Die Strommacher

Energie aus Windkraft

Gut so: Der Regionalverband Nordschwarzwald verlängerte für die Öffentlichkeit die Frist für Einsprüche, Anregungen & Zustimmungen des  Entwurfs zum Teil-Regionalplan Windenergie um zwei Wochen. Neues Ende der Anhörungsfrist ist somit der 27. April 2018.  Mich erreichte als Regionalrat schon eine engagiert formulierte Contra-Position aus Großglattbach zum Standort-Vorschlag Pf 01 Tiefenweg im Wald südwestlich von Großglattbach. Richtig ist, dass auch bei der Einwohnerversammlung in dem Stadtteil am 12. April über das Thema informiert und diskutiert werden soll - der OB hat den Punkt nachgeschoben.

Während in der Region und damit auch in unserer Raumschaft die Diskussion um potenzielle Windkraft-Standorte angelaufen ist, sind die Stadtwerke Mühlacker über ihren Verbund „Kommunalpartner“ an verschiedenen Anlagen beteiligt. Dazu in einem Gespräch mit dem Mühlacker Tagblatt ihr Geschäftsführer Roland Jans: Die Windenergie ist für uns wichtig, die zukünftige Energieversorgung muss zwingend mehr auf regenerative Erzeuger setzen, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Die Stadtwerke Mühlacker suchen deshalb ständig Möglichkeiten, nachhaltig zu investieren. Aktuell sind die Stadtwerke Mühlacker bei drei kommunalen Windparks dabei mit einer Leistung von insgesamt etwa 3,71 MW – in Kladrum in Mecklenburg-Vorpommern, in Oberkochen und am Amtenhauser Berg, jeweils in Baden-Württemberg.

Südlink? Vor diesem Hintergrund erstaunt die Position von Landespolitiker, sie seien ja für die Windkraft, aber im Norden und auf der Nord- oder Ostsee, nicht im Süden Deutschlands. Denn der Südwesten sei kein Land der Windmacher, die Energieausbeute zu gering. Sie setzen auf den Leitungsbau vom Norden in den Süden, doch diese Strom-Transportleitungen stoßen, wiederum bei anderen Politikern, auf Widerstand. Da in Süddeutschland mehr Strom gebraucht als hergestellt wird, müssen die Stromkunden im Süden mehr bezahlen - zumindest waren dies schon Gedankenspiele

BW-Windmühlen melden gute Erträge. Beispiel 1: Der Bürgerwindpark Ellwangen umfasst drei Windräder mit bis zu 206 Meter Höhe, an ihm sind auch die Stadtwerke Ellwangen beteiligt. Nach dem ersten Jahr Regelbetrieb zeigt sich, dass die Erträge deutlich besser sind als ursprünglich kalkuliert. 2017 haben die drei Windkraftanlagen 22,5 Gigawattstunden (GWh) Strom erzeugt. 77 Prozent über dem Plan. Beispiel 2: Windpark Kambacher Eck in der Ortenau. Die voriges Jahr produzierte Menge von 28.245 MWh entspricht dem Ertrag, den sich Badenova erhofft hatte. Rund 2.400 Vollbenutzungsstunden, bei einer installierten Leistung von insgesamt 12 Megawatt. Beispiel 3: Windpark Rohrenkopf bei Schopfheim. Er hat im ersten Betriebsjahr 31.000 Megawattstunden Strom produziert. Der vom Betreiber, den Elektrizitätswerken Schönau (EWS), prognostizierte jährliche Ertrag von 45.000 Megawattstunden wurde damit zwar nicht erreicht – das sei aber in diesem Fall dem langen Probebetrieb und zahlreichen Wartungseinsätzen geschuldet, teilt die EWS mit. Eine PV-Anlage kommt in Baden-Württemberg  auf rund 1000 Volllaststunden.

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