Duschen in Lienzinger Gemeindehalle wieder in Betrieb

Mühlacker-Lienzingen. Die wegen Legionellen-Befalls zunächst nicht mehr benutzbaren Duschen in den Umkleideräumen der Gemeindehalle Lienzingen können von sofort an wieder genutzt werden. Dies teilte die Stadtverwaltung am Montag (26. Juli) auf eine Anfrage von Stadtrat Günter Bächle (CDU) mit. Er hatte am Wochenende nachgefragt, wie lange die Sperrung noch dauert und ob die Freigabe bis zu Beginn der neuen Fußballsaison erfolgen kann. Zwar müsse nochnals eine weitere Kontroll-Probe genommen und vom Gesundheitsamt untersucht werden, so die Verwaltung, aber die bisherigen Ergebnisse hätten Entwarnung gebracht.

Boden in der Gemeindehalle nur bedingt für Sport geeignet

Mühlacker-Lienzingen. Die erhöhten Anforderungen wegen Rutschfestigkeit des Bodens im Saal der Gemeindehalle Lienzingen lassen nach Auffassung der Stadtverwaltung nur eine von zwei konstruktiven Lösungen zu: Das komplette Abschleifen und Versiegeln des Bodens mit einem Speziallack für etwa 12.000 Euro. Diese Lösung sei nur suboptimal, da auch hier nicht das Niveau eines echten Sportbodens erreicht werden könne. Oder: Der Einbau eines Sportbodens wie in der Gemeindehalle Enzberg für 48.000 Euro. Dies schreibt Oberbürgermeister Frank Schneider in einer Antwort an Stadtrat Günter Bächle (CDU).

Ende 2007 habe das zuständige Amt der Stadtverwaltung in der Halle eine Messung der "Griffigkeit" des Parkettbodens vornehmen lassen. Herbei habe sich herausgestellt, dass der Parkettboden immer noch die für Turn- und Festhallen geforderte "Stand- und Gehsicherheit" biete, allerdings den heutigen Standart für Sportböden nicht erreiche.

Das Sportangebot in der Halle hat sich, so die Antwort aus dem Rathaus, in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich erweitert, ohne dass der Boden den Erfordernissen gemäß ertüchtigt worden wäre. "Schnelle Sportarten, die an den Boden höhere Anforderungen stellen, kamen hinzu. Hierfür ist der Parkettboden nur bedingt geeignet."

Auf das Sanieren oder Auswechseln des Bodens sei seinerzeit verzichtet worden, da dies im Zuge der kommenden Hallensanierung geschehen sollte. Die Innensanierung der Halle sei allerdings der angespannten Haushaltslage zum Opfer gefallen. "Anfang Juni 2010 wurde der Boden durch eine Fachberaterin begutachtet, die zum Schluss kam, dass der Boden gut und richtig gereinigt und gepflegt wurde", schreibt der OB weiter. Durch das fortgeschrittene Alter und den Grad der Abnutzung seien die Möglichkeiten, die sich aus der Reinigung und der Reinigungschemie ergeben, ausgereizt. Die Griffigkeit für einen Turn- und Festhallenboden sei erneut als ausreichend bewertet worden. Turnmatten könnten auf dem vorhandenen Boden nur durch rutschhemmende Unterlagen gesichert werden, da die Turnmatten für einen Sportboden aus Kunststoff konzipiert seien. Das Haftvermögen auf Parkettboden sei auch hier begrenzt. Die Rutschfestigkeit lasse sich deshalb nur durch Speziallack oder Sportboden verbessern.

Stadtrat Bächle hatte in seiner Anfrage auf Verletzungsgefahren hingewiesen. Zum Beispiel würden die Matten schnell ins Rutschen geraten. Auch sonst sei die Rutschgefahr vorhanden. Wenn momentan aus finanziellen Gründen kein neuer Boden eingebracht werden könne, solle die Stadtverwaltung zusammen mit den Vereinen überlegen, ob durch eine andere Oberflächenbeschichtung das Sporttreiben auf dem Hallenboden sicherer gemacht werden kann.

Gemeindevollzugsdienst wird aufgestockt

Mühlacker. Die Gefahr, in Mühlacker einen Strafzettel zu erhalten, ist in Mühlacker begrenzt. Dieses Fazit zieht Stadtrat Günter Bächle (CDU) aus einer Antwort, die ihm Oberbürgermeister Frank Schneider auf eine Anfragen wegen Kontrollen in der Bahnhofstraße gegeben hat. Der Gemeindevollzugsdienst sei, so der OB, neben den Kontrollen des ruhenden Verkehrs unter anderem betraut mit der Kontrolle von Sondernutzungen, Nachermittlungen für die Bußgeldstelle und das Einwohnermeldeamt, Außenbereichsüberwachungen, Tätigkeiten für die Ortspolizeibehörde, Freihaltung des Lichtraumprofils aus privaten Grundstücken, Marktwesen und anderes. .Es würden keine Aufzeichnungen geführt, für welchen Arbeitsbereich welcher Zeitaufwand anfällt.

Seit 1. Januar 2010 bestehe der Gemeindevollzugsdienst aus einer Vollzeitkraft und einer Teilzeitkraft mit einem Arbeitszeitanteil beim Gemeindevollzugsdienst von wöchentlich sechs Stunden. Diese Teilzeitkraft wechsle im Herbst 2010 in die Altersteilzeit. Nach Beendigung seiner Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter im Juli 2010 solle ein Auszubildender der Stadt beim Gemeindevollzugsdienst eingesetzt werden. Dieser Auszubildende werde seit Mitte Mai 2010 auf die künftige Tätigkeit eingearbeitet. Mit dieser zweiten Vollzeitkraft seien nach Abschluss der Ausbildung verstärkte Kontrollen des ruhenden Verkehrs in der Bahnhofstraße vorgesehen.

Nach Angaben des OB wurden in der Bahnhofstraße im Jahr 2009 insgesamt 35 Geschwindigkeitskontrollen vorgenommen mit einer durchschnittlichen Beanstandungsquote von 13,4 Prozent. Im Jahr 2010 - bis Ende Mai - sei zwölf Mal kontrolliert worden mit einer durchschnittlichen Beanstandungsquote von 16,1 Prozent. Durch den langen Winter in diesem Jahr hätten nicht alle eingeplanten Tempokontrollen erfolgen können.