Dauergewinn
Nicht akzeptiert
Für den Alltag der E-Mobilität - Bund muss nachbessern
Vorgesehen ist, einen Betrag von 4.000 Euro für rein elektrische Fahrzeuge und von 3.000 Euro für Plug-in-Hybride zu gewähren - als Umweltbonus. Doch die Bundesregierung ist nicht konsequent. Sie will mehr Elektroautos auf Deutschlands Straßen bringen, doch statt nur diese zu fördern, wird auch Kompromiss-Technik (Hybrid) unterstützt. 4000 Euro gleichen das Delta zwischen den Anschaffungspreisen von Autos mit Verbrennungsmotoren und E-Mobilen (etwa 10.000 Euro) nur zu einem geringen Teil aus. Die "Hybrid-Gelder" in den Kauf von reinen Stromern zu stecken, hätte dem selbstgesteckten Ziel der Bundesregierung mehr gedient, ohne den Gesamtaufwand zu erhöhen. So aber drohen die Hilfen zu verpuffen. Weshalb werden vom Bund nicht flankierend Flottenrabatte mit den einzelnen Herstellern ausgearbeitet analog zum auslaufenden Forschungsprojekt des Bundesumweltministeriums mit dadurch möglichen attraktiven Konditionen? Nachbesserungen sind notwendig.
Premiere?
Eine Stadt mit Knöpfchen
Eine offizielle Partnerschaft war sie nie, eine reale schon: die Verbindung Mühlackers mit der thüringischen Stadt Schmölln. Manche Freundschaften zwischen Familien sind entstanden, ich fuhr erstmals im April 1964 als Schüler nach Schmölln zur Familie, mit der wir seit 1961 in postalischem Kontakt standen, die über dem "Konsum" am sogenannten Platz der Neuerer wohnte und mit der wir heute noch befreundet sind, auch wenn sie nicht mehr in Schmölln lebt. Die Adresse hatten wir von der legendären Religionslehrerin Traub, denn die Evangelische Kirchengemeinde Mühlacker unterhielt damals schon eine Partnerschaft mit den Protestanten in dem DDR-Städtchen. Als 13-Jähriger stieß ich bei meinem ersten großen Ausflug allein in die große weite Welt, gleich hinter den Eisernen Vorhang, an die Grenzen des schwäbischen Kosmos'. Als ich in der Bäckerei am Markt "Weckkla" verlangte, sorgte ich für fragende Gesichter. Das Rätsel konnte dann durchs Deuten gelöst werden - "ach, Brötchen, meinst Du". So hatte man es mir auch aufgetragen ...
Bei der Wende 1989/90 suchten Schmöllner Kontakt zur Mühlacker Stadtverwaltung und baten um verwaltungstechnische Aufbauhilfe. OB Gerhard Knapp fuhr zu einem Treffen des Runden Tisches ins Tal der Sprotte. Ich erinnere mich, wie ich mit Freunden aus Mühlacker - unter anderem Stadträtin Erika Gerlach - und Schmölln einen Tag vor den ersten freien Volkskammerwahlen am 18. März 1990 für die "Allianz für Deutschland" auf dem Markt wahlkämpfte. Die "Allianz für Deutschland", bestehend aus der Ost-CDU, dem Demokratischen Aufbruch (DA) und der Deutschen Sozialen Union (DSU), war am 5. Februar gegründet worden und unter dem Motto "Freiheit und Wohlstand – Nie wieder Sozialismus" zur Wahl angetreten.
Der Gesprächsfaden mit der 11.400 Einwohner zählenden Stadt brach nie ab. Gerhard Knapp ist Ehrenbürger von Schmölln. Mein Anliegen im Gemeinderat war es vor bald 20 Jahren schon, der Partnerschaft einen offiziellen Status zu geben und mehr zu sein als befreundete Städte. Doch es kam nie dazu. Wer bremste? Weiß man nicht so genau.
Mappus-Sieg und wie Medien damit umgehen
Wie lauten nun die Überschriften?
Baden-Württemberg hat keinen Anspruch auf Geld (Stuttgarter Zeitung)