Nachschlag durch Einschlag - Holzverkauf in Lienzingen

Mühlacker-Lienzingen. Kaufen die Auswärtigen den Lienzingern das Brennholz vor der Nase weg oder treiben zumindest die Preise in die Höhe? Das war Gegenstand einer Anfrage des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Stadtrat Günter Bächle, auf die nun Oberbürgermeister Frank Schneider geantwortet hat. Die Stadtverwaltung sicherte weitere Holzeinschläge zu. Der Verkauf von Brennholz aus den städtischen Wäldern habe sich in den vergangenen Jahren sehr erfreulich entwickelt, so der OB.

Vorausgeschickt werden müsse, dass Brennholz in der Regel nach dem Stammholz aufbereitet wird, weil ein Teil des Stammholzes, Kronen, Äste usw. im Bereich der Flächenlose als Brennholz verkauft werden könne. Parallel dazu würden schwächere Bäume als sogenanntes Brennholz-Lang im Zuge der Stammholzaufarbeitung an den Wegen seitlich gelagert.
Stammholzverkauf finde für die gewerblichen Sägekunden im Januar/Februar statt, anschließend seien dann die Brennholzversteigerungen. In diesem Winter war von Anfang Dezember 2010 bis in den Februar 2011 hinein ein normales Arbeiten im Wald nicht möglich, weil der frühe Schnee und die übrigen Witterungsbedingungen das Arbeiten auf dem weichen Waldboden sehr stark erschwert haben, so Schneider weiter. „Dazu kamen noch personelle Probleme.“ Jedenfalls sei die für die Versteigerung in Lienzingen bereit gestellte Brennholzmenge weitaus geringer wie in den sonstigen Jahren. „So konnten im Jahr 2011 lediglich cirka 360 Raummeter angeboten werden, wohingegen im Jahr 2010 über 500 Raummeter verkauft wurden.“
Dies alles habe dazu geführt, dass bei einem knapperen Angebot und einer großen Nachfrage eine überaus rege Beteiligung am Holzverkauf zu verzeichnen gewesen sei, schreibt der Oberbürgermeister weiter. Zum ersten Versteigerungstermin in diesem Jahr, am 25. Februar 2011 in Lienzingen, seien extrem viele Interessenten gekommen, wobei letztendlich 56 Personen Brennholz erworben hätten. Von diesen 56 Käufern seien lediglich fünf nicht aus Mühlacker (zum Beispiel auch ein Käufer aus Pforzheim, der lange Jahre in Enzberg gewohnt habe) gekommen, die neben Brennholz lang auch drei Flächenlose erworben hätten. So sei ein Flächenlos nach Schönenberg gegangen.

Für Enzberg wurde vom Gemeinderatsausschuss für Umwelt und Technik von 2010 an eine Reglementierung, das heißt Teilnahmebeschränkung beschlossen. Die Stadtverwaltung habe dies in Enzberg umgesetzt, da dort das Brennholzangebot aus städtischem Wald außerordentlich gering ist. Schneider: „In den anderen Stadtteilen der Stadt Mühlacker war das Brennholzangebot in den vergangenen Jahren immer ausreichend.“

Künftig sei geplant, die Versteigerungstermine erst kurz vor Ostern anzusetzen, um den Mitarbeitern im Wald Gelegenheit zu geben, das notwendige Angebot an Brennholz entsprechend bereitzustellen, sicherte der OB zu.Parallel dazu werde im Internet unter www.muehlacker.de bereits seit längerer Zeit auf Termin und Umfang der Holzverkäufe hingewiesen, um den Interessenten die Möglichkeit zu geben, sich rechtzeitig und umfassend zu informieren. Im Übrigen erfolge dies - wie immer - auch in den Amtlichen Bekanntmachungen in der Presse. Der Vollständigkeit halber sei noch angefügt, dass derzeit weitere Holzeinschläge vorgenommen werden, um den noch ausstehenden Brennholzbedarf befriedigen zu können.


In seiner Anfrage hatte Bächle die Beschwerde von Bürgern weitergegeben: „Da das Angebot an Brennholz dieses Jahr relativ überschaubar war und sehr viele Bieter anwesend waren, verwunderte es am Ende niemanden, dass etliche Interessenten ohne das erhoffte Brennholz zu ersteigern, den Heimweg antreten mussten. Diejenigen, die etwas ersteigern konnten, mussten tief in die Tasche greifen, da sich der ursprünglich veranschlagte Preis bei etlichen Losen verdoppelte!“ Das sei ärgerlich, so die Bürger.

15 Minuten Gratis-Parkzeit

Mühlacker. In der Tiefgarage in der mittleren Bahnhofstraße, also im Bereich Volksbank/ altenbetreute Wohnungen gibt es nun auch eine Karenzzeit beim Parken von 15 Minuten. Das teilte die Stadtverwaltung dem Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Günter Bächle mit. Er hatte angeregt, analog zur Tiefgarage Mühlehof für kurze Erledigungen die erste Viertelstunde auch in der Tiefgarage mittlere Bahnhofstraße gratis zu machen.