Swantjes Blog - Viva la deliberación!

Jetzt am Netz: www.swantje-sperling.de - ein neuer Blog.

Viva la deliberación! Oder anders gesagt: lasst ons schwätza! Motto und Aufforderung zugleich. Das ist (auch politisches) Programm von Swantje Sperling, seit etwa zehn Jahren Stadträtin in Remseck und Kreisrätin, inzwischen auch Vorsitzende der Grünen im Kreis Ludwigburg. Ja, jüngst Erfinderin des digitalen Kaffeekränzchens. Vor kurzem ging sie mit ihrem Blog ans Netz. Im Seitenkopf ein die Blicke anziehendes Foto - namensgerecht eines Sperlings, frech und fröhlich nach Futter suchend. Der Spatz bringt's gewaltig: Swantjes Blog sticht ins Auge.

Mein zentrales Ziel ist darin, den Diskurs zu fördern, schreibt sie. Wichtig ist ihr dabei: die Rubrik Gastbeiträge. Diese sollen unterschiedliche Meinungen und Einblicke wiederspiegeln und zum Austausch anregen. Überparteilich und interdisziplinär. Weil der Blick über den eigenen Tellerrand immer wichtig ist. Und so fragte sie vor einigen Tagen vorsichtig an, ob ich mir vorstellen könne, einen Beitrag zu schreiben. Das Thema legte sie mir auch gleich aufs Tablet. Sie fände einen Text über meine 45 Jahre im Gemeinderat spannend. Gestern lieferte ich ab, heute steht er auf der Seite. Verachtet mir die Kanaldeckel nicht. Es ehrt mich, liebe Kollegin im kommunalen Ehrenamt. Wir kennen uns durch meine frühere Arbeit als Leiter der Kreisredaktion der Ludwigsburger Kreiszeitung, zu deren Stammgebiet die Große Kreisstadt Remseck gehört. De Remseckerin kennt sich wiederum im Enzkreis aus als Büroleiterin im Landtag der Grünen-Abgeordneten Stefanie Seemann aus Mühlacker. Jetzt  strebt Swantja Sperling im Wahlkreis Waiblingen in den Landtag. Das Zeug dazu hat die Politikwissenschaftlerin,  wenn sich ein Schwarzer erlauben darf, das zu sagen.

Nicht nur Politik. Wer ihre Posts  der 36-Jährigen in den sozialen Medien verfolgt, weiß, weshalb sie sich liebevolle Rudelchefin ihrer Hunde, Hühner und Katzen nennt. Ein Naturmensch wie sie, werkelt denn auch auf ihren Streuobstwiesen. Das Thema ihrer Magisterarbeit: „Democratic Talk – Kommunikation und Bürgerbeteiligung“. Und  das sei auch ein Grund für diesen Blog. Ich glaube an die Macht von Partizipation und Deliberation. Und ich glaube, dass diese beiden Faktoren erst eine politische Entscheidung legitimieren.

Mein Blog und ich, titelt Swantje Sperling und startet ein spannendes Unternehmen:

Hallo Welt! Damit beginnen die meisten Versuche, eine Website zu programmieren. Es scheint mir daher der beste Einstieg für meinen Blog. Nicht nur, weil dies mein erster Blog ist, sondern weil „Hallo Welt“ auch sein Ziel ist. Ich bin der festen Überzeugung, dass der Austausch die beste und in vielen Fällen auch die einzige Möglichkeit ist, diese Welt zu erfassen. Prosaisch gesprochen – sie mit einem „Hallo“ zu begrüßen.

Ein spannendes Projekt passend zu diesen Erkenntnissen:

Der Computer als Auslagerungs- und Übertragungsort für Gedanken, Daten und Informationen zu nutzen. (...)  
Dieser Trend hin zur Verlagerung der Kommunikation auf die Basis des Internets wird sich fortsetzen, ein Teil der Kommunen hat ihn bereits erkannt. Man darf gespannt sein, wie viele Kommunen in den nächsten Jahren neue Schritte auf dem Weg der E-Partizipation wagen und im Web 2.0 ankommen werden. Dinge mitunter anders bewerten.

Erkenntnisse von Julien Christof, der 2008 fünf Blogs genauer anschaute, bewertete, ihre Schreiber interviewte, verglich. Von den fünf war einer mein Blog, der seit 2005 besteht. Christof, heute Hauptamtleiter im Nordbadischen, schrieb die Ergebnisse der Recherchen und deren Bewertungen auf in seiner Diplom-Arbeit an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl. Titel: Weblogs als Möglichkeit zur Bürgerbeteiligung in Kommunen. Die Arbeit wurde 2008 mit dem Zukunftspreis “Forum Zeitfragen” der Hochschule Kehl ausgezeichnet.

Bei Swantje Sperling heißt das ganz unkompliziert: Viva la deliberación! Oder anders gesagt: lasst ons schwätza!

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