Landesstraße Lienzingen-Zaisersweiher: Land lässt Seitenstreifen überprüfen

Mühlacker-Lienzingen/Maulbronn-Zaisersweiher. Die Fahrbahnbreite auf der Landesstraße 1134 zwischen dem Waldbeginn in Zaisersweiher und dem Ortsende Lienzingen beträgt zwischen 5,1 und 5,8 Meter, schreibt Innenminister Heribert Rech auf eine Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Winfried Scheuermann. Die Aufbringung einer Mittelmarkierung als provisorische Maßnahme komme deshalb nicht in Betracht. Die Straßenbauverwaltung werde aber überprüfen, ob im Streckenverlauf der Landesstraße auf Teilabschnitten oder in Kurvenbereichen eine Befestigung der Seitenstreifen erforderlich wird.

Die Ursachen für Unfälle führt der Minister überwiegend auf das Fehlverhalten von Autofahrern und weniger auf den Ausbauzustand der Landesstraße zurück. „Offensichtlich passten die Fahrzeugführer ihre Geschwindigkeit nicht den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen beziehungsweise den persönlichen Fähigkeiten an.“  Das Fehlen einer Mittellinie weise den Verkehrsteilnehmer auf eine schmale Fahrbahn hin, die bei Gegenverkehr ein angepasstes Fahrverhalten erforderlich mache, heißt es in der Antwort der Landesregierung. Die Anfrage hatte Scheuermann auf Anregung der CDU-Gemeinderatsfraktion geschrieben.

Inzwischen liegt der Fraktion noch eine zweite Antwort aus dem Rathaus Mühlacker vor. Auf dem ausgebauten Abschnitt der Landesstraße 1134 zwischen dem Ortsende Zaisersweiher und Waldbeginn in Richtung Lienzingen ereigneten sich in den vergangenen fünf Jahren zwei der insgesamt 40 Unfälle auf der gesamten Strecke. Ein Unfall passierte bei Station 3,3 und ist auf nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen. Der zweite Unfall geschah bei Station 3,7 aufgrund Überholen trotz Gegenverkehrs. Diese Zahlen hat Mühlackers Bürgermeister Winfried Abicht auf eine ergänzende Anfrage des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Stadtrat Günter Bächle,  mitgeteilt.

Die jetzt vorgelegten Zahlen der Stadt Mühlacker belegen nach Meinung von Bächle: Auf einem Abschnitt wie dem zwischen Ortsausgang Zaisersweiher und Waldbeginn in Richtung Lienzingen passiere weniger, weil es sich dort um eine einheitliche Straßen- und Fahrbahnbreite handle, die auch das Ziehen einer Mittellinie erlaube. Doch auf dem weiteren und längeren Abschnitt zwischen Waldbeginn und Lienzingen sei die Straße unterschiedlich breit, die Mittellinie fehle deshalb, die Unfallgefahr sei nun nachweislich höher (38 von 40 Unfällen). Deshalb bleibe seine Forderung, die Straße nicht neu, aber in diesem Sinne - einheitliche Breite und Mittellinie - auszubauen.