Parkinson'sches Gesetz oder Der aufmerksame Bürger

Über die vom Mühlacker OB geplante Aufblähung der Verwaltung durch zusätzliche Stellen habe ich schon gebloggt. Just zu diesem Thema fand ich nun einen amüsanten Leserbrief im Mühlacker Tagblatt, aus dem zu zitieren es sich lohnt. Willi Bender aus Mühlacker schreibt: "Die Gemeinderäte, die der Ansicht sind, eine Personalaufstockung sei mangels Arbeit und neuer Aufgaben nicht gerechtfertigt, dürften sich im Irrtum befinden, wenn man sich das Parkinson'sche Gesetz vor Augen hält." (…) "Arbeit (insbesondere Schreibarbeit) verhält sich elastisch gegenüber der Zeit, was bedeutet, dass geringe oder gar keine Beziehung zwischen einem bestimmten Arbeitspensum und der Zahl der Angestellten, die das Pensum erledigen sollen, besteht. Mangel an echter Tätigkeit muss nicht notwendig Müßiggang genannt werden; Mangel an Beschäftigung offenbart sich nicht immer in auffälligem Nichtstun. Vielmehr schwillt die Arbeit an und gewinnt sowohl an Bedeutung als auch an Schwierigkeiten, je mehr Zeit man auf sie verwenden darf." Dazu habe Parkinson zwei Formeln aufgestellt, mit denen sich die Personal-Wachstumsrate berechnen lasse, und die immer positiv sei.

Soll heißen: Eine Verwaltung weiß immer zu begründen, dass sie mehr Personal braucht. Und schon gar ein Oberbürgermeister.

Bender schreibt zwar: "Da laut Parkinson sein satirisches Gesetz eine rein wissenschaftliche Entdeckung ist, was eine große Zahl von Realsatiren zu bestätigen scheint, dürften die Gemeinderäte mit ihrer Ablehnung auf verlorenem Posten stehen." Da freilich, bin ich anderer Ansicht. Die weiteren Beratungen des 12,4-Millionen-Euro-Personalhaushalts der Stadt werden es zeigen. Ich denke nicht, dass eine Ratsmehrheit das Stellen-Plus des OB genehmigt.

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