Nichts geht über das Andocken

Andocken. Ein Wort, das in Mode gekommen ist. Häufig wird angedockt. Und manchmal entsteht daraus sogar etwas Vernünftiges. So bei der Stadt Mühlacker, die heute mit ihrem Neubürgerempfang an den "Mühlacker Frühling" und damit an ein Stadtfest angedockt hat. Denn heute um 11 Uhr begrüßte Oberbürgermeister Frank Schneider knapp 80 Neubürger - etwa jede(r) Zehnte war gekommen - in der historischen Kelter, der "guten Stube" unserer Stadt. Er präsentierte Mühlacker als Kommune, die sich über ihre neuen Bürger freut. Sein "Werbeblock" in Sachen Stadt war wohltuend informativ, nicht zu lang, aber länger als nur eine kurze Begrüßung. Diesem rhetorischen Spaziergang durch Geschichte, Angebote - zum Beispiel bei den Schulen und im Gesundheitswesen - und Aufgaben folgte ein realer: Stadtführer gingen mit den Neu-Mühlackerern auf eine einstündige Tour, bevor der Empfang auf dem Kelterplatz endete mit einer, wie es im Programm hieß, Mittagsrast beim Stadtfest zu den Klängen des Musikvereins.

Gut, dass sich die Stadt an den "Mühlacker Frühling" angehängt hat. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Neujahrsempfänge in Hallen - zuletzt im Mühlehof - mit großem Aufwand, aber bescheidener Resonanz gegeben. Heute war's besser. So gesehen: Nichts geht über das Andocken.