Vorsicht, Rutschparty auf den Parkplätzen und -buchten


Alle hoffen auf steigende Temperaturen, damit die Schneeberge in unseren Straßen schmelzen. Teilweise gibt es nur noch eine Fahrspur, weil die weißen Massen an den Fahrbahnrändern ablagert werden mussten, wenn es sonst keinen Platz gab. Mit etwa Geduld lässt sich aber auch - trotz Engstellen - der Begegnungsverkehr bewältigen. Was eher nervt, sind öffentliche Parkplätze und -buchten, die durch Schneehaufen eingeschränkt, vor allem aber mit einer dicken und unebenen Eisschicht überzogen sind. Das kann leicht zu Ausrutschern führen. Wer ist eigentlich dafür verantwortlich, wenn die Parkflächen zur Rutschparty werden? Auf meine Anfrage hat Bürgermeister Winfried Abicht heute geantwortet. Für die Autoabstellflächen an Parkplätzen und auch für die Bereiche zwischen den parkenden Autos bestehe keine Räum- und Streupflicht, schreibt er. Vor Jahren hatte laut seiner Darstellung die Stadt einen Schadensfall. Damals sei entschieden worden, dass an Parkplätzen nur Wege, die länger als zirka 15 bis 20 Meter zwischen abgestelltem Fahrzeug und dem nächsten geräumten Weg sind, in den Winterdienst einbezogen werden sollten. Die Stadt räumt die Parkplatzzufahrten und Umfahrten deshalb in der letzten Räum- und Streustufe, der Stufe 3. An ebenen Wegen wird relativ wenig Salz eingesetzt. - Soweit die Antwort aus dem Rathaus.

Doch warum lässt die Stadt nicht an neuralgischen Stellen dann die Schneeberge abtransportieren und in die Enz kippen, wenn die Mitarbeiter des Bauhofes wieder etwas Luft haben, so wie es die Stadt Pforzheim tut? Abicht dazu: "Ich beobachte unsere Schneehalden ebenfalls seit Weihnachten. Bedingt durch die Weihnachtsferien und unseren bestehenden Räum- und Streupflichten werden wir allerdings erst Anfang nächster Woche wieder personell in der Lage sein, Schnee von den Parkplatzflächen abzuräumen - in der Hoffnung, dass das in der zweiten Hälfte dieser Woche angekündigte Tauwetter uns bei dieser Aufgabe unterstützt."

Mal schauen, wer schneller ist - die städtischen Mitarbeiter, die für ihren Räum- und Schneedienst an den akuten Tagen rund um Weihnachten ein dickes Dankeschön verdient haben, oder das Tauwetter. Hoffentlich taut es langsam, damit nicht Hochwasser droht.