Ein bisschen mager

Ladesäule von Innogy
Die Bundesnetzagentur hat jetzt eine interaktive Übersichtskarte von öffentlichen Ladepunkten für Elektromobile in Deutschland veröffentlicht. Meine erste Suche zeigt: dürftig! Wer "Mühlacker" eingibt, erhält nur die E-Tankstelle der Stadt in der Rathaus-Tiefgarage. Aber allein in Mühlacker sind mir an öffentlichen E-Tankstellen vier Standorte bekannt: Enzstraße, Rathaus-TG und Danzinger Straße sowie Sparkasse in der unteren Bahnhofstraße. Ergo: Die folgende Aussage ist mit Vorsicht zu genießen: „Mit der Veröffentlichung kann sich jede Verbraucherin und jeder Verbraucher einen Überblick über die aktuelle Verteilung der Ladesäulen in Deutschland verschaffen“ sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. 
Die Übersichtskarte bildet den Standort der jeweiligen Ladepunkte mit Adresse sowie die vorhandenen Stecker und Ladeleistungen ab. Zudem sind die Einrichtungen nach Schnell- und Normalladepunkten differenzierbar. Die Agentur: Diese Unterscheidung ergibt sich aus der Ladesäulenverordnung, die Ladepunkte in Abhängigkeit ihrer maximalen Ladeleistung als Normalladepunkt bis 22 kW oder als Schnellladepunkte mit über 22 kW Leistung bestimmt.
Die Veröffentlichung umfasst aktuell 1.600 Ladeeinrichtungen mit insgesamt 3.335 Ladepunkten von über 300 Betreibern. Davon entfallen etwa 128 auf Schnellladepunkte, die sich auf 63 Ladeeinrichtungen verteilen. Die Karte enthält die Ladesäulen aller Betreiber, die das Anzeigeverfahren der Bundesnetzagentur nach der Ladesäulenverordnung erfolgreich durchlaufen haben und der Veröffentlichung der Ladepunkte zugestimmt haben, schreibt die Bundesnetzagentur. Das Prüfverfahren lege ein besonderes Augenmerk auf die technische Sicherheit der Anlagen nach den anerkannten Regeln der Technik. Betreiber von öffentlich zugänglichen Ladepunkten sind seit 17. März 2016 verpflichtet, diese der Bundesnetzagentur zu melden. Ausgenommen von den Verpflichtungen sind lediglich Normalladepunkte, die vor Inkrafttreten der Verordnung aufgebaut wurden. Wer dieses Kleingedruckte gelesen hat, weiß um die Lücken dieser Datenbank. Jedenfalls sind Internet-Plattformen (etwas) ergiebiger, zum Beispiel GoingElectric und LemNet. Die Ausbeute bei der Abfrage für Mühlacker: immerhin jeweils zwei. Was fehlt, ist ein Anbieter, der die Gesamtschau hat.  "Ein bisschen mager" vollständig lesen

Die Suchresultate sind noch dürftig




Ladesäule von Innogy


Die Bundesnetzagentur hat jetzt eine interaktive Übersichtskarte von öffentlichen Ladepunkten für Elektromobile in Deutschland veröffentlicht. Meine erste Suche zeigt: dürftig! Wer "Mühlacker" eingibt, erhält nur die E-Tankstelle der Stadt in der Rathaus-Tiefgarage. Aber allein in Mühlacker sind mir an öffentlichen E-Tankstellen vier Standorte bekannt: Enzstraße, Rathaus-TG und Danzinger Straße sowie Sparkasse in der unteren Bahnhofstraße. Ergo: Die folgende Aussage ist mit Vorsicht zu genießen: „Mit der Veröffentlichung kann sich jede Verbraucherin und jeder Verbraucher einen Überblick über die aktuelle Verteilung der Ladesäulen in Deutschland verschaffen“ sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. 

Die Übersichtskarte bildet den Standort der jeweiligen Ladepunkte mit Adresse sowie die vorhandenen Stecker und Ladeleistungen ab. Zudem sind die Einrichtungen nach Schnell- und Normalladepunkten differenzierbar. Die Agentur: Diese Unterscheidung ergibt sich aus der Ladesäulenverordnung, die Ladepunkte in Abhängigkeit ihrer maximalen Ladeleistung als Normalladepunkt bis 22 kW oder als Schnellladepunkte mit über 22 kW Leistung bestimmt.

