Das elektrisiert, das macht neugierig
Von offener Fehlerkultur ist zu lesen, vom Club der Mutigen (Martin), von einer Premiere. Ich wundere mich. Das alles ist nicht neu. Es gibt den QuMiK-Verbund, der im Jahr 2001 von fünf großen kommunalen Klinikträgern aus Baden-Württemberg gegründet wurde. Die Abkürzung „QuMiK“ steht für Qualität und Management im Krankenhaus. Seit 2005, als die Enzkreis-Kliniken mit der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH die Holding bildeten, gehören auch die Häuser Mühlacker und Neuenbürg dazu. Und was tut QuMiK? Der Verbund veröffentlicht jährlich Qualitätsberichte, liefert sie gedruckt, mit schönen bunten Bildern und vielen Grafiken, stellt sie ins weltweite Netz und wer will, konnte schon bisher daraus ersehen, wie viel Todesfälle es in den einzelnen Kliniken gab. Nur hat es niemand interessiert. Vielleicht weil sich alle scheuten, Todesfälle zum ausschließlichen Qualitätsmaßstab (ein Widerspruch in sich) zu machen. Jedes Jahr legte die Geschäftsführung auch den Aufsichtsräten je ein Exemplar auf den Tisch, sahen aber keinen gesonderten Erläuterungsbedarf. Schließlich sollten die Zahlen für sich sprechen.
Ach ja. wer will, kann sich schlau machen. Hier stehen die QuMiK-Berichte (ab 2010) zum Lesen und Herunterladen. Zum Gruseln reichen die Zahlen jedoch nicht. Aber zum Qualitätscheck.
Und hier gibt es die Pressemitteilung der Enzkreis-Kliniken mit den Daten für die Häuser in Mühlacker und Neuenbürg - auf dieser Seite umgesetzt in eine Wort-Wolke, die die zentralen Begriffe herausgearbeitet hat. Ganz großsteht: Transparenz.