Der Streit um die Heizungsart im Heidenwäldle

Der Streit um die Brennstoffart im Wohngebiet Heidenwäldle in Mühlacker spiegelt sich derzeit in den Leserbriefspalten des Mühlacker Tagblatt wider, aber auch in den Briefen und Anrufen von Bewohnern der waldumsäumten Siedlung (auf einer Fläche, die die damals selbständige Gemeinde Lienzingen Mitte der sechziger Jahre an die Stadt Mühlacker verkauft hat) an und bei Stadträten. Jahrzehntelang pochte die Stadtverwaltung darauf, dass dort nur mit Gas oder Strom geheizt werden darf. Noch vor wenigen Jahren verteidigte die Stadtverwaltung dies in einem Leserbrief. Und nun soll das alles nichts mehr gelten? Kein Festbrennstoffverbot mehr? Auf einen von mehreren Personen unterzeichneten Brief der Festbrennstoff-Gegner antwortete der OB - und zog sich den gesammelten Unmut vieler Menschen zu. Ein Brief, der die Position der Stadtverwaltung darstellt. Aber einen Gemeinderatsbeschluss gibt es bisher nicht.

Die CDU-Gemeinderatsfraktion beschäftigte sich heute Abend erneut mit dem Thema. Wir werden morgen Abend im Umwelt- und Technikausschuss (falls der Punkt aus Zeitgründen nicht schon wieder abgesetzt wird) den Antrag auf eine Bürgerversammlung im Heidenwäldle stellen. Dort muss die Stadtverwaltung Rede und Antwort stehen, gleichzeitig aber auch den Menschen im Heidenwäldle ein Podium geben, um ihre Positionen vorzutragen.

Die Kernfrage wird letztlich nicht lauten: Gas oder Holz, sondern: Wie steht es mit dem Vertrauen in Rechtspositionen, die die Stadtverwaltung jahrelang vertreten hat? Oder: Was darf man künftig einer Verwaltung glauben, wenn das alles, was sie vormals vertreten hat, nichts mehr wert ist?