Die Erfolgsgeschichte Waldäcker

Heute gab's einen besonderen Termin: Einweihungsfest bei der Firma Friedrich Münch in den Waldäckern. Eine Mühlacker Traditionsfirma, die seit 1920 besteht, fast 100 Mitarbeiter beschäftigt und ihr beengtes Areal an der Goldshaldenstraße verlassen hat. Nicht nur Münch, sondern auch die anderen Firmen prägen den Gewerbepark Waldäcker. Ein Gebiet, das sich auch optisch sehen lassen kann. Und das einen großen Vorteil besitzt: Die Wohnbebauung ist so weit weg, dass es keine Konflikte gibt.

Aber eigentlich dürften die Firmen gar nicht dort sein. Natürlich, denn als in den neunziger Jahren die Diskussion ums Pro und Contra Gewerbestandort Waldäcker aufbrach, gab es viele, die meinten, Mühlacker brauche keine neuen Gewerbeflächen mehr. Eine Auffassung, die manche mit einer solchen Inbrunst vertraten, dass es schon einer großen Standfestigkeit bedurfte, an den Plänen festzuhalten. Der Anstoß für diesen Standort ging damals von der CDU-Fraktion aus, der erste Antrag trug auch meine Unterschrift. Deshalb attackierten die Gegner auch mich. Aber die Mehrheit des Gemeinderats hielt Kurs, zusammen mit dem damaligen OB Gerhard Knapp - das wünsche ich mir auch für künftige Gewerbegebiets-Überlegungen.

Denn eines steht fest: Das Gewerbe- und Industriegebiet Waldäcker war kein Luftschloss, sondern ist Realität geworden. Die Firmen wären sonst heute woanders, wenn wir damals in die Knie gegangen wären.

Trotzdem: Die Neuauflage der Diskussion der neunziger Jahre wird wieder kommen. Erinnern wir uns dabei an die Erfolgsgeschichte Waldäcker und die etwa 400 Arbeitsplätze, die dort Familien Arbeit und Brot geben.

Und wenn ich schon beim Thema bin: Der zweite Termin von heute. Eine kleine Firma, die von Niefern-Öschelbronn nach Mühlacker umgesiedelt ist und die frei gewordene Immobilie einer Baufirma nutzt - ABS Altbausanierungssysteme. Eine solcher Nutzungsumschlag zeigt, dass Gewerbebrachen erst gar nicht entstehen. Mühlacker ist dazu als Gewerbestandort zu interessant.