Immer dieselben Damen oder Zwei Stimmen für den OB

Nun ja, wenn es nicht mehr als als zwei Wählerinnen sind - Impressionen der seltenen Art vom OB-Wahlkampf in Mühlacker auf Schütterles Video-Reihe auf Youtube mit den immer denselben Damen. Ja, auch im Wahlkampf muss es was zum Lachen geben. Auch Thema bei Twitter. So bin ich erst darauf gestoßen.

Inzwischen steht im Netz auch ein Brief an den lieben Herrn Schütterle. Gleich lesen.

Einen Tag Unternehmer sein - der Sender-Cup

Die Firmen hießen Rädle GmbH, Jogl GmbH, Team MB Bike oder Bike know how. Insgesamt zehn Unternehmen kämpften heute einen ganz Tag lang im Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) in Mühlacker um den Fahrradmarkt. Ganz fiktiv allerdings. Denn das alles geschah im Rahmen des Primanager: des Unternehmsplanspiels Sender-Cup Mühlacker/Enzkreis. Insgesamt zehn Teams mit zusammen 60 Teilnehmern machten mit: Schüler und Auszubildende gleichermaßen. Einen Tag lang Unternehmer spielen - vielleicht macht dies später Lust auf Selbstständigkeit. So entstehen neue Jobs.

Im Jahr 2006 gab es den ersten Sender-Cup, der ein voller Erfolg war und den andere inzwischen abgeguckt haben. Das Ergebnis: der Nordschwarzwald-Cup. Wie schon im vorigen Jahr war ich heute wieder bei der Siegerehrung dabei, bei der sich zu Beginn alle zehn Teams flott präsentierten. Dabei waren die Gruppen morgens eher zufällig zusammengestellt worden, wuchsen aber über die vielen Stunden zusammen.

Entscheidend für die Platzierung war diesmal nicht nur der Ertrag der Geschäfte über einen angenommenen Zeitraum von vier Jahren, sondern auch die Planungsqualität - vom Marketing bis zur Firmenorganisation. Alles floss zusammen im kumulierten Jahresüberschuss. Die Stückpreise der Firmen für die Bikes lagen nicht weit auseinander, auch wenn es einen Ausreisser nach oben (1320 Euro) und einen nach unten (879 Euro). Der mittlere Jahresüberschuss betrug rund 360.000 Euro. Eine Firma machte, im Gegensatz zum vorigen Jahr, Miese: mit 269.855 Euro rutschte sie in die roten Zahlen und ihr blieb deshalb nur der zehnte Platz.

Die Ergebnisse:

1. Platz Auszubildende der Sparkasse Pforzheim Calw und der AOK Nordschwarzwald sowie Jugendliche der Mörike-Realschule Mühlacker. Jahresüberschuss: 592.851 Euro

2. Platz Team aus Azubis des Autozentrums Dobler, Mühlacker und Schüler des THG. Jahresüberschuss: 548.603 Euro

3. Platz: Eine weitere Gruppe von Sparkasse Pforzheim und Calw und der Mörike-Realschule. Ergebnis: 461.283 Euro

4. Platz Team aus Azubis der Firma Händle GmbH, Mühlacker, sowie der Blumhardt-Schule in Mühlacker-Lomersheim. Ergebnis: 414.628 Euro

5. Platz Lehrlinge der Firma Behr, Mühlacker, und THG-Schüler. Jahresüberschuss: 402.875 Eurp

6. Platz Team der Fa. Elumatec, Mühlacker-Lomersheim und des THG. Ertrag: 361.392 Euro.

Lustiges gab es bei der Siegerehrung auch zu hören: Ein Team sprach bei einem Umsatzrückgang von fünf Prozent von linearem Wachstum. Das Gegenteil gab es in einer anderen Gruppe: Trotz 40 Prozent Umsatzzuwachs fürchteten sich diese schon vor der Verlustzone

Der Sender-Cup jedenfalls ist ein interessantes Unternehmen. Schon die Präsentation der Schülerfirmen zeigt, dass die Schüler und Auszubildenden mit viel Spaß bei der Sache sind.

Beispiel Gündelbach: Der ungewöhnliche Jugendtreff

Ungewöhnlich: der Jugendtreff Gündelbach

Diese Woche haben uns im Gemeinderat von Mühlacker die Kosten für einen Jugendtreff in Enzberg beschäftigt. Ich hatte in der Diskussion darauf hingewiesen, dass nicht alle Einrichtungen neu von der Stange gekauft werden müssen, sondern durchaus auch gebraucht sein dürfen. Als Beispiel nannte ich den Jugendtreff im Vaihinger Stadtteil Gündelbach. .

Der Baustil des Jugendtreffs Gündelbach ist ungewöhnlich, aber vielleicht deshalb so interessant. Ein ehemaliges Jugendstil-Wochenendhaus, das vor 20 Jahren zurückgebaut und gelagert wurde, war dem Trägerverein zur Verfügung gestellt worden. Es handelt sich um ein kleineres Fachwerkhaus in Lehmbauweise. Der Wiederaufbau und die Renovierung erfolgten unter kompetenter Anleitung engagierter Eltern und anderer Personen vor Ort durch Jugendliche.

Bei rund 77000 Euro lagen die Kosten. Davon kamen 11000 Euro durch Eigenmittel zusammen - die rund 4000 Arbeitsstunden der 50 Helfer im Alter zwischen 12 und 79 Jahren konnten mit 30000 Euro angesetzt werden, es gab Spenden und Zuschüsse von nahezu 40000 Euro. Auch der Zuschuss des Förderprogramms „Jugend Räume schaffen“ konnte gerettet werden; er war für einen anderen Standort und eine andere Hausvariante (Container) zugesagt gewesen. Von der Vaihinger Bürgerstiftung flossen 8000 Euro. Im März 2008 erfolgte die Einweihung, dazu gab es einen interessanten Bericht in der Vaihinger Kreiszeitung.

Hier drängt sich die Frage auf, weshalb unsere Verwaltung immer auf teure Komplett-Lösungen setzt. Bei uns muss für den letzten Euro immer der Steuerzahler geradestehen - auch wenn die Ausgestaltung des Jugendtreffs Enzberg in Eigenleistung von Jugendlichen geschehen soll. Wenigstens das.