Die Veröffentlichung umfasst aktuell 1.600 Ladeeinrichtungen mit insgesamt 3.335 Ladepunkten von über 300 Betreibern. Davon entfallen etwa 128 auf Schnellladepunkte, die sich auf 63 Ladeeinrichtungen verteilen. Die Karte enthält die Ladesäulen aller Betreiber, die das Anzeigeverfahren der Bundesnetzagentur nach der Ladesäulenverordnung erfolgreich durchlaufen haben und der Veröffentlichung der Ladepunkte zugestimmt haben, schreibt die Bundesnetzagentur. Das Prüfverfahren lege ein besonderes Augenmerk auf die technische Sicherheit der Anlagen nach den anerkannten Regeln der Technik. Betreiber von öffentlich zugänglichen Ladepunkten sind seit 17. März 2016 verpflichtet, diese der Bundesnetzagentur zu melden. Ausgenommen von den Verpflichtungen sind lediglich Normalladepunkte, die vor Inkrafttreten der Verordnung aufgebaut wurden. Wer dieses Kleingedruckte gelesen hat, weiß um die Lücken dieser Datenbank. Jedenfalls sind Internet-Plattformen (etwas) ergiebiger, zum Beispiel GoingElectric und LemNet. Die Ausbeute bei der Abfrage für Mühlacker: immerhin jeweils zwei. Was fehlt, ist ein Anbieter, der die Gesamtschau hat.  "Die Suchresultate sind noch dürftig" vollständig lesen

Wundersame Heilung einer Landesstraße




Die obere Kehre in Lienzingen


Unterhält Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann von den Grünen eine Art geheime Klinik, um malade Landesstraßen zu kurieren? Jedenfalls erinnert der Zustand der L 1134 zwischen Lienzingen und Zaisersweiher an eine wundersame (politische) Heilung, denn das Verbindungsstücke fehlt in der neuen Liste der Erhaltungsmaßnahmen für Landesstraßen. Die Straßenbauverwaltung des Landes erfasst alle vier Jahre - wie es heißt - mit neuester Technologie den Zustand aller Landes- und Bundesstraßen. Anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse erklärte der Minister: „Der von uns 2011 eingeleitete Paradigmenwechsel ‚Erhaltung vor Neu- und Ausbau‘ sowie das bundesweit einzigartige systematische Erhaltungsmanagement des Landes zeigen Wirkung. Der durchschnittliche Zustand der Bundes- und Landesstraßen in Baden-Württemberg hat sich nun erstmals seit Beginn der systematischen Zustandserfassung im Jahr 1992 verbessert. Diesen Weg werden wir weitergehen.“ Ein Erfolg dank politischer Schönfärberei, wie mein Beispiel Lienzingen-Zaisersweiher zeigt. Im Ausbauprogramm von 2012 war dieser Straßenabschnitt noch in der Dringlichkeitsklasse 4 von 9 eingestuft, wobei 1 für höchste und neun für niedrige Dringlichkeit stand. Laut Maßnahmenplan Landesstraßen - Stand: 20. November 2013 - erreichte dieser Abschnitt der L 1134 bei der Priorisierung der Ausbaumaßnahmen einen Gesamtwert von 67. Im dieser Tage vorgestellten Erhaltungsprogramm fehlt das Projekt nun ganz, obwohl sich der Zustand verschlechtert hat: Schlechtere Fahrbahn, bedingt durch die uneinheitliche Breite wird an zahlreichen Stellen über den Fahrbahnrand gefahren. Die Folge: abgefahrene Bankette, stark besonders in Kurven. Das Fehlen einer weißen Mittellinie wirkt sich nachteilig im Begegnungsverkehr aus. Zwischen 2014 und 2016 kam es laut Angaben der Stadtverwaltung Mühlacker zu 13 Unfällen, darunter viermal zu abgerissenen  Spiegeln. Vor diesem Hintergrund sind die Kriterien des Landes für die Zustandserfassung kritisch zu hinterfragen. Inzwischen gibt  es auch Schäden zwischen Lienzingen und Mühlacker sowie an der Osttangente Mühlacker, beides ebenfalls Teil der L 1134. Außer den aufgestellten Warnschildern vor Schäden tut sich seitens des Landes bisher nichts. Das ist ein Armutszeugnis.  "Wundersame Heilung einer Landesstraße" vollständig lesen

