Auch die kleine Wasserkraft hat noch Reserven

Auch die so genannte kleine Wasserkraft hat noch Reserven, um einen Beitrag zum Ausbau erneuerbarer Energie in der Region Nordschwarzwald zu leisten. Das zeigte heute ein Bericht des Leiters Umwelt und Ordnung im Landratsamt Calw, Ernst Ammer, vor den Regionalräten. Bei der Sitzung der Regionalverbandsversammlung im Pforzheimer Ratssaal stellte sich heraus, dass hier ein Umdenken notwendig ist: Bisher hieß es immer, die kleine Wasserkraft biete keine nennenswerten Möglichkeiten des Ausbaus mehr. Das war auch Basis der Überlegungen bei der Aufstellung des Teilregionalplanes regenerative Energie.

20 000 Zwei-Personen-Haushalte in der Region könnten zusätzlich mit Strom aus Wasserkraftwerken versorgt werden, wenn alle Möglichkeiten genutzt würden, zitierte Ammer aus einer Studie.

Allerdings konzentriert sich die Debatte bisher in der Region zu sehr auf den Ausbau der Windkraft. Wir werden hier mehr tun als bisher, doch Konflikte vor Ort drohen bei möglichen Standorten: Es ist Aufgabe des Regionalverbandes, im Rahmen der Erhebungen über die Windhöffigkeit die Kriterien anzulegen, die der Planungsausschuss des Regionalverbandes verabschiedet hat. Maßstab ist unter anderem die Verträglichkeit mit dem Landschaftsbild. Hier wollen wir eine taugliche Handreichung durch das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, das auch für besseres Datenmaterial über die Windhöffigkeit sorgen soll. Forderungen der CDU-Regionalverbandsfraktion, die der Planungsausschuss übernommen hat und die auch heute dem Leiter des Referats Grundsatzfragen der Energiepolitik im Wirtschaftsministerium, Joachim Sautter, vorgetragen worden sind. Wegen einer niedrigen Ausgangslage lasse sich die Nutzung der Windkraft vervierfachen, so Sautter. Bei Photovoltaik rechne man mit dem Faktor zehn. Freilich müsse die Bereitschaft zur Nutzung der Windkraft ein Bekenntnis zu ihrer optischen Wahrnehmung in der Landschaft einschließen.

Wir brauchen ein rechtlich einwandfreies Verfahren, um zu einem Teilregionalplan Windkraft zu kommen. Doch Windkraft ist nur ein Teil, wir haben noch die Biomasse Holz, Biogas, Fotovoltaik und Geothermie. Nicht alles wird in einem Teilregionalplan geregelt, aber in einem Regionalen Energiekonzept können die Potenziale dargestellt werden, die die Region Nordschwarzwald bietet. Der Energiemix macht's.

Noch ein Bericht von der Verbandsversammlung mit dem Schwerpunkt Windkraft.