Consilio - die richtige Standortwahl



Gut informiert: die Kreisräte der Union nach dem Besuch im Consilio

„Der Umzug in die Innenstadt hat sich gelohnt“, sagte Melanie Rentschler beim Besuch der CDU-Kreistagsfraktion in der Beratungsstelle Consilio in der Bahnhofstraße Mühlacker. Man habe jetzt sogar „Laufkundschaft“, die es am alten Standort beim Krankenhaus nicht gegeben habe. Unter dem Dach des Consilio vereint sind Demenzentrum, Beratungsstelle für Hilfe im Alter sowie der Pflegestützpunkt. Die Nachfrage sei deutlich gestiegen.

Die Leiterin dieser Einrichtung des Enzkreises stellte die Angebote des Consilio vor. Das Demenzzentrum biete auch einen Gesprächskreis für Angehörige, Schulungen und Betreuungsgruppen. Gleichzeitig trage sie, zusammen mit anderen Institutionen, das derzeit in Mühlacker und Ötisheim laufende Projekt „Demenzfreundliche Kommune“. Die Beratungsstelle für Hilfe im Alter sei nicht nur in der Mühlacker Bahnhofstraße erreichbar, sie biete auch Sprechstunden in den Rathäusern von Nachbargemeinden, die stark nachgefragt würden, sagte Rentschler. Der Anteil telefonischer Beratung nehme zu, weil auch Angehörige, die weiter weg wohnen, dieses Informationsangebot nutzen. Der zu zwei Dritteln von den Krankenkassen mitfinanzierte Pflegestützpunkt biete die Räumlichkeiten auch Selbsthilfegruppen an, derzeit unter anderem für von Schlaganfall und Parkinsonkrankheit betroffene Menschen, aber auch für anonyme Alkoholiker.

Wir sind sehr froh, dass wir dieses Angebot des Landkreises haben. Die Gesundheitskonferenz des Landkreises hat gezeigt, dass es im Enzkreis ein gutes Angebot an Pflege und Versorgung gibt, jedoch die Information darüber ausgebaut werden müsse. Auch der Bekanntheitsgrad der Beratungsstellen sei ausbaufähig – dass dies durch eine richtige Standortwahl erreicht werden kann, belegt gerade das Consilio.

Die CDU-Kreistagsfraktion setzt sich dafür ein, die Ergebnisse der Gesundheitskonferenz durch konkrete Maßnahmen umzusetzen, sofern diese in der Kompetenz des Enzkreises liegen. Höhere Lebenserwartung, die Zunahme von Demenzerkrankungen, Vereinsamung und Altersarmut seien eine Herausforderung auch für den Landkreis als Sozialhilfeträger. Wichtig sei, dass die Betroffenen Anlaufadressen haben für seriöse Beratungen. Einem solchen Lotse durchs Dickicht der Paragrafen, Hilfemöglichkeiten und Einrichtungen werde künftig eine noch größere Bedeutung zukommen. Das Consilio sei ein Musterfall, auch was die Stärkung der Selbsthilfe betreffe.

Der Bulldozer-Kurs des Kreisverkehrsamtes



Achtung, Kreisverkehr

Übereifrige Beamte meinte er wohl, der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann, als er in einem Interview zur Umsetzung des Kreisverkehrserlasses sagte: "Dieser Erlass zielt aber nicht allein und unbedingt darauf ab, alle Kunstwerke abzuräumen oder alle Bäume zu fällen. Das wird von einigen eifrigen Beamten auf allen Ebenen leider so ausgelegt." Der Grünen-Politiker merkte, wohl nach sanftem Druck durch den Ministerpräsidenten, dass es landespolitisch langsam heiß wird, wenn noch mehr Kreiskunst abgeräumt werden muß. Die Beseitigung fester Aufbauten auf den Mittelinsel von Kreisverkehren löste zurecht vor Ort den Volkszorn aus und schaffte es als Thema bis in die Tagesthemen. Schleunigst räumte Hermann nicht die Kunst, sondern das Thema ab, schob ergänzende Hinweise zum Erlass nach, schaltete von der harten auf die weiche Linie. Damit bleibt den unteren Verkehrsbehörde (zum Beispiel dem Landratsamt Enzkreis) nun ein breiter Spielraum in der Beurteilung. Wird dieser jetzt genutzt? Von anderen Kreisverwaltungen schon.
Doch nicht vom Enzkreis: Nein, sagen eifrige Beamten im Verkehrsamt des Landratsamtes. Sie wollen ihre schon vorher gefassten Urteile über Kreisel nicht nochmals überprüfen, fahren stur ihre Linie weiter. Was einmal beschlossen ist, hat Bestand - selbst wenn bessere Argumente vorliegen. Diesem Bulldozer-Kurs fiel vor Weihnachten das Weinbergmäuerchen auf dem Ötisheimer Kreisel zum Opfer. Wer Dinge ignoriert, ist ein Ignorant. Wer nicht bereit ist, nochmals in sich zu gehen und auch eine eigene Entscheidung in Frage zu stellen, ist rechthaberisch. Weshalb setzt sich das Verkehrsamt und die Landkreisspitze diesem Vorwurf aus? Weil es eben eifrige Beamte im Sinne des Ministers sind. Übrigens: Der Landrat ging in der öffentlichen Diskussion über dieses Thema auf Tauchstation. Alles nur Müller, oder was? Mit "herz"lichen Grüßen schrieb die CDU-Kreistagsfraktion der Kreisverwaltung ins Stammbuch, zu übereifrig an der Kreisel-Front gewesen zu sein. Mal schauen, welch' Schicksal unser Kreiselbaum in Lomersheim nimmt. Ob es das (Kreis-)Verkehrsamt schert, dass das Herz der Menschen an dem hundert Jahre alten Birnbaum hängt? 
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