Gemarkung bleibt Gemarkung

Gemarkung bleibt Gemarkung, auch nach einer Eingemeindung. Und mit ein paar Klicks lassen sich im Netz auch die Gemarkungsgrenzen ermitteln, zum Beispiel die von Lienzingen. Dank LEO-BW - es ist das landeskundliche Informationssystem für Baden-Württemberg - bereitgestellt zum sechzigjährigen Jubiläum der Gründung des Südweststaats 2012. Das Internetangebot ist ein Beitrag des Landes Baden-Württemberg zur kulturellen Bildung und zur Informationsgesellschaft. Da lohnt sich das Stöbern. Die Daten zu den Gemarkungsflächen dagegen stammen aus dem Haushaltsplan der Stadt Mühlacker für 2017.

Messetag auf der i-Mobility: E-Mobilität holt auf

Der neue Stromer von Opel kommt voraussichtlich im Herbst 2017
Der jungen Frau hinter der Informationstheke am Daimler-Stand antwortet leicht verlegen auf die Frage nach der Reichweite des Elektroantriebs: "Bis zu 35 Kilometer." Der erfahrene E-Mobilist weiß, dass das ein theoretischer Wert ist und es real 20, maximal 25 Kilometer aus Akku-Kraft sein werden. Tatsächlich verfügt der ein paar Meter entfernt glänzende blaue Mercedes GLE 500e noch über einen Tank für 90 Liter Super. Trotzdem reicht der Mini-Elektro-Anteil am Antrieb zum "E" am rechten Rand des amtlichen Kennzeichens. Ein Etikettenschwindel, den der Gesetzgeber erlaubt. Jedenfalls dominiert  Daimler die i-Mobility in der Halle der Landesmesse auf den Fildern mit dem Schwerpunkt Elektromobilität. Bis nächsten Sonntag dauert die viertägige Ausstellung für intelligente Mobilität. Ach ja, Daimler präsentiert noch den neuen B 250 e mit einer, je nach Fahrstil, bis zu 200 Kilometer reichenden Ladung. Ansonsten bietet Daimler nur Zukunftsmusik. Einige Nummern kleiner: Opel mit Ampera-E, das neueste Modell mit 520 Kilometer Reichweite. Eine Landkarte vermittelt den Eindruck: das reicht für eine Fahrt durchs Herz Europas. Doch erst im Herbst 2017 soll er auf den deutschen Markt kommen. 
Gleich neben Opel die Stromer von Renault: Zoe in drei Varianten, mit bis zu 400 Kilometer. Distanz pro vollem Akku. Einige Stände weiter beim Verein Electrify BW zwei Tesla - und in Quartettart eine handliche Übersicht aller E-Autos, die auf dem Markt - mit kleinen Fotos, technischen Details und Preisen.  Mehr iss nix. Wer sich auf der i-Mobility über die Entwicklung bei den E-Mobilen informieren will, dem wird nur schmale Kost geboten. Kein Stand mit Nissan-Modellen, VW Fehlanzeige, kein... Immerhin: Bei dem der Ausstellungseröffnung gestern vorgeschalteten Treffen  der Kommunen wird bekannt, dass Nissans Leaf bald auch mit einer Variante 60-kW-Batterie den Absatz ankurbeln und Reichweite explodieren lassen will. Bisher warten die Japaner auf mit je 24 kW und 30 kW Typen auf, letzterer mit einer Reichweite von theoretisch 250 Kilometer, im Sommer real gut 200. Dass die Modellpalette zügig wachsen wird, heißt zurecht die Botschaft der i-Mobility.  "Messetag auf der i-Mobility: E-Mobilität holt auf" vollständig lesen

Unser Dorf hat Zukunft

Zeitplan für ein Entwicklungskonzept Lienzingen
Die Stadt Mühlacker sollte sich mit mindestens einem Stadtteil am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“  des Landes beteiligen. Ich hoffe auf einen Meinungsumschwung bei der Rathausspitze, die auf meine Ratsanfrage ablehnend reagierte. Sie setzt stattdessen auf integrierte Stadtentwicklungskonzepte. 

