2019 neue Leuchten für die Knittlinger Straße

Die jetzigen Leuchten an der Knittlinger Straße

Die Knittlinger Straße in Lienzingen, eine der Fachwerkmeilen des Dorfes, soll 2019 eine neue Beleuchtung erhalten. Das kündigte die Stadtverwaltung auf meine Anfrage an. Sie schlägt vor, den gleichen Leuchten-Typ zu verwenden, welcher bereits in der Innenstadt wie auch in den Enzgärten zum Einsatz komme.

Anlass für die Anfrage war, dass vor einiger Zeit am Ortsausgang der Knittlinger Straße rechtsseitig eine Leuchte aufgestellt worden sei, deren Licht manchen zu hell und zu grell sei. Nachdem die Stadtwerke wohl einen Austausch der Straßenbeleuchtung in der ganzen Straße plane, fragte er, ob es ein neues Beleuchtungskonzept hinsichtlich des historischen Charakters der Straße gebe und was im Einzelnen wann geplant sei.

Die am Ortsausgang rechtsseitig angebrachte neue LED-Leuchte ersetzte eine defekte alte Leuchte, heißt es in der von Oberbürgermeister Frank Schneider unterschriebenen Antwort aus dem Rathaus. „Es handelt sich somit um keine zusätzliche Leuchte, sondern um eine Reparatur." Die Stadtwerke hätten hierzu eine dem Straßentyp passende Leuchte lediglich als Beispiel gewählt. Dass das Licht als zu hell empfunden werde, decke sich mit den Erfahrungen an anderen Standorten, an denen neue LED-Leuchten installiert werden. Erfahrungsgemäß nehme aber die Akzeptanz nach einer Eingewöhnung zu. LED-Leuchtmittel hätten im Vergleich zu den alten üblichen Leuchtmitteltypen einen sehr hellen und konzentrierten Lichtpunkt. Auch die Lichtfarbe führe dazu, dass eventuell das Licht als unangenehm wahrgenommen werde. Die Leuchtmittel und Leuchten seien jedoch für den Einsatz im Straßenraum zulässig und bieten laut Stadtverwaltung eine sehr gute und effiziente Beleuchtung der Verkehrsflächen.

Für die Beleuchtung der Knittlinger Straße wurde bisher kein Beleuchtungskonzept erarbeitet, so die Antwort der Verwaltung. Hinsichtlich des Charakters der Knittlinger Straße wählten die Stadtwerke Mühlacker für die Reparatur einen aus Sicht der Verwaltung stimmigen Leuchten-Typ, der sowohl den Charakter der Straße betone, aber auch die technischen Eigenschaften zur Ausleuchtung einer Straße biete. Die Verwaltung schlägt jedoch vor, den gleichen Leuchten-Typ zu verwenden, welcher bereits in der Innenstadt wie auch in den Enzgärten eingesetzt wird. Dieses Modell habe sich bisher bewährt und eine hohe Akzeptanz sei vorhanden. Auch biete der Hersteller für die Leuchte Reflektoren und Spiegel an, um den Lichtaustritt zu lenken, was bei der unmittelbaren Montage vor Gebäudefassaden erforderlich werden könnte.

Vorgesehen ist es, so die Antwort auf die Anfrage weiter, alle Leuchten der Knittlinger Straße zu ersetzen. Zusätzlich zu den Leuchten werde auch der Austausch der Leuchten-Masten erforderlich werden. Um umfangreiche Tiefbauarbeiten zur Kabelverlegung zu vermeiden, sollen die aktuellen Standorte beibehalten werden.

Den Leuchten-Typ lege der Gemeinderat fest. Vorschläge würden durch die Verwaltung erarbeitet. „Die weiteren technischen Parameter, wie Leuchtstärke und Lichtpunkthöhe, ergeben sich aus dem gewählten Modell und der lichttechnischen Berechnung, welche durch einen Planer oder dem Leuchten-Hersteller vorgenommen wird.“  Die Stadtverwaltung teilte abschließend mit, die Arbeiten seien für 2019 vorgesehen.

Die jetzige Beleuchtung wurde 1979/80 im Zusammenhang mit dem Ausbau der Knittlinger Straße durch den Enzkreis montiert. Damals waren Teile des historischen Ortskerns ins Schwerpunktprogramm Denkmalpflege des Landes aufgenommen worden, in das landesweit etwa 30 Orte kamen. Inzwischen sind Leuchten ausgetauscht worden, so dass der Straßenzug meist noch in Gelbtönen beleuchtet wird, teilweise auch in weißem Schein.

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BW-Tarif als Ausweg - DB-Blockade umgehen

Die Mobilitätszentrale am Bahnhof Mühlacker bei der Eröffnung 2017.

Bei der Einrichtung der Mobilitätszentrale des Verkehrsverbundes Pforzheim/Enzkreis (VPE) im Bahnhof Mühlacker vor einem Jahr war der Verkauf von Tickets des Verkehrsverbundes Stuttgart (VVS) als neues Angebot des MobiZ ausdrücklich begrüßt worden, heißt es in einer Pressemitteilung der CDU-Fraktion im Kreistag des Enzkreises. Doch der Verkauf hat einen Haken, wie einer Antwort von Landrat Bastian Rosenau auf meine Anfrage als Vorsitzender der Fraktion zu entnehmen ist.

Es sei  tatsächlich so, dass man in der MobiZ in Mühlacker zwar VVS-Einzelfahrscheine und Tageskarten kaufen könne, eine Entwertung sei aber erst in Vaihingen/Enz am stationären VVS-Entwerter möglich, so der Landrat. Man muss somit für kurze Zeit den Zug verlassen. Trotz Einigung zwischen VVS und VPE, in Mühlacker VVS-Fahrkarten zu verkaufen, und der Bereitschaft des VPE, einen Entwerter zu bezahlen, habe die Deutsche Bahn (DB), die zumindest bisher das Tarifrecht für verbundraumüberschreitende Fahrten hatte, eine Entwertung untersagt. „Tariflich hat der Mitarbeiter der MobiZ deshalb einen korrekten Fahrschein verkauft, da bei verbundübergreifenden Fahrten der C-Tarif der DB bisher galt.“ Der Kunde hätte aber auch ohne Probleme einen VVS-Fahrschein mit dem VVS-Handyticket oder -Onlineticket kaufen können.

Inzwischen gelte der neue BW-Tarif für verbundraumüberschreitende Fahrten. Der Kunde mit einer VPE-Zeitkarte könne somit einen Fahrschein „bwWeiterfahrt hin und zurück“ lösen. Dieser koste mit BahnCard 25 und mit BahnCard 50 weniger, so Rosenau weiter. Der Fahrschein sei am Automaten in Mühlacker, in der MobiZ und im Internet zu erwerben. Diese Fahrscheine seien entwertet.  „Ich gehe daher davon aus, dass die geschilderte, wirklich rückständige Situation damit behoben ist“, heißt es in der Antwort des Landrats.