Jetzt geht's los: Mühlacker:net - Projekt Breitbandausbau



Das Glasfaser kommt


Jetzt geht es schnell. Bei einem Informationsabend von Stadtwerken Mühlacker und Stadtverwaltung sowie NeckarCom werden am Mittwoch, 18. April 2012, 18 Uhr, in der Gemeindehalle Lienzingen die Pläne zum Ausbau der Breitbandversorgung im Stadtteil vorgestellt, am 28./29.4.2012 wollen die neuen Anbieter auch auf der Mühlacker Messe präsent sein. Vorgesehen ist, dass von dort an die Verträge unterschrieben werden können. Der Versorgungsbeginn ist für Oktober 2012 vorgesehen.

In Enzberg und Mühlhausen erfolgt das gleiche Vorgehen. Zum Einstieg in die Breitbandversorgung durch die Stadtwerke wird es auch eine eigene Internetseite geben. Das Kooperationsprojekt läuft unter der Bezeichnung Mühlacker:net, so auch die Bezeichnung der Domain.

Immer wieder hatte ich im Blog über den neuesten Stand der Bemühungen, auf die schnelle Datenautobahn zu gelangen, berichtet, zunächst vor allem über die Hürden und die Verweigerungshaltung der Telekom und über das Unvermögen der Bundespolitik, das zu ändern. Dann zeigte sich, dass letztlich nur eines übrig blieb: Alles in kommunale Hand zu nehmen, so wie es auch andere Städte und Gemeinden getan haben - als ein Teil der Daseinsvorsorge. Das empfahl schon der Leiter der Clearingstelle Neue Medien der Landesregierung, Michael Reiss, bei einer CDU-Veranstaltung im Mai 2009 in Lienzingen.

Nach ersten Diskussionen, die durchaus auch kontrovers waren, stiegen die Stadtwerke Mühlacker in Kooperation mit der NeckarCom ein. Die Stadt legt eine Million Euro drauf, damit den Stadtwerken die Investition in Glasfaserkabel leichter fiel - das Geld stammt aus dem Sparkässle der Kommune, dem Eigenbetrieb Freibad, indem die Erlöse aus dem Verkauf der EnBW-Aktien liegen, die inzwischen durch Zinsen angewachsen sind. Übrigens: Die Aktien stammen von den früheren Gemeinden Enzberg, Mühlhausen, Lienzingen und Großglattbach.
Und es beweist sich, dass die Stadtwerke ein Projekt zügig und exakt umsetzen, wenn sie es übernommen haben. Auf unsere kommunale Tochter ist Verlass. Das Bohren dicker Bretter hat sich in diesem Fall wieder einmal gelohnt. Man braucht Geduld und einen langen Atem, auch wenn es manchem zurecht zu langsam ging, wie auch die zahlreichen Kommentare zu meinen Blog-Beiträgen zeigten. 

Wir sind am entscheidenden Ziel: Nun ist wichtig, dass all diejenigen, die sich zurecht über das jetzige Schneckentempo beim Internet beschweren, auch umsteigen. Bis zu 50 Megabit pro Sekunde Datenübertragung ist das Mehrfache dessen, was die Telekom anbietet. Die Stadtwerken übernehmen den technischen Ausbau des Glasfaser-Leitungsnetzes und schaffen so den Anschlussn an das Hochgeschwindigkeits-Datennetz des Betreibers NeckarCom. Verknüpfungspunkt ist ein DSL-Zugangskonzentrator - ein DSLAM.