Tourismus trifft Technik - am Sonntag auch in Lomersheim



Das Enz-Kraftwerk in Lomersheim


Tourismus trifft Technik und Natur, heißt ein Projekt von Regionalverband Nordschwarzwald und Kommunen. Mehrfach schon haben die Energie-Routen die regionalen Gremien beschäftigt. Eines der Ergebnisse: Das Vorhaben wird am kommenden Wochenende der Öffentlichkeit vorgestellt. Dazu werden die Energietage Baden-Württemberg genutzt.


Die technischen "Schätze" der regionalen Energieerzeugung in der Region Nordschwarzwald sollen in Verbindung mit dem Energietag des Landes Baden-Württemberg  in Ausschnitten einem breiten Publikum vorgestellt werden. Gäste, Tagesausflügler und natürlich auch die Bevölkerung sind herzlich eingeladen, diese heimischen Energieschätze zu entdecken, so heißt es auf der Webseite des Regionalverbandes. Ganz leicht lässt sich am Bildschirm auch das genaue Programm für das kommende Wochenende studieren. Denn die Veranstaltungen finden am kommenden Wochenende (25./26. September 2010) statt. Eine Übersicht liefert auch die Internetseite der Energietage.



Die Stadtwerke Mühlacker machen mit und  laden auf Sonntag, 26. September, von 11:00 bis 16:00 Uhr zu Besichtigungen und Führungen des Wasserkraftwerkes an der Enz in Lomersheim ein. Erbaut wurde das Kraftwerk um 1906/07 durch die Weberei Wendler zum Antrieb der mechanischen Webstühle. Mit der Gemeinde vereinbarte die Firma, überschüssige Stromproduktion zur Versorgung von Lomersheim zur Verfügung zu stellen. Das war dann von 1908 an der Fall. Die elektrische Energie wurde vorrangig für die Straßenbeleuchtung genutzt, später auch für die Hausbeleuchtung oder zum Maschinenantrieb in der Landwirtschaft. Nach dem zweiten Weltkrieg war die Anzahl der an das Stromnetz angeschlossenen Haushalte bereits auf über 400 angewachsen. Mitte der 1970er Jahre, als Wendler seinen Weberei-Betrieb in Lomersheim aufgab, ging das historische Flusskraftwerk in Privatbesitz über. Im Jahr 2002 veräußerte die Familie Höchstetter die Anlagen wiederum an die Stadtwerke Mühlacker. Die Leistung des Wasserkraftwerks liegt bei knapp über 300 Kilowatt, die Jahresproduktion bei 1,8 Millionen Kilowattstunden (Quelle: Stadtwerke Mühlacker).

SPD und die Windkraft: Worten sind nicht gleich Taten



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Mehr Windkraft auch in McPomm?

Immer wieder wirft die SPD im baden-württembergischen Landtag der von der CDU geführten Landesregierung vor, sie wolle den weiteren Ausbau der Windkraft bremsen, verpflichte jedenfalls die Regionalverbände nicht, mit dem notwendigen Nachdruck weitere geeignete Standorte für Windmühlen auszuweisen. Auch der Bundesverband der Windenergie ist mit dem Ausbautempo im Südwesten nicht zufrieden, wie beim Windbranchentag in Stuttgart betont wurde. Bei der Sitzung des Planungsausschusses des Regionalverbandes Nordschwarzwald im Juli in Calw hatte der energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Thomas Knapp (Mühlacker), als Regionalrat die Landesregierung, aber auch CDU und Freie Wähler in der Regionalverbandsversammlung hart attackiert und versucht, sie als politische Kräfte vorzuführen, die die Windkraft bremsen wollten.


Interessant ist nun eine Meldung, die heute in der Ostseezeitung erschienen ist. Die Zahl der Windräder könnte sich in Mecklenburg-Vorpommern verdreifachen, wenn das Land mehr Flächen ausweisen würde. Das fordert laut dpa der Bundesverband der Windenergie von der Landesregierung. bislang sei nur ein Prozent der Landesfläche für das Aufstellen der Anlagen vorgesehen. Er warf der Schweriner Landesregierung vor, den Ausbau der Windenergie zu verschleppen. 


Ein bisschen mit Schadenfreude habe ich die Meldung gelesen. Denn wer stellt seit zwölf Jahren in Mecklenburg-Vorpommern den Ministerpräsidenten? Die SPD! Die Worte der Genossen im Süden klaffen mit den Taten der Genossen im Norden auseinander. Zumindest bei der Windkraft. Nachdem die Landesregierung von Baden-Württemberg und auch der Regionalverband Nordschwarzwald - hier ebenfalls die CDU-Fraktion - die Windkraft in Baden-Württemberg kräftig  weiter ausbauen wollen, sollte die SPD dort mit gutem Beispiel vorangehen, wo sie regiert - zum Beispiel in McPomm.


Apropos McPomm: Dort warnt inzwischen die Wirtschaft vor den ihrer Meinung nach zu hohen Kosten der Windkraft.