Am Wettbewerb des Landes können Kommunen und dörfliche Stadtteile mit bis zu 3000 Einwohnern teilnehmen. Damit kämen Großglattbach, Lienzingen, Lomersheim und Mühlhausen in Frage. Ziel des Verfahrens ist es, Bürgerinnen und Bürger zu motivieren, sich umfassend und themenübergreifend für die positive Entwicklung Ihres Dorfes zu engagieren. Zielrichtung sind hierbei verschiedene Themenfelder (Wirtschaft, Vereinsleben, Kultur, Gastronomie, Tourismus, Ressourcenschutz, interdörfliche Zusammenarbeit,…). Die Teilnahme erfolgt durch Anmeldungen bis 15. Mai 2017 zum Bezirksentscheid, gefolgt vom Landes- (2018) und schließlich Bundesentscheid (2019).

Der Wettbewerb bewertet, so die Stadtverwaltung in der Antwort auf meine Gemeinderatsanfrage nicht nur bereits Erreichtes, er soll auch zukünftige Ziele und die geplante Form der Umsetzung bewerten. Kriterien seien hierbei: Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung und Siedlungsentwicklung, Grüngestaltung und das Dorf in der Landschaft.

Ziel des Wettbewerbs sei es insofern nicht primär, einen Sieger zu küren, sondern dynamische Entwicklungsprozesse in verschiedensten dörflichen Themenbereichen anzustoßen und zu befördern, so die Stadtverwaltung. Diese Zielsetzung ist aus Sicht der Verwaltung begrüßenswert, weil wesentlich nachhaltiger als eine Präsentation des bereits Erreichten. „Andererseits ergeben sich hierbei weitgehende Überschneidungsbereiche zu integrierten Stadtentwicklungskonzepten (ISEK), die die genannten Themenfelder und einige weitere ebenfalls bearbeiten und hierbei ebenfalls auf die Mitwirkung der Bevölkerung angewiesen sind.“ ISEK haben darüber hinaus weitere Vorteile, schreibt Oberbürgermeister Frank Schneider mir in seiner Antwort. ISEK arbeite alle für das Leben im Ort wesentlichen Themenbereiche ab, koordiniere die Planung zwischen den Stadtteilen und der Gesamtstadt, seien Grundlagen für gesamtstädtische Planungen und notwendige Grundlage für künftige Stadterneuerungsprojekte.

Die Verwaltung erarbeitet laut OB derzeit die Grundlagen für eine Empfehlung an den Gemeinderat zur Aufstellung eines integrierten Stadtentwicklungskonzepts basierend auf der Beteiligung und den Ergebnissen des kommunalen Managementverfahrens. Ein weiteres Verfahren, das zudem weiten Teilen der Stadt nicht offenstehe, würde nach Einschätzung der Verwaltung die Bereitschaft der Bevölkerung zur Mitwirkung überfordern. Die Verwaltung erwäge deshalb nicht, mit einem Stadtteil am Wettbewerb teilzunehmen.

Dem widerspreche ich. So machen sich Bürger in den Stadtteilen als Folge der Zukunftswerkstätten auf den Weg, für ihr eigenes Dorf Entwicklungskonzepte ehrenamtlich zu entwickeln, unabhängig von der Gesamtstadt. Dieses Verfahren kann durch die Teilnahme am Wettbewerb gefördert werden. Beispiel Lienzingen: Ein Arbeitspapier für das nächste öffentliche Treffen des AK Entwicklungsplan Lienzingen am Mittwoch, 26. April 2017, 19.30 Uhr, in der Grundschule Lienzingen haben Günter Poetsch, Laura Kälber und Dr. Joachim Koschlig aufbereitet und darin die Anregungen aus der Zukunftswerkstatt Lienzingen strukturiert. Zusammenfassung_Workshop_Anschreiben_3.pdf

