer gerade zwei Wochen hatte. Hier ist sie nachzulesen. Oder die mit Usingen.

Das ist Vergangenheit.

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