Jetzt geht's los: Sanierungsgebiet Mühlhausen



Schlossstraße in Mühlhausen an der Enz, Teil des Sanierungsgebietes.


Mühlackers jüngstes Sanierungsgebiet liegt in Mühlhausen an der Enz und umfasst weitgehend den Ortskern. Der Ausschuss für Umwelt und Technik stimmte in einer ersten Runde den Konditionen für das zunächst auf acht Jahre ausgelegte Sanierungsprogramm fest, der Gemeinderat hat kommenden Dienstag (7. Juni, 18:30 Uhr, Rathaus Mühlacker) das letzte Wort. Nachdem erst in der Ausschuss-Sitzung das dicke Buch mit den Ergebnissen der vorbereitenden Untersuchungen von der Stadtverwaltung auf den Tisch gelegt werden konnte, können bis zur endgültigen Verabschiedung am Dienstag die Resultate und das Neuordnungskonzept noch überprüft werden. Unter den 138 Hauptgebäuden im Gebiet sind laut der Untersuchung 44, die deutliche Mängel aufweisen, weiteren 50 werden mittlere Mängel bescheinigt. Bei den Nebengebäuden ist der Anteil der sanierungsbedürftigen Bauten noch größer. Das Gebiet liegt zwischen den Wassergärten im Norden und Abschnitten der Theodor-Heuss- und der Wiesenstraße im Süden sowie zwischen der Reichardtstraße im Westen und der Enz. 
Zu den 138 Hauptgebäuden kommen 256 Nebengebäude wie Scheunen, von denen viele nicht mehr als solche genutzt werden. Nur noch zwei landwirtschaftliche Betriebe sind in dem Areal vorhanden. Eingeschlossen sind auch öffentliche Gebäude, allen voran das Rathaus und die Gemeindehalle. Das Dach der Gemeindehalle ist zwar saniert, Nebendächer und das Innere der Halle stehen aber noch aus. Das Beispiel Gemeindehalle Lienzingen zeigt, dass es der Kommune mit Hilfe der Sanierungsmittel des Landes leichter fällt, ihre Immobilien wieder aufzumöbeln. 


Zunächst stehen 1,6 Millionen Euro zur Verfügung, 60 Prozent vom Land (noch von der CDU/FDP-Regierung gebilligt) und 40 Prozent von der Stadt. Schon jetzt wissen wir, dass die Summe letztlich nicht ausreichen und zu gegebener Zeit ein Aufstockungsantrag beim Land gestellt wird. Die Stadt muss nun darauf achten, dass öffentliche Maßnahmen schrittweise angepackt werden und zwar so, dass immer noch genügend Mittel für Private bleibt. Wichtig ist, dass die Privatleute nicht warten, sondern sich von Stadt und Kommunalentwicklung als Sanierungsträger beraten lassen. Nachdem gerade an der Schlossstraße zahlreiche Kulturdenkmale stehen, für die es einen Zuschlag bei den Sanierungsmitteln gibt, ist Fingerspitzengefühl bei der unteren Denkmalschutzbehörde im Rathaus Mühlacker notwendig. Denkmalauflagen dürfen nicht zur Sanierungsbremse werden.


Hier nun die wichtigsten Sitzungsvorlagen zum Herunterladen:


Beschluss zum Selbstbindungsplan Vorlage124_2011.pdf


Neuordnungskonzept  Anlage124_2011.pdf


Sanierungssatzung  Anlage1125_2011.pdf


Abgrenzung des Sanierungsgebiets Anlage2125_2011.pdf


Zuschuss-Richtlinien oder Dafür gibt es Geld  Anlage126_2011.pdf