Wer sich trauen will - die Suche nach dem Trauzimmer

Ganz hinten im ersten Stock im Mühlacker Rathaus

Ja, wo ist es denn? Wer auf den Wegweisern im Mühlacker Rathaus danach sucht, kann glatt meinen, so etwas gebe es nicht. Denn darauf taucht es nicht auf - das Trauzimmer. Doch es gibt den Raum für den besonderen Anlass im Leben von Menschen tatsächlich: im ersten Stock, Zimmer 121, hinter Personalstelle und Rechnungsprüfungsamtes. Ganz versteckt. Die schwarze Tafel rechts neben der braunen Tür ist der einzige Hinweis. Aber wer sich trauen will, traut sich auch vorher, im Standesamt nach dem Weg zu fragen. Es soll sich noch niemand verlaufen haben, maximal später in der Ehe. Obwohl das Trauzimmer im Raumprogramm für den  Rathausbau gefordert worden war, musste ich zuerst nachfragen, ob es nun tatsächlich noch vorhanden ist, zumal bei größeren Hochzeitsgesellschaften in den großen Ratssaal ausgewichen wird. 


Damit keine Gerüchte auftauchen: Ich habe keinen Bedarf am Trauzimmer. Aber eine junge Frau aus Mühlacker, die sich übers Outfit des Raumes Nummer 121 beklagte.  Sie sei erschrocken als sie das Mühlacker Trauzimmer gesehen habe. "Trotzdem heiraten wir hier, weil es unser Lebensmittelpunkt ist. Aber wir waren doch kurz am überlegen, ob wir nach Wiernsheim ausweichen." Sie fand deshalb die Idee meines Fraktionskollegen Matthias Trück toll, standesamtliche Trauungen auch auf der Burgruine Löffelstelz anzubieten. Der CDU-Antrag liegt jetzt im Rathaus und wird im Gemeinderat behandelt. Die Nachricht löste schon einmal eine muntere Debatte auf meiner Facebookseite aus.  "Wäre toll, aber deshalb werde ich nicht mehr heiraten", machte ein User seinen Standpunkt klar. Eine Ludwigsburgerin findet auch Gefallen daran und tippte mit einem Augenzwinkern in die Tastatur: "Dann könnte ich ja endlich auch mal..." Vor einem kleinen roten Herzchen die Hoffnung einer Mühlackerin: "Bitte vor dem 14. Juli realisieren. Das wäre wirklich ein Herzenswunsch!"


Noch ein Kommentar: "Also, ich find die Idee klasse und die Löffelstelz war vor vielen Jahren mal im Fernsehen zu sehen bei Traumhochzeit, da hatte jemand seiner Angebeteten einen Heiratsantrag gemacht. Fand ich super romantisch." Da steht der Mann sicherlich nicht allein. Ganz in seiner   beruflichen Rolle reagiert der Citymanager: "Soweit mir bekannt ist, ist es in Mühlacker leider schwierig an einem Samstag oder Sonntag standesamtlich zu heiraten. Vielleicht sollte dies im ersten Schritt erweitert werden, damit auch wieder die City belebt wird. Viele heiraten nämlich deshalb außerhalb. Natürlich wäre dann eine Heirats-Location wie die Burg toll!" Er muss sich aber in einem Punkt korrigieren lassen: "Von Mai bis Oktober an einem Samstag im Monat sind standesamtliche Hochzeiten in Mühlacker möglich." Das sei eben zu wenig.


Die Burg Löffelstelz bietet wahrlich eine romantische Kulisse. Wenn sich künftig Verliebte dort auch das Ja-Wort geben können, muss dieses (weitere) Trauzimmer niemand suchen. Denn diese Adresse kennen alle.


Kein Massengeschäft sind Trauungen. 90 gab es 2016 in Mühlacker - 65 im Rathaus, 25 im Schloss Mühlhausen. Im Park des Schlosses in Mühlhausen darf geheiratet werden - mit garantierter Ausweichmöglichkeit im Trockenen. Wer sich für das Ambiente des ehemaligen Adelssitzes entscheidet, muss doppelt bezahlen: der Stadt für den Auftritt ihrer Standesbeamtin, dem Schlosseigentümer für die Überlassung von Raum und Räumen. Bei der Löffelstelz wäre pekunärer Nutznießer allein die Stadtkasse. Ein kleiner Nebeneffekt. 

"Wer sich trauen will - die Suche nach dem Trauzimmer" vollständig lesen